Alternative und komplementäre Therapien der Multiplen Sklerose (MS)
In Baden-Württemberg sind rund 35.000 Menschen an der immer noch unheilbaren Krankheit MS betroffen. AMSEL als landesweiter Fachverband für MS-Erkrankte, Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung unterstützt bei allen Fragen rund um die MS und informiert umfassend und wertneutral über die Erkrankung und ihre Auswirkungen – weitere Informationen auch auf www.amsel.de. Die aktuelle AMSEL-Broschüre gibt eine Übersicht über alternative und komplementäre Therapiemöglichkeiten bei MS. Doch welche Ansätze sind sinn- und wirkungsvoll, wissenschaftlich erwiesen (evidenzbasiert), empfehlenswert oder gar gefährlich? Nur wer als Patient gut informiert ist, kann selbstbestimmt und gemeinsam mit seinem Arzt gute Therapie-Entscheidungen treffen.
Auf 48 Seiten finden MS-Erkrankte eine Übersicht und Orientierung, welche alternativen und komplementären, ergänzenden Behandlungsmethoden es gibt, welche helfen können, die Lebensqualität mit einer chronischen Erkrankung wie der MS zu steigern und bei welchen Therapien Vorsicht geboten ist. Eine farbliche Kennzeichnung nach dem Ampel-Prinzip hilft außerdem, die vorgestellten Methoden besser einzuordnen: „Rot“ sind die Therapien gekennzeichnet, die nicht zu empfehlen sind, „Gelb“ diejenigen, die nicht evidenzbasiert, aber auch nicht schädlich sind und „Grün“ die Ansätze, die uneingeschränkt zu empfehlen sind. In die letzte Gruppe gehören auch Therapieansätze, deren Wirksamkeit bei MS-Erkrankten in klinischen Studien wissenschaftlich belegt wurde.
Sport und Bewegung, physikalische Therapien, Entspannung, Ernährung, traditionelle Naturheilverfahren und weitere Methoden
Die Bandbreite der vorgestellten Behandlungsansätze ist groß: 1. Sport- und Bewegungsangebote wie Ausdauertraining, Funktionstraining, Gleichgewichtstraining, Krafttraining oder Reha-Sport. 2. Physikalische Therapien wie manuelle Therapie, Massagen, Lymphdrainage, Elektrotherapie, Ultraschalltherapie oder Kältetherapie. 3. Entspannungstechniken wie achtsamkeitsbasierte Stressreduktion, Atemtherapie, autogenes Training, Feldenkrais-Methode, Meditation, Qigong, Tai-Chi (Taiji) oder Yoga. 4. Einfluss der Ernährung durch Darmsanierung, Diäten, Ernährungsberatung oder Nahrungsergänzungsmittel. 5. Traditionelle Naturheilverfahren wie Aromatherapie, Akupunktur und Akupressur, Ayurveda oder Pflanzenheilkunde. Und darüber hinaus werden auch weitere, teils unkonventionelle Methoden wie beispielsweise Amalgamentfernung, Bienengifttherapie (Apitherapie), Cannabis-Therapie, Kraniosakral-Therapie, Homöopathie, Klangschalentherapie, Musik- und Kunsttherapie, Reiki oder Stammzelltherapie aufgeführt.
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