Jahresvorschau 2023
»Die Zahl von rund 141.000 Besuchen unterstreicht noch einmal eindrucksvoll den hohen Stellenwert, den die Kultur bei den Menschen hat. Dafür sind wir dankbar und hoffen mit unserem Angebot für 2023 diese Entwicklung fortsetzen zu können«, so Prof. Dr. Katja Lembke, Direktorin des Landesmuseums Hannover.
Neben den zahlreichen Sonderausstellungen wird ab dem 24.2.2023 auch der erste Abschnitt der neuen KunstWelten eröffnet. Nach fast drei Jahren Dachsanierung und Umbau der Galerieräume können sich die Besucher*innen auf eine einzigartige Sammlung hochkarätiger Werke aus dem ehemaligen »Welfenmuseum« freuen, darunter die beiden Altarretabel »Die Goldene Tafel« und der »Göttinger Barfüßeraltar«.
Rückblick 2022
Ritter und Burgen. Zeitreise ins Mittelalter
1.10.2021 bis 20.2.2022
Im Freien. Von Monet bis Corinth
16.7.2021 bis 25.9.2022
Die Erfindung der Götter. Steinzeit im Norden
1. 4. bis 31.10.2022
Nach Italien. Eine Reise in den Süden
28.10.2022 bis 19.2.2023
China hinter Glas. Zeugnisse einer vergessenen Kunst
25.11.2022 bis 16.4.2023
Ausblick 2023
Nach Italien. Eine Reise in den Süden
bis 19.2.2023
Der Duft von Zitronen, magisches Licht, verwunschene Landschaften: Sehnsuchtsort Italien! Lange bevor der Massentourismus das Reisen zur Normalität machte, pilgerten Adelige, reiche Bürgerliche und viele Künstler gen Süden. Die Ausstellung folgt ihnen in das Land ihrer Träume – zeigt aber auch den italienischen Blick auf die eigene Heimat. Piranesi, Ahlborn, Signac und Slevogt: Sie alle haben Landschaften, Licht und Leute Italiens auf ihre ganz eigene Weise eingefangen und damit persönliche Visionen ihres Sehnsuchtsorts geschaffen.
China hinter Glas. Zeugnisse einer vergessenen Kunst
bis 16.4.2023
Phantasievolle Landschaften, Märchen- und Sagenhaftes, kuriose Familienereignisse und Skurriles aus dem Alltag: Das China des 19. und 20. Jahrhunderts präsentiert sich leuchtend auf den kunstvollen Hinterglasbildern aus der Sammlung Rupprecht Mayers.
Glenn Brown. The Real Thing
24.2. bis 11.6.2023
Was passiert, wenn ein international bekannter Künstler frei über Bestände von zwei bedeutenden Museen in Deutschland verfügen kann und sie mit seinen eigenen Werken kombiniert? Dieses Experiment starten das Landesmuseum und das Sprengel Museum Hannover 2023. Mit der von Glenn Brown kuratierten Schau gehen sie erstmals neue Wege: eine Ausstellung in zwei Museen.
Glenn Brown, einer der bekanntesten britischen Künstler, wird die Sammlungen beider Häuser neu interpretieren und eine Diskussion über das Verhältnis von zeitgenössischer und historischer Kunst anregen. Die Ausstellung im Landesmuseum Hannover präsentiert Werke aus dessen herausragender Sammlung Alter und Neuer Meister im Dialog mit Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen von Glenn Brown. Zusätzliche Leihgaben aus dem Sprengel Museum werden die Auswahl ergänzen.
Mit Glenn Brown, der gleichzeitig als Künstler und als Kurator fungiert, wird dieses ambitionierte Doppelprojekt nicht nur die historische Tiefe beider Sammlungen hervorheben, sondern auch ihre zeitgenössische Relevanz zeigen.
Tempo. Tempo! Tempo? Eine Geschichte der Geschwindigkeit
9.6.2023 bis 4.2.2024
Niedersachsen spielte seit Beginn der Industrialisierung eine wichtige Rolle bei der Beschleunigung: Schon 1786 reiste James Watt, der Erfinder der ersten leistungsfähigen und rentablen Dampfmaschine, in den Harz, um die Bergbautechnik in der Grube Dorothea zu studieren; seit den 1930er Jahren werden im Akkord Autos in Wolfsburg hergestellt. Wenn sich drei zentrale Institutionen in Niedersachsen zusammenschließen, um die Geschichte der Geschwindigkeit aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, wird damit gleichzeitig auch ein Schlaglicht auf die Landesgeschichte geworfen.
Die Ausstellung wird an drei Standorten präsentiert: Im Kunstmuseum Schloss Derneburg geht es um das Tempo in der zeitgenössischen Kunst, im größten Oldtimermuseum Europas in Einbeck steht die technische Entwicklung im Mittelpunkt und im Landesmuseum Hannover werden Be- und Entschleunigung in Natur- und Kulturgeschichte thematisiert. So kann im Zusammenschluss dieser drei Institutionen in einem Radius von weniger als 100 Kilometern die Tempo-Sucht, die unser aller Leben bestimmt, mit all ihren Facetten umgreifend präsentiert werden.
Ich werde noch etwas. Paula Modersohn-Becker in Hannover
Ab Herbst 2023
Paula Modersohn-Becker ist eine Pionierin der deutschen Moderne. Die Malerin gehört nicht nur in Deutschland, sondern europa- und weltweit zu den bedeutendsten Künstlerinnen der Zeit um 1900. Sie war die erste deutsche Expressionistin – noch vor der Gründung der Dresdner Brücke 1905 und dem Münchener Blauen Reiter 1908. Sozial- und emanzipationsgeschichtlich nimmt sie eine herausragende Stellung und für ihr Geschlecht vorbildliche Position ein.
Das Landesmuseum Hannover verwahrt derzeit 38 Gemälde von Paula Modersohn-Becker – weltweit ist das die größte Sammlung außerhalb Bremens. Ein Beweis dafür, dass die Künstlerin in Hannover sehr früh entdeckt und intensiv gesammelt wurde. Die hiesige Modersohn-Becker-Sammlung besticht durch internationale bekannte Hauptwerke wie das »Selbstbildnis mit Hand am Kinn«, aber auch durch eine beeindruckende Themenvielfalt. Sie umfasst Werke aus dem gesamten Schaffensprozess der Künstlerin: Von Landschaftsbildern über Stillleben und Darstellungen von Frauen und Kindern – eine besondere Spezialität Modersohn-Beckers – ist alles vertreten. Erstmals sollen nun alle Hannoverschen Werke der Künstlerin in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Niedersächsisches Landesmuseum Hannover
Willy-Brandt-Allee 5
30169 Hannover
Telefon: +49 (511) 9807-686
Telefax: +49 (511) 9807-684
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Telefon: +49 (511) 9807-626
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