Photovoltaik größter Stromerzeuger in Bayern
„Bei der Photovoltaik konnte 2022 wenigstens schon das Flächenäquivalent von über 75 Fußballfeldern in der Freifläche und auf Gebäuden pro Woche hinzugebaut werden“, freut sich Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW. „Beim Windkraftausbau müssen wir in den nächsten Jahren in allen Regionen Bayerns aber noch deutlich schneller werden“.
Bayern soll gemäß dem am 01.01.2023 in Kraft getretenen novellierten Bayerischen Klimaschutzgesetz bis spätestens 2040 klimaneutral wirtschaften. Dazu gehört unabdingbar an erster Stelle der Ausbau der heimischen Energiegewinnung aus erneuerbaren Ressourcen. Hierfür muss die Nutzung der Sonnenenergie für Wärme und Strom sowie die Windkraft die entscheidende Rolle spielen.
Gemäß der vom VBEW in Auftrag gegebenen Kurzstudie „Energiewende jetzt!“ der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) müssen dafür wöchentlich etwa 130 Fußballfelder und 1.000 Wohngebäude mit PV-Anlagen bestückt werden. Bei der Windkraft sind es zwei Anlagen pro Woche mit einer Nennleistung von jeweils 5,5 MW.
„Bei aller Freude über den Zubau bei der Photovoltaik darf nicht vergessen werden, dass diese in den Wintermonaten etwa sechs- bis achtmal weniger Energie bereitstellt als in den Sommermonaten und in der Nacht – Sommer wie Winter – überhaupt nicht zur Verfügung steht. Das müssen wir über andere eigene erneuerbare Stromquellen wie der Wind- und Wasserkraft, durch Speicherung aber auch durch Stromimporte ausgleichen, sonst wird das alles physikalisch nicht funktionieren,“ resümiert Detlef Fischer.
Im April 2023 werden die FfE und der VBEW den „Bayernplan Energie 2040“ vorlegen und konkret aufzeigen, was in jeder Region Bayerns passieren muss, damit das Ziel der Bayerischen Staatsregierung „Klimaneutralität bis 2040“ Realität wird.
Der VBEW repräsentiert mit seinen rund 400 Mitgliedsunternehmen die bayerische Strom-, Gas-, Fernwärme-, Wasser- und Abwasserwirtschaft. Als Interessenvertretung vertritt er gemeinsame Anliegen der Mitgliedsunternehmen und ihrer Kunden gegenüber Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie in der Öffentlichkeit. Ziel ist es, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche, zukunftsorientierte, nachhaltige und verbraucherfreundliche Energie- und Wasserversorgung zu schaffen. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen kleine und mittlere, kommunale, private und genossenschaftliche Energie- und Wasserversorgungsunternehmen ebenso wie Konzernunternehmen.
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