Erstes mit AeroSHARK modifiziertes Frachtflugzeug nimmt Liniendienst auf
Gegen 5:00 Uhr hob die erste modifizierte B777F mit der Registrierung D-ALFA und unter der Flugnummer LH8410 zum Premierenflug von Frankfurt nach Bengaluru in Indien ab, von wo sie anschließend nach Chengdu in China weiterfliegen wird. Die AeroSHARK-Modifikation wurde Mitte Januar im Rahmen einer planmäßigen Instandhaltungsliegezeit für den Frachter von Lufthansa Cargo durchgeführt und bereits weit vor deren Ende abgeschlossen. Nachdem nun auch die Instandhaltung abgeschlossen wurde, kehrte das Flugzeug in den aktiven Dienst zurück.
AeroSHARK ist ein Oberflächenfilm, der der mikroskopischen Struktur von Haifischhaut nachempfunden ist. Er besteht aus rund 50 Mikrometer großen Rippen – den sogenannten Riblets. Wird der Strömungsverlauf an Rumpf und Triebwerksgondeln der Boeing 777F damit optimiert, lässt sich signifikant Treibstoff sparen. Für die Flugzeuge von Lufthansa Cargo rechnet Lufthansa Technik mit einer Kraftstoffeinsparung von circa einem Prozent. Hochgerechnet auf die gesamte 777-Flotte von Lufthansa Cargo werden so jährliche Einsparungen von mehr als 4.000 Tonnen Kerosin und fast 13.000 Tonnen CO2-Emissionen möglich, was ungefähr 53 einzelnen Frachtflügen von Frankfurt nach Shanghai entspricht.
"Wir sind stolz darauf, unsere gesamte Frachterflotte dank der Sharkskin-Technologie in Zukunft noch effizienter betreiben zu können und den CO2-Fußabruck unserer modernen Flotte weiter zu reduzieren.
Unsere Investitionen für die Einführung von AeroSHARK bringen uns unserem Ziel näher, bis 2050 in der Luft 100 Prozent CO2-neutral zu sein, am Boden möchten wir dieses Ziel schon 2030 erreichen", erklärt Dorothea von Boxberg, Vorstandsvorsitzende von Lufthansa Cargo.
Nach und nach soll die AeroSHARK-Modifikation nun auf der gesamten 777-Frachterflotte der Lufthansa Cargo zum Einsatz kommen, um diese elf Flugzeuge sparsamer und emissionsärmer zu machen. Auch SWISS lässt ihre komplette Teilflotte von zwölf Boeing 777-300ER mit AeroSHARK modifizieren. Hier haben aktuell bereits das zweite und dritte Flugzeug die Modifikation erhalten und werden zeitnah wieder im Liniendienst stehen.
Im Dezember des vergangenen Jahres hatte Lufthansa Technik für zwei Typen der Boeing 777 eine ergänzende Musterzulassung (Supplemental Type Certificate, kurz: STC) bei der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) erwirkt, die der nun begonnenen seriellen Applikation auf die 777-Flotten der Launch Customer den Weg ebnete.
Lufthansa Technik und BASF wollen AeroSHARK darüber hinaus konsequent für zusätzliche Flugzeugtypen und größere Flächen weiterentwickeln, um Fluggesellschaften auf der ganzen Welt bei der Erreichung ihrer Emissionsziele zu unterstützen. In ersten Modellrechnungen könnte die Haifischhaut-Technologie in ihrer maximalen Ausbaustufe sogar CO2-Emissionen in einer Größenordnung von bis zu drei Prozent vermeiden.
Der Lufthansa Technik-Konzern ist mit rund 35 Tochter- und Beteiligungsunternehmen einer der weltweit führenden Anbieter flugzeugtechnischer Dienstleistungen. Mehr als 20.000 Beschäftigte sind für den international zertifizierten Instandhaltungs-, Herstellungs- und Entwicklungs-betrieb tätig. Das Angebot von Lufthansa Technik umfasst das gesamte Service-Spektrum für Verkehrs-, VIP- und Special Mission-Flugzeuge. Dazu gehören die Wartung, Reparatur, Überholung und Modifikation von Triebwerken, Komponenten sowie Fahrwerken, aber auch die Herstellung von innovativen Kabinenprodukten und eine digitale Flottenbetreuung.
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