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5.776 Tonnen Hilfsgüter und mehr

BBK-Präsident Tiesler: „Der russische Angriffskrieg hat unendliches Leid über die ukrainische Bevölkerung gebracht. Das BBK setzt seit einem Jahr im 24/7-Betrieb alle notwendigen Ressourcen ein, um die erforderliche professionelle Hilfe schnell und effektiv in die betroffenen Gebiete zu befördern. Von Bonn aus wird die Hilfe so koordiniert, dass sie genau dort ankommt, wo sie benötigt wird.“

Knotenpunkt staatlicher ziviler Hilfe

Das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ) im BBK ist der zentrale Ansprechpartner der Bundesrepublik Deutschland für internationale Hilfeleistungsersuchen insbesondere im Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union (UCPM).
Von Bonn aus werden nicht-militärische Hilfslieferungen innerhalb Deutschlands koordiniert. In enger Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern wird so sichergestellt, dass die zivile Hilfe zielgerichtet und bedarfsorientiert dort ankommt, wo sie benötigt wird.

5.776 Tonnen Hilfsgüter

Hilfsgüter im Wert 167,8 Mio. Euro wurden in den vergangenen zwölf Monaten in die Ukraine und deren europäische Nachbarstaaten im Zusammenhang mit dem Krieg gebracht. Neben über 2 Millionen Medikamenten sind das vor allem Spezialgüter zur Unterbringung, zur Stromerzeugung und zum Wiederaufbau. Insgesamt wurden Hilfeleistungen mit einem Gesamtgewicht von 5.776 Tonnen seit Kriegsbeginn aus Deutschland in die betroffenen Gebiete gebracht.
Gemeinsam mit anderen Bundesressorts prüft das BBK zudem große Spendenangebote aus der Wirtschaft, übernimmt die nötigen Abstimmungen und koordiniert auf Wunsch den Transport. Bislang konnten Spenden im Wert von 9,2 Mio. Euro in die Ukraine und Nachbarländer vermittelt werden.

Medizinische Evakuierungsmissionen

Auch die schnelle Verlegung ukrainischer Verwundeter in deutsche Krankenhäuser koordiniert das BBK gemeinsam mit Partnern in Bund und Ländern. Genutzt wird dafür der sogenannte Kleeblatt-Mechanismus, der sich bereits in der Corona-Pandemie bewährt hat. Hilfeleistungsersuchen zur Evakuierung Verwundeter aus der Ukraine oder ihren Anrainerstaaten werden über den Katastrophenschutzmechanismus (UCPM) eingespielt und an die EU-Mitgliedsstaaten weitergeleitet.
So konnten alle Hilfeleistungsersuchen zu Transport und Behandlung seit Kriegsbeginn sichergestellt werden. Über 660 Patientinnen und Patienten wurden allein in Deutschland aufgenommen und behandelt. Bis Juni 2022 transportierte die Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe die Erkrankten und Verletzten dafür mithilfe einer A 310-MedEvac-Maschine. Derzeit kooperiert Deutschland eng mit Norwegen und ermöglicht somit weiterhin die schnelle und sichere Verlegung größerer Patientengruppen.

Hilfe in Deutschland

Das BBK ist aber nicht nur international tätig, sondern leistet auch wichtige Unterstützung innerhalb Deutschlands. Zur Bewältigung des großen Zustroms von Geflüchteten wurden am ehemaligen Flughafen in Berlin-Tegel Betroffene untergebracht. Die Kapazitäten vor Ort wurden im Frühjahr 2022 durch den Einsatz von Material aus dem Pilotprojekt „Labor Betreuung 5.000“ gemeinsam mit dem DRK erweitert.
Durch den Aufbau von drei Großzelten inklusive Ausstattung und Betreuungsmaterial (Betten, Decken, Schlafsäcke bzw. Tisch-Bank-Garnituren) können zusätzlich bis zu 900 ukrainische Geflüchtete auf dem Flughafengelände kurzfristig untergebracht, versorgt und betreut werden, bis eine längerfristige Unterbringung möglich ist.
Für Deutsche, die in der Ukraine vom Krieg betroffen sind, steht nach ihrer Rückkehr nach Deutschland die Koordinierungsstelle Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe (NOAH) im BBK als Ansprechstelle zur Verfügung. NOAH berät Betroffene und ihr soziales Umfeld am Telefon und vermittelt psychosoziale Hilfen an den Wohnorten.

Krisenmanagement vor Ort

Wie sich der Krieg in der Ukraine auf den Bevölkerungsschutz und die Bevölkerung in Deutschland auswirkt, beobachten BBK und Ministerien von Bund und Ländern fortlaufend in einem Lagebild. Hier werden relevante Lageinformationen aus den Bundesländern und Bundesressorts zusammengeführt.
Das BBK fungiert als zentrale Schnittstelle für diverse Bundesressorts, die Länder und internationale Partner. Dabei unterstützt das BBK nicht nur die vom russischen Angriffskrieg betroffene Ukraine und deren europäische Nachbarländer, sondern trägt mit seiner Fachexpertise zu einem guten Krisenmanagement in Deutschland bei.

Weitere Informationen zum Engagement des BBK im Europäischen Katastrophenschutz-Mechanismus UCPM, zu Kleeblatt-Konzept, Labor 5000 und zur Koordinierungsstelle NOAH finden Sie auf www.bbk.bund.de.
Für Rückfragen steht die Pressestelle des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter pressestelle@bbk.bund.de zur Verfügung.

 

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