Landesärztekammerpräsident unterstützt Ärzteprotest in Hessen
Zwar begrüße die Landesärztekammer, dass sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach der Forderung der Ärzteschaft nach zusätzlichen Medizinstudienplätzen angeschlossen habe. „Doch leider scheitert das Vorhaben noch an der Finanzierungsfrage, da die Bundesländer nicht bereit sind, für die zusätzlichen Kosten aufzukommen. Wir fordern hier endlich eine Klärung“, so Pinkowski. „Bund und Länder müssen schnellstmöglich die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen.“
Allerdings könnten zusätzliche Studienplätze allein den drohenden Ärztemangel in der ambulanten Versorgung nicht aufhalten, betont Pinkowski. Zum einen kämen die positiven Auswirkungen für eine rasche Lösung des Problems zu spät, da Medizinstudium und Facharztweiterbildung insgesamt mindestens 11 Jahre dauerten. „Zum anderen fehlt es an Anreizen für nachkommende Generationen, den Schritt in die ambulante Selbstständigkeit zu wagen.“
Arznei- und Heilmittelregresse hätten sogar eine abschreckende Wirkung, denn sie stellten für Niedergelassene kontinuierlich eine finanzielle Bedrohung dar. „Verständlicherweise gehört daher die Abschaffung von Arznei- und Heilmittelregressen zu den zentralen Forderungen der Protestierenden.“
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