Bei Lufthansa Cargo hebt der weltweit erste Frachter mit der CO2-effizienten AeroSHARK-Technologie ab
Der erste mit AeroSHARK modifizierte Boeing 777-Frachter von Lufthansa Cargo mit der Kennung D-ALFA ist am 3. Februar 2023 um 05:07 Uhr (CET) das erste Mal gestartet. Unter der Flugnummer LH8410 hob die B777F von Frankfurt (FRA) nach Bengaluru (BLR) ab, von wo sie anschließend nach Chengdu (CTU) weiterfliegen wird.
AeroSHARK ist ein Oberflächenfilm, der der mikroskopischen Struktur von Haifischhaut nachempfunden ist. Seine Struktur besteht aus rund 50 Mikrometer großen Rippen – den sogenannten Riblets. Wird der Strömungsverlauf an Rumpf und Triebwerksgondeln der Boeing 777F damit optimiert, lassen sich signifikant Treibstoff und somit Emissionen sparen. Nach und nach soll diese von Lufthansa Technik und BASF entwickelte Modifikation nun auf der gesamten 777-Frachterflotte der Lufthansa Cargo zum Einsatz kommen und diese sparsamer und emissionsärmer machen.
Für die modifizierte Boeing 777F rechnet Lufthansa Technik mit einer Kraftstoffeinsparung von etwas mehr als einem Prozent. Hochgerechnet auf die gesamte 777-Flotte von Lufthansa Cargo werden so jährliche Einsparungen von mehr als 4.000 Tonnen Kerosin und fast 13.000 Tonnen CO2-Emissionen möglich, was ungefähr 53 einzelnen Frachtflügen von Frankfurt nach Schanghai entspricht.
„Wir sind stolz darauf, unsere gesamte Frachterflotte dank der Sharkskin-Technologie in Zukunft noch effizienter betreiben zu können und den CO2-Fußabruck unserer modernen Flotte weiter zu reduzieren. Unsere Investitionen für die Einführung von AeroSHARK bringen uns unserem Ziel näher, bis 2050 in der Luft 100 Prozent CO2-neutral zu sein, am Boden möchten wir dieses Ziel schon 2030 erreichen“, erklärt Dorothea von Boxberg, Vorstandsvorsitzende von Lufthansa Cargo.
Lufthansa Technik verantwortet in der Kooperation mit BASF die Spezifikation des Materials, die luftrechtliche Zulassung sowie die Durchführung der Flugzeugmodifikationen, die im Rahmen regulärer Instandhaltungs-Liegezeiten erfolgen. Im Dezember des vergangenen Jahres hat das Unternehmen für zwei Typen der Boeing 777 eine ergänzende Musterzulassung (Supplemental Type Certificate, kurz: STC) bei der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) erwirkt, die den Weg für die nun begonnene serielle Applikation auf der 777-Frachterflotte ebnete.
Mit einem Umsatz von 3,8 Milliarden Euro und einer Transportleistung von 7,2 Milliarden Frachttonnenkilometern im Jahr 2021 ist Lufthansa Cargo eines der weltweit führenden Unternehmen im Transport von Luftfracht. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 4.200 Mitarbeiter weltweit. Der Schwerpunkt von Lufthansa Cargo liegt im Airport-to-Airport-Geschäft. Das Streckennetz umfasst rund 300 Zielorte in über 100 Ländern, wobei sowohl Frachtflugzeuge als auch Frachtkapazitäten von Passagiermaschinen von Lufthansa, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Eurowings Discover und SunExpress sowie LKW genutzt werden. Der Großteil des Cargo-Geschäftes wird über den Flughafen Frankfurt umgeschlagen. Lufthansa Cargo verfolgt das Ziel, die umweltfreundlichste Frachtairline weltweit zu werden. Dafür setzt das Unternehmen auf modernste Technologien und kontinuierliche Investitionen im Bereich Nachhaltigkeit. Im Jahr 2021 wurden wichtige Meilensteine erreicht, wie die Flottenmodernisierung auf eine reine B777F-Flotte sowie die Einführung vollständig CO2-neutraler Frachttransporte für alle Kund:innen. 2022 plant Lufthansa Cargo die sukzessive Ausrüstung ihrer Flotte mit der Sharkskin-Technologie sowie den Ausbau des Sustainable Aviation Fuel Programms, um die CO2-Emissionen weiter zu senken. Lufthansa Cargo ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Deutschen Lufthansa AG und der Spezialist für das Logistikgeschäft der Lufthansa Group.
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