NEU: Schulungs- und Informationsunterlagen zur Biodiversität in Obstanlagen gehen online

Einer der Ansätze des Projektes liegt darin, das Thema Biodiversität v.a. an die im Obstbau tätigen Bäuerinnen und Bauern heranzutragen. Die Bodensee-Stiftung hat dazu gemeinsam mit den Projektpartnern Schulungs- und Informationsunterlagen für landwirtschaftliche Obstbau-Fachschulen entwickelt. Die Lehrkräfte finden nun sowohl über die Projekt-Website als auch über die landeseigene Moodle-Plattform Unterlagen zu verschiedenen Themengebieten, wie z.B. Allgemeines zur Biodiversität, einschlägige Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität in Obstanlagen, aber auch Tipps für Exkursionen, nähere Beschreibungen zu Blühmischungen und Strukturen in Obstanlagen. Im Laufe des Jahres werden noch weitere Unterlagen erarbeitet.

Die Schulungsunterlagen bestehen jeweils aus einem Lehrmodul mit methodisch-didaktischen Hinweisen und Tipps zu Literatur und Links für die Lehrkräfte sowie einer PowerPoint-Präsentation und Arbeitsaufträgen zum Einsatz im (Fach-)Schulunterricht. Die Präsentationen sind bewusst in einem offenen Format gehalten, um sie als Ganzes oder in Teilen übernehmen zu können.

Die Unterlagen richten sich jedoch nicht nur an die Studierenden an den (Fach-)Schulen, sondern können z.B. auch von obstbaulichen Beratungskräften genutzt werden. Die sechs Modellanlagen, gelegen am Bodensee und in der Rhein-Neckar-Region stehen grundsätzlich für alle Interessierten für Exkursionen zur Verfügung. Am Beispiel dieser Modellanlagen soll gezeigt werden, wie biodiversitätsfördernde Maßnahmen in Neu- und bestehenden Anlagen umgesetzt werden können. Interessierte können sich diesbezüglich direkt an die Projektpartner bzw. Modellflächen-Betreiber wenden.

Beitrag zur Stärkung der Biodiversität

Durch die Umsetzung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen werden in Obstanlagen verschiedenste Tier- und Pflanzenarten gefördert. Vor allem das Angebot an Lebensräumen sowie Nahrungspflanzen für Insekten und damit auch für Vögel und andere Kleintiere werden dadurch verbessert. Der Erfolg der Maßnahmen soll durch ein seit 2020 durchgeführtes Monitoring von Wildbienen, Heuschrecken, Vögeln und krautigen Pflanzen belegt werden. Die Ergebnisse werden demnächst ebenfalls auf der Projekt-Website veröffentlicht.

Projektpartner

Das Projekt wird koordiniert von der Flächenagentur Baden-Württemberg. Weitere Projektpartner sind neben der Bodensee-Stiftung die Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH, das Landwirtschaftliche Technologiezentrum (LTZ), die Landesanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (LVWO), Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) sowie die beiden Obstbaubetriebe Karin Scherzinger (Ittendorf) und Thomas Romer (Litzelstetten).