Elektrotechnik

LOPEC 2023: Das sind die Highlights der gedruckten Elektronik

  • Von Autos, die ihre Farbe auf Knopfdruck ändern, bis zu Sensorbändern für die Detektion von Nässe in Gebäuden
  • Organische Solarzellen für innen und außen
  • Grüne Elektronik und intelligente Produktion

Vom 28. Februar bis 2. März 2023 öffnet die LOPEC, internationale Fachmesse und Kongress für flexible, organische und gedruckte Elektronik, ihre Tore im ICM der Messe München. Ausstellung und Kongress zeigen, wie gedruckte Elektronik die Innovationskraft branchenübergreifend steigert und den Weg zu mehr Nachhaltigkeit weist.

Von der Automobilindustrie bis zum Gesundheitssektor, von Smart Living bis zum Internet der Dinge: Nahezu jede Branche setzt auf gedruckte Elektronik, kein Megatrend kann mehr auf die hauchdünnen und flexiblen elektronischen Bauteile verzichten. „Gedruckte Elektronik hat ihre leichte Integrierbarkeit in dreidimensional geformte Objekte sowie ihre Serienreife bewiesen“, betont Wolfgang Mildner, General Chair der LOPEC und CEO des Beratungs- und Technologieunternehmens MSWtech. „Auf der LOPEC sehen wir eine stetig wachsende Palette an Anwendungen für verschiedenste Branchen.“

LOPEC Aussteller E Ink etwa macht nicht nur E-Reader möglich, sondern smarte Oberflächen für viele Zwecke, wie Dr. Edzer Huitema, Chief Technology Officer des Unternehmens, in seinem Plenarvortrag auf dem LOPEC Kongress schildern wird (28.02., 09:00 Uhr, ICM Saal 13b). So hat E Ink eine elektronische Regalbeschilderung für Supermärkte entwickelt, die kaum Strom verbraucht und Schluss macht mit dem ständigen Nachdruck und manuellen Austausch von Papierlabeln. Für noch mehr Aufsehen sorgt E Ink aktuell mit bunten Autokarosserien, die ihr Muster auf Knopfdruck ändern. Die dynamischen Oberflächen stehen auch im Mittelpunkt des Kongressvortrags von Stella Clarke, Ingenieurin bei BMW, die den neuen BMW i Vision Dee mit wandelbarer Karosserie vorstellt (01.03., 11:30 Uhr, ICM Saal 13b).

Im Innenraum von Fahrzeugen wiederum funktionalisiert gedruckte Elektronik die Flächen von Türen, Lenkrad, Mittelkonsole & Co. bei absoluter Designfreiheit. Der LOPEC Innovation Showcase präsentiert 3D-geformte Blenden mit integrierter Touchfunktion, Display und beleuchteten Elementen von PolyIC und Tactotek. Außerdem dürfen sich die LOPEC Besucher auf hauchdünne Heizelemente für E-Autos, gedruckte Sensoren für mehr Sicherheit beim autonomen Fahren und viele weitere Innovationen für die Mobilität von morgen freuen.

Smart Living im Fokus

Intelligente Oberflächen mit gedruckter Sensorik treiben auch den Megatrend Smart Living an. So lassen sich mit den Tinten des LOPEC Ausstellers Henkel Sensoren drucken, die Wasserlecks in Gebäuden detektieren. Henkels Kooperationspartner LAIIER hat ein Tape für Gebäudeflächen entwickelt, das schon wenige Wassertropfen unter Leitungen oder anderen Installationen bemerkt und die Daten drahtlos an die Cloud überträgt. Auf der LOPEC stellt Henkel unter anderem sein neues INKxperience Kit vor, mit dem Ingenieure verschiedene Sensortechnologien zur Leckdetektion und Messung von Flüssigkeiten in einem Behälter testen können, um sich vom Potenzial der gedruckten Elektronik für ein nachhaltiges Gebäudemanagement zu überzeugen.

Für den Gebäudesektor ist gedruckte Elektronik ein entscheidendes Instrument beim Erreichen der Klimaziele. Zu den Highlights im LOPEC Innovation Showcase gehören die großflächigen organischen Solarfolien von Heliatek. Dank eines Rückseitenklebers können sie leicht auf verschiedene Oberflächen aufgebracht und mit ihren Steckern einfach in ein Solarsystem integriert werden. Revolutionäre organische Photovoltaik gibt es auch am Stand von Epishine: Die flexiblen und hauchdünnen Innenraum-Solarzellen des Unternehmens ersetzen Batterien oder verlängern deren Lebensdauer bei Anwendungen mit geringem Stromverbrauch.

Grüne Produkte und smarte Produktion

„Nachhaltigkeit wird auf der LOPEC 2023 noch stärker thematisiert als in den Vorjahren“, unterstreicht Wolfgang Mildner. „Gedruckte Elektronik macht zum einen grüne Lösungen möglich und sorgt zum anderen für umweltfreundlichere Fertigungsmethoden.“ Um Smart-Product- und Smart-Factory-Anwendungen geht es in dem Plenarvortrag von Max Morwind, Technical Director IoT EMEA bei Microsoft (01.03., 09:40 Uhr, ICM Saal 14b). Mit der Session „Circular Economy and Green Electronics“ (01.03., 15:00 Uhr, ICM Saal 13a) und mehreren Vorträgen zu Green Electronics zieht sich das Thema Nachhaltigkeit zudem als roter Faden durch das Kongressprogramm.

„Für alle Technologieführer, die sich umfassend über Anwendungen und das enorme Potenzial der gedruckten Elektronik für die unterschiedlichsten Branchen informieren möchten, ist die LOPEC ein Muss“, sagt LOPEC Projektleiter Armin Wittmann. „Denn ob Materialentwicklung, Druckverfahren oder Anlagen, ob fertige Produkte oder Fragen der Sensorik, Datenerhebung und -verarbeitung: In der Kombination aus Fachmesse und Kongress lässt die LOPEC keinen Aspekt der gedruckten Elektronik außen vor.“

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