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Spritpreise 2022: Autobahntankstellen in mehreren Ländern haben Preisanstieg beschleunigt

Die Autobahntankstellen in Hamburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Nordrhein-Westfalen haben die stark gestiegenen Spritpreise 2022 genutzt, um zusätzliche Preisaufschläge durchzusetzen. Nach einer Analyse des Vergleichsportals mehr-tanken, das zum Netzwerk der Zeitschrift auto motor und sport gehört, lag der Preis an den Zapfsäulen entlang der Autobahnen in den vier Bundesländern noch einmal deutlich über den Preisen an den Autobahnen in den anderen Ländern. In einigen Ländern notierten die Preise an den Autobahnen dagegen im gesamten Jahr nur moderat über dem Preisniveau abseits der Reiserouten.

Am stärksten haben die Autobahntankstellen in Hamburg zugeschlagen. Sie verlangten im Dezember 2022 für einen Liter Super E5 den höchsten Preis in Deutschland mit 2,15 €, das sind 39 Cent über dem Bundesdurchschnitt abseits der Autobahnen. In Rheinland-Pfalz zahlten die Autofahrer 2,08 € pro Liter für E5 an den Autobahnen (35 Cent Aufschlag). In Sachsen kostete der Sprit an Autobahnen 33 Cent mehr als im Schnitt, in NRW 28 Cent mehr. Interessant: Im gesamten Jahresverlauf fielen die Autobahntankstellen in den vier Ländern durch besonders hohen Preisabstand auf. Dass es ganz anders geht, zeigen die Autobahntankstellen im Saarland, in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Dort lagen im Dezember die Aufschläge bei nur bei 3 bis 7 Cent. Am niedrigsten waren die Aufschläge im Saarland. Auch im Jahresverlauf waren in den vier Ländern die Aufschläge am geringsten. In einigen Monaten waren die Preise an den Autobahnen in diesen Ländern sogar günstiger als an „normalen“ Tankstellen.

Die Jahresauswertung nach Bundesländern zeigt, dass sich die Autofahrer nicht darauf verlassen können, dass ein „günstiges“ Bundesland auf Dauer günstig bleibt. So waren die Spritpreise in Bayern im Mai und Juni bundesweit am niedrigsten, von Juli bis September lag Bayern dagegen unter den Top 3 der teuersten Länder. Gleiches gilt für die Länder Sachsen, Thüringen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, die 2022 mal zu den teuersten, dann zu den günstigsten Ländern gehörten. Meistens günstig war Tanken dagegen im Saarland, Nordrhein-Westfalen und Berlin. „Diese Schwankungen zeigen, wie wichtig es ist, die Preise tagesaktuell im Auge zu behalten“, so Stefan Karcher, Publisher des Geschäftsbereichs Mobilität. „Die Preise ändern sich aktuell rund 40 Mal pro Tag, die Preise schwanken dabei um bis zu 20 Cent pro Tag. Wer da zum falschen Zeitpunkt tankt, verliert viel Geld, bei einer 50-Liter-Tankfüllung sind das bis zu zehn Euro.“ Deshalb habe sich mehr-tanken inzwischen fest im Markt unter den führenden Vergleichsportalen etabliert.

Trier und Konstanz mit Abstand die teuersten Tankstädte Deutschland

Dauerhaft in der Spitzengruppe der Städte mit den höchsten Spritpreisen behaupteten sich 2022 Trier und Konstanz. Sechsmal lag Trier im Ranking der teuersten Städte auf Rang 1, dreimal auf Platz 2. Konstanz war viermal teuerste Stadt, sechsmal auf Rang 2. Nicht ganz so eindeutig ist das Ergebnis bei den günstigsten Städten. In den letzten vier Monaten tankte man in Ludwigsburg am günstigsten, zweimal zum Jahresbeginn lagen Neuwied und Friedrichshafen an der Spitze. In der Spitzengruppe der Städte mit niedrigen Spritpreisen behaupteten sich zudem Regensburg, Chemnitz, Fulda, Potsdam, Landshut und Göppingen.

Esso, BayWa und OMV häufig mit hohen Preisen – ED, Avanti und Globus oft günstig

Bei der Auswertung der Preise nach Spritmarken zeigt sich, dass man in vielen Monaten am günstigsten bei den Marken ED, Globus und Avanti tankte. In manchen Monaten schoben sich auch Marken wie Calpam, Tamoil und OIL! in die Spitzengruppe. Am höchsten waren die Spritpreise in vielen Monaten bei ESSO, BayWa und OMV. Auch Marken wie Hoyer, Gulf und Score waren häufiger unter der Top 3 der teuersten Marken.

Die Spritvergleichsapp mehr-tanken der Marke auto motor und sport nutzt nicht nur die Preisdaten der Markttransparenzstelle des Bundeskartellamtes, sondern auch von Usern gemeldete Kraftstoffpreise. Mehrmals täglich werden Preise von rund 14.500 Tankstellen deutschlandweit ausgewertet. Die App wurde im Dezember 2022 14,2 Millionen Mal (Visits nach IVW) für Preisvergleiche aufgerufen. Die Page Impressions lagen bei 36,4 Millionen (PIs nach IVW).

Die App bildet die Spritpreise in einer Listen- und Kartenansicht für die gewählte Spritsorte ab. Dabei zeigt die App auch an, ob es sich aktuell lohnt, mit dem Tanken wegen noch sinkender Preise zu warten. Zudem integriert das Vergleichsportal auch mehrere Tausend Ladesäulen für Elektroautos sowie Wasserstoff-Tankstellen. Zudem ermöglicht mehr-tanken den Vergleich verschiedener Stromtarife und somit der Kosten für eine Ladung. User können hierbei optional das genutzte E-Fahrzeug, die gewünschte Ladeleistung oder Ladedauer hinterlegen.

 

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