Energie- / Umwelttechnik

Heizbedarf im Januar gesunken – Heizkosten auf Rekordniveau

  • Heizbedarf im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent gesunken
  • Heizkosten: Gaskosten um 38 Prozent gestiegen, Heizölkosten um 47 Prozent

CHECK24 hat den Heizbedarf in der Heizperiode sowie die Heizkosten mit den Vorjahren verglichen. Als Grundlage dienen die heute vom Deutschen Wetterdienst (DWD) veröffentlichten Gradtagszahlen für Januar 2023.

„Verbraucher*innen zahlen in diesem Winter so viel wie noch nie fürs Heizen, trotz einem geringen Heizbedarf“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.

Heizbedarf:

– Trotz der zeitweise kalten Temperaturen im Dezember und Januar ist der Heizbedarf im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Verbraucher*innen in Deutschland mussten für September 2022 bis Januar 2023 etwa vier Prozent weniger Energie fürs Heizen aufwenden als im Vorjahreszeitraum.

Gaskosten:

– Von September 2022 bis Januar 2023 zahlte ein Musterhaushalt, der sein Reihenhaus mit Gas heizte, demnach inklusive Gaspreisbremse im Schnitt 1.494 Euro – 38 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

– Die Übernahme des Dezemberabschlags in der aktuellen Heizperiode wurde bei der Berechnung der Gaskosten berücksichtigt. Ein Musterhaushalt wurde im Dezember um 274 Euro entlastet (berechnet auf Grundlage der durchschnittlichen Gaskosten für das Jahr 2022).

– Dennoch zahlte ein Musterhaushalt inklusive Gaspreisbremse so viel wie noch nie für die Heizkosten in diesem Zeitraum. Die Gaskosten für den Zeitraum von September bis Januar lagen trotz Gaspreisbremse und Übernahme des Dezemberabschlags über den Heizölkosten.

Ohne Gaspreisbremse müsste ein Musterhaushalt im Zeitraum von September bis Januar 1.583 Euro an Gaskosten zahlen. Verbraucher*innen zahlen knapp sechs Prozent bzw. 89 Euro weniger mit Preisbremse.

– „Verbraucher*innen sollten jetzt einen Wechsel prüfen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Je nach Region und Verbrauch gibt es Neukundentarife unterhalb von 12 Cent je Kilowattstunde, die günstiger sind als vergleichbare Tarife inklusive der Gaspreisbremse.“

Heizölkosten:

– Auch Haushalte mit Ölheizung mussten von September 2022 bis Januar 2023 Rekordpreise bezahlen – die Kosten stiegen um 47 Prozent auf 1.377 Euro verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.

– Der durchschnittliche Heizölpreis für Deutschland liegt heute bei 103 Euro pro 100 Liter (Abnahmemenge: 3.000 Liter). Damit ist der Preis so niedrig wie seit knapp einem Jahr nicht mehr.

Heizbedarf: benötigte Menge an Heizenergie (Gas bzw. Heizöl) auf Basis der Gradtagszahlen (Differenz Rauminnentemperatur von 20 °C und dem jeweiligen Tagesmittelwert, wenn dieser unter der Heizgrenztemperatur liegt) des Deutschen Wetterdienstes (DWD); Musterfamilie mit Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas bzw. 2.000 Litern Heizöl im Referenzjahr 2011

Heizkosten: ermittelt aus dem Heizbedarf und den Preisen für die entsprechende Menge Gas bzw. Heizöl der jeweiligen Periode. Quellen der Preisdaten: CHECK24-Gaspreisindex und esyoil GmbH

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