Senat prüft erste Umweltverbundspur Berlins
Das Konzept ist neu in Berlin. Es lässt sich aber leicht auf andere Schulzonen und Wohngebiete übertragen, die von Bussen oder Bahnen durchfahren werden. In der Hamburger Mönckebergstraße, einer der meistbesuchten Flaniermeilen der Hansestadt, ist es bereits seit Jahren erfolgreich umgesetzt. Dort ist der Pkw-Verkehr seit 1994 weitgehend ferngehalten, die Fahrbahn auf zwei Fahrspuren begrenzt und als Bus- und Taxi-Trasse und für Radfahrende genutzt.
In der Nöldnerstraße, die direkt auf den Berliner Verkehrsknoten am Ostkreuz führt, fahren drei Buslinien. In der Straße befindet sich die Grundschule an der Victoriastadt mit über 600 Schüler*innen in zwei großen Schulgebäuden sowie mehrere Kitas. Auch die Erlöserkirche, Spiel- und Bolzplätze machen die Straße zu einer viel genutzten Straße von Fußgänger*innen und Radfahrenden, allen voran Familien und Senior*innen. „Für die Schulwegsicherheit am Ostkreuz besteht mit der Umweltverbundspur endlich Hoffnung“, sagt Ilka Sommer von der Bürger*innen-Initiative Kaskel-Kiezblock.
Die Umweltverbundspur ist Teil des Einwohner*innen-Antrags, den die Kaskel-Kiezblockinitiative mit über 1.400 Unterschriften bei der Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingereicht hatte. Nachdem der Einwohner*innen-Antrag im September 2022 von der BVV beschlossen worden ist, hat Verkehrs-Bezirksstadtrat Martin Schaefer (CDU) den Umweltverbundspur-Antrag im Dezember 2022 an die Senatsverwaltung gerichtet. „Wir hoffen mit der Lichtenberger Kiezblock-Initiative auf ein positives Ergebnis der Prüfung und eine zügige Umsetzung des Vorzeigeprojekts Umweltverbundspur vor der Schulzone im Kaskelkiez,“ kommentiert Ragnhild Sørensen von Changing Cities das Modellvorhaben des Bezirks.
Weiterführende Links:
Informationen zum Kaskel-Kiezblock: https://www.kiezblocks.de/kaskel/
Changing Cities e.V.: https://changing-cities.org
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