Chemnitzer Stück über vietnamesische Frauen wieder im Spielplan
Die Inszenierung setzt sich mit der Geschichte der vietnamesischen Vertragsarbeiterinnen in der DDR auseinander. Vor über 40 Jahren kamen die ersten Frauen als Studentinnen, im Rahmen einer Ausbildung oder als Vertragsarbeiterinnen aus Vietnam in die DDR. Mütter, die ihre Familien zurücklassen mussten, junge Frauen, die im fremden Land schwanger wurden. Mit der Wende waren sie die ersten Arbeitslosen der neuen Zeit. Ihre Verträge liefen aus, bleiben sollten sie nicht. Aus dem Mangel an Fachkräften und der beschönigenden Narration des „Arbeitens im Bruderland“ wurde rasch ein Kampf um Arbeitsplätze, Lebensgrundlage und (Bleibe-)Rechte. Diejenigen, die sich dennoch gegen eine Rückkehr entschieden, kämpften fortan um ihren Platz, um Selbstständigkeit und Selbstbestimmung und zogen ihre Kinder im geeinten Deutschland groß.
Auf der Bühne des Figurentheaters blicken drei Frauen vietnamesischer Herkunft gemeinsam mit drei Puppen und Töchtern ehemaliger Vertragsarbeiterinnen auf die eigenen Lebenswege und ihre individuellen Erfahrungen zurück und erzählen aus ihrer Perspektive von den Auf- und Umbrüchen der 80er und 90er Jahre.
Anlässlich des Internationalen Frauentages findet am 8. März, 18.00 Uhr zusätzlich ein offener Workshop zum Themenkomplex „Frauen – Arbeit – Migration“ statt und nimmt Ansätze der Inszenierung sowie Frauen in der Vertragsarbeit in den Blick. Die Teilnahme ist kostenlos, auf Grund begrenzter Teilnehmer:innenkapazität, wird eine Anmeldung vorab unter ticket@theater-chemnitz.de empfohlen.
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