Auf Entdeckungsreise in der Wirkungsstätte von Kollektiv K
Die Künstlergruppe Kollektiv K wurde erst vor ein paar Jahren gegründet. Mittlerweile zählt sie mehr als einhundert Mitglieder. Vom Teenager bis zum Senior vernetzten sich die Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen Kunstrichtungen, tauschen sich aus, nutzen Synergien und bereichern die Aalener Kunstszene. Tobias Holzinger ist seit Anfang an mit dabei. Als ehemaliger Student des damaligen Studienangebotes Technische Redaktion der Hochschule Aalen hat er das Handwerkszeug für professionelle Fotografie bei den beiden Dozenten Bernd Reznicek und Michael Ankenbrand erlernt. Die Verbindung zu seinen Lehrenden und der Hochschule ist seither nicht abgerissen. 2020 haben die Studierenden von Reznicek und Ankenbrand im Rahmen ihrer Vorlesung das erste Projekt von Kollektiv K – die Fassadenbemalung eines historischen Gebäudes in der Rittergasse in Aalen – fotografisch dokumentiert und Plakate dazu gestaltet.
Holzinger selbst ist mittlerweile erfolgreich als selbständiger Fotograf tätig und gleichzeitig engagiertes Mitglied im Kollektiv K. Voller Enthusiasmus erzählt er, wie die Künstlergruppe das große Glück hatte, das ehemalige Postgebäude mieten zu dürfen und wie man dann nach und nach mit der Renovierung des Gebäudes und der Freilegung von altem Bestand begonnen hätte. Die zentrale Lage sei ideal, um Menschen zusammenzubringen, zu fördern, sich auszutauschen, Ideen weiterzuentwickeln und gemeinsam etwas zu schaffen, was alleine so nicht möglich sei. „Alles kann, nix muss!“ so das Motto von Tobias Holzinger. Auf der gemeinsamen Entdeckungsreise durch die einzelnen Stockwerke und Räume im Gebäude gibt es unzählige Motive, die die Studierenden fotografieren können. Studentin Nadja Salzseiler ist fasziniert, als sie sieht, was aus den Räumlichkeiten wurde, in denen sie einst ihre Ausbildung zur Mediengestalterin absolviert hat, bevor sie angefangen hat, User Experience zu studieren.
Im Gemeinschaftsatelier steht nicht nur eine alte hydraulisch betriebene Hammond-Orgel, sondern auch eine historische noch funktionstüchtige Tiefdruckpresse. Ein großer Raum, in dem beispielsweise Kurse für Jugendliche angeboten werden, der aber auch ein Treffpunkt zum Malen, Quatschen und zum Austauschen von Ideen sein soll. Inspiriert von der kreativen Atmosphäre, der Lust und Dynamik, etwas zu Schaffen und entstehen zu lassen, verteilen sich die Studierenden im ganzen Gebäude und fotografieren die Objekte und Gegenstände, von denen sie am meisten angesprochen werden. Die Liste mit neuen Projekten im Kollektiv K ist lang: eine Spielkonsole selber bauen, eine professionelle Küche installieren, im Keller eine Holz- und Metallwerkstatt einrichten. So können sich auch zukünftige Studierende auf interessante fotografische Objekte und spannende Exkursionen freuen.
INFO: Das Studienangebot Technical Content Creation, ehemals Technische Redaktion, wurde inhaltlich weiterentwickelt und heißt seit dem Wintersemester 2022/23 Information Design. Die Digitalisierung, der technologische Fortschritt, die zunehmende Individualisierung sind nur einige Beispiele die zeigen, dass sich unsere Welt ständig verändert. Diese Veränderungen wurden mit der Weiterentwicklung der Studieninhalte berücksichtigt.
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