OVID-Statement zu geplanten Stopp von Biokraftstoffen: Politik muss sich Realitäten stellen
"Mit der geplanten Abschaffung von Biokraftstoffen wird Deutschland seine hochgesteckten Klimaziele niemals erreichen. Denn ausgerechnet im Verkehrssektor, wo jede eingesparte Tonne CO2 zählt, würden sich die CO2-Emissionen um etwa elf Millionen Tonnen erhöhen. Fakt ist: Biokraftstoffe schützen bereits jetzt das Klima.
Auch stellt sich nicht die Frage nach Teller oder Tank. Das Gegenteil ist der Fall. Die Kombination von Bioenergie und Lebensmitteln ist der Schlüssel zum Erfolg. Denn durch die Produktion von Biokraftstoffen landen über die Fütterung auch Lebensmittel in Form von Eiern, Butter oder Fleisch auf dem Teller. In Zeiten multipler Krisen ein fundamentaler Baustein der heimischen Selbstversorgung. Gleiches gilt für Energieimporte. Biokraftstoffe reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen. Das gilt besonders vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und Importen aus autokratischen Ländern wie Russland.
Zusätzlich sind Biokraftstoffe ein Wirtschaftsmotor in der Agrar- und Ernährungsindustrie. Laut Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg lösten Biokraftstoffe 2021 Wirtschaftsimpulse in Höhe von fast 5 Milliarden Euro aus.
Und nicht zuletzt fallen bei der heimischen Produktion von Biokraftstoffen auch wertvolle Koppelprodukte wie Glycerin, Lecithin oder Ethanol an, die Erdölprodukte ersetzen. Eine Bundesumweltministerin sollte das alles nicht länger ignorieren.”
OVID vertritt als Verband die Interessen der ölsaatenverarbeitenden und pflanzenölraffinierenden Unternehmen in Deutschland. Die Kernaufgabe der 19 Mitgliedsfirmen ist die Verarbeitung von Ölsaaten und Pflanzenölen zu Produkten für die Lebensmittelindustrie, die Futtermittelindustrie, die Bioökonomie, die Oleochemie, die technische Verwendung und für die Bioenergie. Als Verband ist OVID Schnittstelle zwischen seinen Mitgliedsunternehmen, politischen Entscheidungsträgern, Wirtschaft, Wissenschaft und Institutionen sowie Medien und der Öffentlichkeit. Sitz des Verbandes ist Berlin, in Brüssel ist OVID über den europäischen Verband FEDIOL vertreten. www.ovid-verband.de
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