Führender Stauforscher: „UBA-Studie hat wenig mit der Realität auf den Straßen gemein“
Schreckenberg geht sogar davon aus, dass ein starres Tempolimit gefährlich ist. „Ablenkung ist die Ursache für etwa die Hälfte aller tödlichen Unfälle. Und wer nachts auf einer leeren Autobahn permanent 120 fahren muss, verliert an Konzentration.“ Auch die Annahme des Umweltbundesamtes, dass durch eine Tempolimit der Verkehr abnehme, glaubt Schreckenberg nicht. „Ich würde eher von einer Zunahme ausgehen, und zwar durch Autofahrer, die sich heute auf unlimitierten Strecken nicht wohlfühlen. Und wer wegen eines Tempolimits auf die Bahn umsteigt, dem wünsche ich schon mal viel Glück!“
Auch fachlich sieht der Wissenschaftler die UBA-Studie kritisch. „Sie ist mehr eine politische Zielvision als eine wissenschaftliche Arbeit. Viele Zahlen und Annahmen sind mehr oder weniger beliebig und mit großen Unsicherheiten und Streuungen belastet. Am Ende steht dann eine hypothetische CO2-Einschätzung als Produkt vieler solcher Zahlen. Nach meiner Einschätzung haben die Annahmen der Studie mit den tatsächlichen Verhältnissen in der Realität des Straßenverkehrs wenig gemein. Aber so geht’s heute halt oft in der Wissenschaft zu.“
Redakteur: Andrea Weller, Johannes Köbler
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