TÜV-Verband lehnt 1,6 Promillegrenze für E-Scooter-Fahrende ab
Aus Sicht des TÜV-Verbands ist eine Anhebung der Promillegrenzen auch angesichts der steigenden Unfallzahlen mit E-Scootern absolut kontraproduktiv. Nach den aktuell verfügbaren Daten des Statistischen Bundesamtens sind von Januar bis einschließlich Oktober 2022 exakt 6.216 Personen bei Unfällen mit E-Scootern verletzt oder getötet worden. Unter den Verunglückten befanden sich 938 Schwerverletzte und 9 Getötete. Das waren in den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 bereits 1.334 Verletzte mehr als im Gesamtjahr 2021 (plus 27 Prozent). Nach Angaben der Statistikbehörde war im Jahr 2021 bei fast jedem fünften Unfall mit Elektrorollern Alkohol eine Ursache (18,1 Prozent). Bei 63 Prozent der Unfälle waren weitere Verkehrsteilnehmer:innen beteiligt, in der Regel Pkw-Fahrer (61 Prozent), Fahrradfahrer (18 Prozent) oder Fußgänger (13 Prozent). Gut jeder fünfte E-Scooter-Unfall mit Personenschaden hat sich nachts zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr ereignet (21,3 Prozent). In dieser Zeit war Alkohol überproportional häufig im Spiel. Zum Vergleich: Nur 5,6 Prozent der Fahrradunfälle mit Personenschaden ereigneten sich in der Nacht. Waschke: „Die Unfallstatistik spricht eine eindeutige Sprache. Wir müssen Alkoholfahrten mit E-Scootern eindämmen statt den überwiegend jungen Fahrer:innen eine Art Freibrief auszustellen.“
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