Holocaust-Gedenktag: Volkswagen erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus
Volkswagen wird am Freitag, 27. Januar 2023, dem Tag der Befreiung des KZ Auschwitz und Holocaust-Gedenktag, der Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Mit der Begleitung der Ausstellung „Sechzehn Objekte – 70 Jahre Yad Vashem“ in Berlin sowie der Gedenkveranstaltungen in Auschwitz und im Volkswagen Werk Wolfsburg will das Unternehmen zum Erinnern und Gedenken aufrufen.
Die Ausstellung „Sechzehn Objekte – 70 Jahre Yad Vashem“ im Deutschen Bundestag in Berlin
Gemeinsam mit Borussia Dortmund, der Mercedes Benz Group, der Deutschen Bahn und der Deutschen Bank setzt Volkswagen ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung. In diesem Jahr verstärken die Unternehmen kommunikativ eine Ausstellung des Freundeskreises Yad Vashem anlässlich des Holocaust-Gedenktags und des 70-jährigen Bestehens von Yad Vashem. Die Ausstellung ist vom 25. Januar bis zum 17. Februar 2023 im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags zu sehen, anschließend auf dem Welterbe Zollverein in Essen. Nähere Informationen zum Freundeskreis und zur Ausstellung finden sich unter www.yad-vashem.de.
Mit ihrer Konzeption berührt die Ausstellung ihre Besucher, in dem sie mit Alltagsgegenständen Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt. Dazu kehren erstmals in ihrer 70-jährigen Geschichte Objekte aus der Sammlung der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem für kurze Zeit nach Deutschland zurück. Die Besucher erwarten 16 Alltagsgegenstände von Familien oder Personen, die einst in Deutschland lebten. Sie repräsentieren die unzähligen Leben, die durch den Nationalsozialismus zerstört wurden. Jedes Objekt steht stellvertretend für ein Bundesland und jedes verkörpert eine einzigartige Geschichte. Ziel der Ausstellung ist es, die Erinnerung an den Holocaust in Deutschland zu stärken und die Botschaft von Yad Vashem weiterzutragen. Volkswagen übernimmt dabei die Patenschaft für bewegendes Zeitzeugnis: Den Brief des elfjährigen Siegfried (Sigi) Rapaport an seine Mutter, den er 1944 im KZ Stutthof niederschrieb. Dieser Brief überwindet Zeit und Raum und trägt heute stellvertretend eine universelle Botschaft für die Erinnerung und gegen das Vergessen.
Die Ausstellung wird am 24. Januar im Deutschen Bundestag anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus durch die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eröffnet. Bei der Ausstellungseröffnung werden auch zwölf Auszubildende der Volkswagen AG sowie VW Sachsen GmbH anwesend sein, die im vergangenen Jahr am Gedenkstättenprojekt im ehemaligen KZ Auschwitz teilgenommen haben. Das gemeinsame Projekt von Volkswagen und dem Internationalen Auschwitz Komitee bietet seit über 30 Jahren Auszubildenden aus dem Volkswagen Konzern und Berufsschülern aus Polen die Möglichkeit, sich in die Gedenkstättenarbeit einzubringen. Seit dem Projektbeginn im Jahr 1987 sind mehr als 4.000 junge Deutsche und Polen zu Jugendbegegnungen in Oświęcim zusammengekommen. Gemeinsam helfen die jungen Frauen und Männer aus beiden Ländern, die Gedenkstätte Auschwitz zu erhalten. Sie legen etwa überwachsene Wege wieder frei, reparieren Stacheldrahtzäune, konservieren Gegenstände der Ermordeten und setzen sich so aktiv mit der Geschichte auseinander.
Kranzniederlegungen und Gedenkveranstaltungen
In Erinnerung an die Millionen Menschen, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden, findet im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau eine Gedenkfeier statt. Gemeinsam mit Christoph Heubner, dem Vizepräsidenten des Internationalen Auschwitz Komitees und Auszubildenden der Volkswagen AG, werden an der Gedenkstätte Kränze niedergelegt und den Ermordeten und Überlebenden des Holocaust gedacht. Zudem findet am 27. Januar um 14:30 Uhr eine Kranzniederlegung am Gedenkstein in der Südstraße des Werk Wolfsburg statt. Die Veranstaltung steht allen Mitarbeitern und Gästen offen. Im Anschluss daran findet die Gedenk- und Diskussionsveranstaltung „Zukunft der Erinnerungskultur“ im Forum des Volkswagen Konzernarchivs statt. Anmeldungen sind bis Donnerstag, 26. Januar, 18:00 Uhr unter folgendem Link möglich: Anmeldung
Die Erinnerung wachzuhalten, aus der Vergangenheit Lehren zu ziehen und diese in die Gegenwart einfließen zu lassen, ist ein großes Anliegen der Erinnerungsarbeit bei Volkswagen. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit die eigene Geschichte aufgearbeitet und hat engen Kontakt zu Holocaust-Überlebenden gepflegt. Persönlichkeiten wie Sally Perel und Sara Frenkel-Bass haben die Erinnerungsarbeit des Unternehmens viele Jahre lang unermüdlich unterstützt. Kommende Generationen haben jedoch nicht mehr das Privileg, solche Zeitzeugen persönlich zu treffen und ihre Geschichten zu hören. Dass Erinnerung nicht mit dem Ableben der Zeitzeugen endet, belegt ein Interview mit Rivka Berger, das Volkswagen Heritage führen durfte und das in Ausschnitten bei der Veranstaltung gezeigt wird. Die Tochter der ehemaligen Zwangsarbeiterin Judith Berkovicz vermittelt eindrucksvoll, wie der Holocaust eine Familie auch über mehrere Generationen hinweg prägt.
Anschließend findet eine Diskussionsrunde mit Auszubildenden der Volkswagen AG statt, die sich in den vergangenen Monaten intensiv mit dem Schicksal jüdischer Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen im damaligen Volkswagenwerk beschäftigt haben. Aus ihren Recherchen sind Videoclips entstanden, mit denen sie neue Zielgruppen für die Erinnerungsarbeit ansprechen möchten. Im Dialog erkunden sie die Möglichkeiten ihrer und folgender Generationen, die Erinnerung wach zu halten und die Stimmen der Zeitzeugen nicht verstummen zu lassen.
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