Rotenburg/Wümme: Grüner Nachwuchs am Start
Während des Festakts in Rotenburg hatten die Auszubildenden den theoretischen Teil ihres Erstentscheids bereits hinter sich. Doch bevor in der Hauswirtschaft eine interkulturelle Veranstaltung vorzubereiten ist, die Landwirt:innen in der Werkstatt und die Forstwirt:innen beim Wechsel der Kette ihrer Motorsäge eine ruhige Hand beweisen müssen, sorgt Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte für einen Motivationsschub: „Der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend rückt die Grünen Berufe in das Licht der Öffentlichkeit – da gehören sie hin!“, stellt die Politikerin klar. Staudte betont: „Die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen, wieviel Potential und Engagement in den Nachwuchskräften steckt. Mir ist es wichtig, die überbetriebliche Ausbildung in der Landwirtschaft zu stärken. Nur mit gut ausgebildeten Fachkräften kann die Transformation der Landwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit gelingen!“
Dr. Klaus Heider überbringt beste Grüße des Schirmherrn Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir. „Berufswettbewerbe fördern neben der fachlichen auch immer die persönliche Kompetenz unserer Nachwuchskräfte. Viele erfolgreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Berufswettbewerben stehen deshalb auch heute an der Spitze der Verbandsarbeit, im gesellschaftlichen Leben und als Führungskraft in den Unternehmen“, weitet der Leiter der Abteilung „Ländliche Entwicklung, Digitale Innovation“ im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Blick.
Im Beisein politischer und landwirtschaftlicher Prominenz lenkt die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) die Aufmerksamkeit des Berufsnachwuchses auf einen anderen Aspekt „Es ist wichtiger denn je, die Vielfalt, aber auch Vielseitigkeit der grünen Berufe zu zeigen und damit die hohe Bedeutung für unsere Gesellschaft herauszustellen. Gerade im Bereich Hauswirtschaft braucht es einen engagierten Nachwuchs und Wertschätzung dieses wichtigen Berufszweiges“, hebt Petra Bentkämper beim Festakt zur Eröffnung hervor.
Dr. Holger Hennies hat als Präsident des Landvolks Niedersachsen Heimvorteil. Mehr noch: Er kennt die deutschen Jugendmeisterschaften der Grünen Berufe aus eigener Erfahrung: „Der Berufswettbewerb ist eine tolle Gelegenheit, die beruflichen Fähigkeiten auch mal ohne Notendruck in einem sportlichen Wettbewerb zu vergleichen. Es herrscht immer eine etwas nervöse, aber absolut positive Stimmung. Trotzdem haben die Teilnehmer viel Spaß und knüpfen neue und interessante Kontakte.“ Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) ermuntert jede und jeden, „am Berufswettbewerb teilzunehmen und sich richtig anzustrengen. Es lohnt sich!", verspricht er, bevor die Rotenburger Auszubildenden sich nach dem feierlichen Startschuss an ihre praktischen Aufgaben machen.
Die deutschen Jugendmeisterschaften finden alle zwei Jahre statt. Teilnehmen kann, wer in der Land- oder Hauswirtschaft, dem Weinbau, der Forst- oder Tierwirtschaft in Aus- bzw. Fortbildung ist. In den kommenden Monaten misst der Nachwuchs der Grünen Berufe sein fachliches Können und Wissen – bei Schul- und Kreisentscheiden über Landes- bis hin zum Bundesfinale, bei dem im Juni 2023 im niedersächsischen Echem bzw. rheinhessischen Essenheim die Sieger:innen gekürt werden. Bundesweit wird mit ca. 10.000 jungen Fachkräften gerechnet, die das Wettbewerbsmotto „Grüne Berufe sind voller Leben. Mit Herz und Hand – smart fürs Land“ mit Leben füllen.
Der fachliche Wettstreit wird von BDL, DBV und dlv mit ihren Landesverbänden sowie der Schorlemer Stiftung veranstaltet. Vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert, lenkt der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend den Blick auf die Grünen Berufe und die ländlichen Räume.
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