Deutsche und polnische Museen erforschen gemeinsam ihre Sammlungsverluste im Zweiten Weltkrieg
Die von polnischen und deutschen Forschenden veröffentlichten Beiträge zeigen beispielhaft, unter welchen Umständen und auf welchen Wegen Museumsgut aus den Gebieten östlich von Oder und Neiße nach 1945 in polnische Museen und Archive gelangte oder ganz verloren ging. Entscheidend waren dabei die vorherrschenden politischen und gesellschaftlichen Strukturen. Häufig spielten auch persönliches Engagment vor Ort oder der Zufall eine große Rolle. Die Tagung zielte nicht darauf ab, etwaige Rückgaben zu erörtern. Es ging vielmehr darum zu diskutieren, wie man gemeinsam und im kollegialen Austausch Informationen über den Verbleib von Museumsobjekten sammelt und deren spannende Verlagerungs- oder Verlustgeschichte rekonstruiert. So konnten zum Beispiel in einer Zusammenarbeit zwischen dem Nationalmuseum Poznan und dem Museumsverband Brandenburg einige Objekte des ehemaligen Gubener Stadtmuseums in der Sammlung des Nationalmuseums identifiziert werden.
Der Museumsverband erforscht seit mehreren Jahren die Kriegsverluste brandenburgischer Museen. Ein Teilergebnis dieser durch das BKM und das Land Brandenburg geförderten Recherchen ist die Rekonstruktion einer in den Kriegsjahren angelegten Kartei von Museumsobjekten aus Museen der Provinz Brandenburg. Die digitalisierte Kartei kann zu Teilen bereits hier eingesehen werden: https://www.museen-brandenburg.de/projekte/verlustsache-maerkische-sammlungen/
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