AOK-Gesundheitsnavigator erweitert Informationen für Versicherte
Die Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auf Basis der Abrechnungsdaten umfasst rund 4500 Eingriffe in 30 Kliniken aus Sachsen und Thüringen. Dabei wurde unter anderem untersucht, wie häufig es nach der Mandeloperation innerhalb von 30 Tagen zu Komplikationen wie Nachblutungen oder Störungen der Stimme kam. Die Ergebnisse sind im AOK-Gesundheitsnavigator (aok.de/krankenhausnavigator) frei verfügbar.
"Die Ergebnisse der QSR-Aktualisierung zeigen, dass es für Versicherte sinnvoll ist, sich vor planbaren Eingriffen über die Behandlungsqualität von Krankenhäusern zu informieren", hält Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der AOK PLUS, fest. "Der AOK-Gesundheitsnavigator wird jährlich aktualisiert, damit unsere Versicherten die für sie und ihre Behandlung beste Klinik finden können. Das muss nicht zwangsweise das Krankenhaus um die Ecke sein. Aber für eine optimale Behandlung lohnt sich auch ein längerer Anfahrtsweg."
QSR-Informationen zu insgesamt 13 Operationen und Behandlungen
Informationen zur Behandlungsqualität aus dem QSR-Verfahren sind, neben den Mandeloperationen, aktuell zu zwölf weiteren Operationen und Behandlungen verfügbar: Knieprothesenwechsel, Einsatz eines künstlichen Knie- oder Hüftgelenkes bei Arthrose, Operation nach hüftgelenksnahen Oberschenkelbruch, Hüftprothesenwechsel, Gallenblasenentfernung bei Gallensteinen, Blinddarmentfernung, Leistenbruch-OP, Operation bei gutartiger Prostatavergrößerung und zur Prostataentfernung bei Prostatakrebs, therapeutische Herzkatheter (PCI) bei Patienten ohne Herzinfarkt sowie kathetergestützte Aortenklappen-Implantationen (TAVI). Die Ergebnisse werden angezeigt, wenn Nutzerinnen und Nutzer des AOK-Navigators nach Informationen zu einer dieser Behandlungen suchen.
Im Verfahren zur "Qualitätssicherung mit Routinedaten" des WIdO werden Unterschiede bezüglich Alter, Geschlecht und Vorerkrankungen der Patientinnen und Patienten berücksichtigt, um einen fairen Vergleich zwischen den einzelnen Kliniken zu gewährleisten. Bei der Ausgestaltung der sogenannten Risikoadjustierung wird das WIdO von Expertinnen und Experten aus der klinischen Praxis beraten. Diese Expertenpanels sorgen dafür, dass Einflüsse durch unterschiedlich kranke Patientengruppen oder unterschiedliche OP-Methoden berücksichtigt werden.
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