Volles Haus beim Neujahrsempfang der Berliner Dachdecker
In Vertretung des Landesinnungsmeisters Jörg-Dieter Mann, der krankheitsbedingt fehlte, begrüßte Geschäftsführer Ruediger Thaler über 100 Personen, die den Saal der Cafeteria vollständig ausfüllten. Ein besonderer Gruß galt der Präsidentin der Handwerkskammer Berlin, Carola Zarth, sowie Antonia Ambrasas, Manja Götze und Michael Nitz von der Knobelsdorff-Schule.
In seiner Neujahrsansprache zog Thaler zunächst eine Bilanz der drei zurückliegenden Corona-Jahre und zeigte sich stolz auf die Ausbildungsleistung des Bildungszentrums in dieser schwierigen Zeit: „Während die staatlichen Schulen sich monatelang im Onlineunterricht befanden, wurde an unserem Bildungszentrum während der gesamten Pandemiedauer in den Werkstätten gearbeitet“, bilanzierte Thaler stolz.
Weiter wies Thaler auf die ungemein schwierige gesamtwirtschaftliche Gemengelage hin, in der sich das Land derzeit befindet. Für das Dachdeckerhandwerk sind insbesondere die Inflation und steigenden Zinsen von Bedeutung: „Hier merken wir bereits seit dem 4. Quartal 2022, dass der Auftragsvorlauf zurückgeht. Hinzu kommt die Solarpflicht auf Berliner Dächern seit dem 1. Januar 2023, die das Bauen weiter verteuert“, so Thaler. Er äußerte jedoch die Hoffnung, dass die hohen Inflationsraten bald abflauen werden und wies darauf hin, dass die Lieferengpässe beim Material überwiegend der Vergangenheit angehören. „Das macht Aufträge wieder kalkulierbar“, so Thaler.
Äußert kritisch setzte sich Thaler mit der Politik des aktuellen Berliner Senats auseinander. Insbesondere an der Verkehrspolitik ließ er kein gutes Haar: „Wenn bei der Vergabe von Parkplätzen Radfahrer und Autofahrer gegeneinander ausgespielt werden, ist das keine Politik, sondern Ideologie“, so Thaler. Spannend werde es bei den Neuwahlen im Februar, die so ergebnisoffen wie schon lange nicht mehr sein würden. Er rief dazu auf, wählen zu gehen und mit seiner Stimme dafür zu sorgen, dass wirtschaftsfreundliche Politik in Berlin gemacht werde.
Schwerpunkte der Innungsarbeit im neuen Jahr werden neben der Nachwuchswerbung wieder Weiterbildungsmaßnahmen auf dem Gebiet der Solartechnik sein.
Hier werden gemeinsam mit den Industrie- und Handelspartnern wieder zahlreiche Angebote entwickelt. Auch mit der Elektro-Innung soll es zu weiteren Kooperationstreffen kommen. Auch in der Lehrlingsausbildung soll der Schwerpunkt Energietechnik weiter gefördert werden. Hier ist eine zusätzliche Ausbildungswoche vorgesehen, die die ÜBL ergänzen soll.
Abschließend bedankte sich Thaler bei den Industrie- und Handelspartnern für die gute Zusammenarbeit. Nur gemeinsam könne man seine Interessen durchsetzen, so Thaler.
Die Präsidentin der Handwerkskammer Berlin, Carola Zarth, lobte in einem kurzen Grußwort die Zusammenarbeit der Dachdecker-Innung mit der Elektro- und SHK-Innung auf dem Gebiet der Solartechnik. „Hier zeigt sich, dass wir als Handwerk eine große Organisation sind, die zusammenhält“, so Zarth. Die Solartechnik müsse in der Hand des Handwerks bleiben und dürfe nicht anderen überlassen werden. Die Handwerkskammer überprüfe derzeit, inwiefern Solarteure und andere Anbieter handwerksrechtlich relevante Tätigkeiten ausüben.
Nach diesen Worten wurden die Anwesenden mit einem Flying-Buffet verwöhnt und nutzten die Gelegenheit zum intensiven Gedankenaustausch über die Perspektiven für 2023.
Die Dachdecker-Landesinnung Berlin repräsentiert als berufsständische Organisation rund 200 Dachdecker-Fachbetriebe in der Bundeshauptstadt.
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