Gasthof Hamester lockt mit neuem Hotel in die Region

Mit einem Kaufmannsladen fing alles an. Im Jahr 1845 eröffnete die Familie im beschaulichen Basthorst ihren Laden für Dinge des täglichen Bedarfs. Später kam eine Schenke dazu. Und als im Jahr 1948 Adolf und Dora Hamester – die damals fünfte Generation im Familienbetrieb – die Diele in einen Tanzsaal mit eigener Bühne verwandelte, wurde der Gasthof Hamester bekannt und beliebt für private Feiern und öffentliche Tanzabende, aber auch für Kino und Theater. Vor allem als Tanzlokal profilierte sich der Gasthof.

„Hier lernten sich die Menschen kennen, viele Paare fanden sich bei uns auf der Tanzfläche“, erzählt Nadine Hamester, die mit ihrem Mann Matthias den Gasthof seit 2001 in sechster Generation führt. Viele dieser Pärchen feierten später bei Hamesters Verlobung, Hochzeit, Kindstaufen oder goldene Hochzeit. Erst kürzlich hatten Gäste ihre Diamantene Hochzeit in demselben Saal feiern wollen wie schon die grüne Hochzeit 60 Jahre zuvor. Nadine Hamester: „Das hat uns natürlich ganz besonders gefreut – zeigt es nicht nur, wie lange es uns schon gibt, sondern auch, wie treu unsere Gäste sind.“

Nicht nur dem privaten Glück halfen die Hamesters auf die Sprünge. Hier wurden schon die Weichen für so manche Disc-Jockey-Karriere gelegt: Lutz Ackermann, der beliebte Radio- und Fernsehmoderator, sollte hier einst den verhinderten Carlo von Tiedemann, damals Moderator der „Schaubude“ im NDR, am DJ-Pult ersetzen. „Nie werde ich den ersten Auftritt im Februar 1976 vergessen“, erinnert sich Ackermann heute, „denn in Hamesters Gasthof in Basthorst, der Dorfschänke mit Mehrzwecksaal, Oma-Gestühl und bunten Fähnchen unter der Decke, begann einer der besten Abschnitte meines Lebens.“ Ackermann hatte keine Erfahrung als DJ, als er damals mit seinem Freund Hans-Herbert Böhrs vor 700 Leuten auf die Bühne trat. Durch ihre unkonventionelle Art – „crazy statt cool“ – brachten sie den Saal zum Kochen.

Bei den Hamesters feiert man in jeder Größenordnung: 2001 wurde der frühere EDEKA-Laden in einen zweiten Festsaal umgebaut – damit haben auch kleinere Veranstaltungen unter 70 Gästen einen passenden Rahmen und die Hamesters die Möglichkeit, zwei Familienfeiern parallel anzubieten. Ob für 20 oder 200 Gäste: Das Büfett wird aus der eigenen Küche bestückt, für Dekoration, Floristik und sonstige Dienstleistungen sind kompetente Partner an Bord. Interessant für Hochzeitsplaner: Auch freie Trauungen sind im weitläufigen Garten möglich.

Wo ausgiebig gefeiert wird, wollen die Menschen natürlich keine weiten Wege zur Unterkunft haben. Schon die Großeltern installierten daher vier Gästezimmer über dem Tanzsaal – 2017 wurden diese saniert und um zwei weitere Zimmer erweitert. Doch für größere Gesellschaften mit weit gereisten Gästen reicht das nicht. 2008 pachteten die Hamesters daher das benachbarte Hotel in Hamfelde und fuhren ihre Gäste nach der Feier im Shuttle zu ihren Betten. „Das ging auch gut auf“, so Nadine Hamester, „als sich aber abzeichnete, dass unsere Kinder beruflich in unsere Richtung tendieren, planten wir ein eigenes Hotel direkt am Gasthof.“ Damit erfüllten sich die Hamesters einen langen gehegten Traum – und schufen Perspektiven für den Nachwuchs, die dann siebte Generation.

Neues Landhaus Hamester: Idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zwischen Hamburg und Lübeck

Entstanden ist ein eigener Gebäudeteil mit insgesamt 25 ländlichen Zimmern sowie einer Sauna und Fitnessraum. Die Zimmer verfügen teilweise über Balkon oder eine Terrasse zur Südseite, es gibt zwei Studios mit ausgestatteter Küchenzeile. Ein kostenfreier Parkplatz, W-Lan und die Nutzung der Sauna sowie des Fitnessraumes sind im Übernachtungspreis ab 61 Euro pro Zimmer zuzüglich Frühstück (9 Euro pro Person als Buffet) enthalten. Das Dekor erinnert an die Geschichte des Ortes. So geben großformatige Fotos Einblicke in die früheren Tanzabende. In einem altem Büfettschrank in der Lobby steht selbst gemachte Erdbeermarmelade zum Verkauf – eine Reminiszenz an den früheren Kaufmannsladen.

Im hoteleigenen Restaurant mit Frühstücksbereich werden regionale und typisch norddeutsche Klassiker serviert. Nachhaltigkeit spielt dabei eine große Rolle. So gibt es etwa eine Kooperation mit Rinderzüchtern aus Nordfriesland. Aber auch vegetarische Gerichte kocht das Küchenteam gern.

Das neue Landhaus Hamester ist optimal über die A24 angebunden, sodass es nicht nur Gästen von Veranstaltungen eine fußläufige Übernachtung bietet, sondern auch Kurzurlauber und Bleisure-Reisende – also Gäste, die Business und Leisure miteinander verbinden möchten – in die schöne Region vor den Toren Hamburgs zieht.

Für die Nebensaison hat man sich schon verschiedene Konzepte überlegt – so könnte man sich Vitalwochenenden, Entschlackung und ähnliches gut vorstellen. Aber auch zum Entspannen bietet der idyllische Ort mit seinen historischen Häusern und weiten Feldern reichlich Potential: Zu den Traumstränden der Lübecker Bucht braucht man weniger als eine Stunde, ein Europafernwanderweg führt direkt am Landhaus vorbei und Radfahrer steuern Basthorst ohnehin gern an. Auch die Ausflugsziele wie Ratzeburg, die Lauenburger Seen oder Lübeck sind nur einen Katzensprung entfernt und bieten reichlich Freiluft-Auszeit.