NABU: Wintervögel machen sich rar
Auch die Sichtungen fielen bisher etwas magerer aus als in den Jahren davor. So wurden mit im Durchschnitt 33,9 Vögel pro Garten weniger gemeldet als 2022. Damals waren es 35,5 Vögel. „Wie wir bereits vermutet hatten, haben sich typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa, wie der Bergfink, weniger häufig am Futterhaus gezeigt als letztes Jahr. Vermutlich sind sie aufgrund des milden Winters in ihren Brutgebieten geblieben“, so Miller. „Typische Waldvogelarten wie Buchfink, Eichelhäher, Buntspecht, Kernbeißer wurden ebenfalls weniger häufig gezählt. Der Grund könnte, wie prognostiziert, das Mastjahr sein. Es gibt besonders viele Baumfrüchte im Wald und die Vögel haben dort so viel Nahrung, dass sie weniger in unsere Siedlungen kommen.“
Sehr viel häufiger als 2022 wurde die Türkentaube gemeldet: Ein Plus von 27 Prozent. Sie zeigt insgesamt eine ansteigende Tendenz in letzten Jahren. „Als Profiteur steigender Temperaturen brütet die Art wahrscheinlich immer erfolgreicher in den warmen Sommern“, vermutet Miller. Auch der Zaunkönig wurde mit einem Plus von 38 Prozent deutlich häufiger gezählt. Miller: „Besonders viele Sichtungen kamen aus Schleswig-Holstein, der kleine Vogel fühlte sich auch schon in den vergangenen Jahren in frostarmen, küstennahen Regionen besonders wohl.“
Auf den ersten drei Plätzen liegen wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise. Die „Stunde der Wintervögel“ fand bereits zum 13. Mal statt. Beobachtungen können noch bis 16. Januar gemeldet werden: per App unter www.NABU.de/vogelwelt oder unter www.NABU.de/onlinemeldung.
Die nächste Vogelzählung findet vom 12. bis 14. Mai mit der „Stunde der Gartenvögel“ statt.
Infos zur Aktion unter www.stundederwintervoegel.de
Ergebnisse im Detail: www.NABU.de/sdw-ergebnisse
Mit mehr als 875.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns
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