Usbekistan auf der Überholspur
- Deutsch-Usbekisches Businessforum am 1. März mit Premier Aripov in Berlin
- Schwerpunkte Grüne Transformation sowie Aus- und Weiterbildung
- Reformkurs des zentralasiatischen Landes beflügelt Wirtschaftsbeziehungen
Vom 28. Februar bis 2. März hält sich eine hochrangige Delegation aus Usbekistan in Deutschland auf, zu der neben Premierminister Abdulla Aripov auch die Minister für Energie, Hochschulbildung und Wissenschaft sowie stellvertretende Minister für Wirtschaft, Finanzen und Armutsbekämpfung gehören. Anlässlich des Besuchs laden die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (OA) und die Delegation der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien (AHK) am 1. März zu einem Deutsch‑Usbekischen Wirtschaftsforum ins Berliner Haus der Deutschen Wirtschaft ein.
Verdreifachung des Handels seit 2016
Die Bedeutung Usbekistans für die deutsche Wirtschaft hat in den vergangenen Jahren rasant zugenommen. Seit dem Beginn des Öffnungskurses im Jahr 2016 hat sich der deutsche Warenaustausch mit dem zentralasiatischen Land bis 2022 auf 1,4 Milliarden Euro verdreifacht. Allein im vergangenen Jahr kletterten die deutschen Ausfuhren um 130 Prozent, während gleichzeitig die Importe aus Usbekistan um 55 Prozent zunahmen.
„Usbekistan wird als östlicher Brückenkopf nach China und Asien und als alternativer Standort zum russischen Markt weiter an Gewicht gewinnen“, erwartet Manfred Grundke, Vorstandsmitglied und Sprecher des Arbeitskreises Zentralasien im Ost-Ausschuss. „Mehr unternehmerische Freiheiten, deregulierte Branchen und die Marktöffnung bieten eine solide Grundlage für ein nachhaltiges Engagement internationaler Unternehmen im Land.“ Grundke wird das Businessforum gemeinsam mit Premierminister Aripov und Volker Treier, Außenwirtschaftschef der DIHK, eröffnen. Treier weist auf die großen Chancen für verstärkte Kooperationen hin: „Beim Businessforum legen wir bewusst einen Schwerpunkt auf das Thema Grüne Transformation. Mit Grüner Energie kann Usbekistan die eigene Energiesicherheit beachtlich ausbauen und als Lieferant von Rohstoffen einen wichtigen Beitrag für die Energiewende in Deutschland und Europa leisten.“
Enormes Wachstumspotenzial
Für die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen gibt es trotz des Aufschwungs der vergangenen Jahre weiterhin erhebliches Wachstumspotenzial. Mit 35 Millionen Einwohnern – das entspricht in etwa der Bevölkerungszahl von Polen – ist Usbekistan der potenziell größte Markt in Zentralasien. Zu den entscheidenden Aufgaben der usbekischen Regierung gehört die Modernisierung der Industrie und die dazu notwendige moderne Ausbildung der im Durchschnitt außergewöhnlich jungen Bevölkerung. Die deutsche Wirtschaft sieht sich hier als natürlicher Partner. Neben einer Paneldiskussion zum Thema „Grüne Transformation“ ist deshalb das Thema „Fachkräfte und Ausbildung“ der zweite Konferenzschwerpunkt.
Hovsep Voskanyan, Delegierter der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien, ergänzt: „Neben dem Anstieg im Außenhandel sehen wir seitens der Delegation auch eine Erhöhung der Aktivität deutscher Firmen, wenn es um Engagements vor Ort geht. Das betrifft insbesondere die beiden Schlüsselthemen Green Economy und Fachkräfteentwicklung. Viel Potenzial für Kooperationen liegt aber auch in den Feldern Rohstoffe, Metallurgie und Schwerindustrie sowie Chemie, Pharmazie, Textil und Landwirtschaft."
Weitere Termine
Am Tag vor dem Businessforum findet am 28. Februar in Berlin die 7. Sitzung des Deutsch-Usbekischen Wirtschaftsrats statt. Am 2. März schließt sich ein „Tag der usbekischen Wirtschaft“ in Hamburg an, den der Ost-Ausschuss gemeinsam mit der Handelskammer Hamburg und der Botschaft der Republik Usbekistan organisiert. Im Albert-Schäfer-Saal der Handelskammer Hamburg wird dann der Schwerpunkt auf den Themen Logistik und Infrastruktur sowie Handel liegen.
Teilnahmemöglichkeiten
Sollten Sie Interesse an einer Teilnahme am Deutsch-Usbekischen Businessforum am 1. März 2023 im Haus der Deutschen Wirtschaft haben, akkreditieren Sie sich bis Dienstag, 28.02.23, 12:00 Uhr unter der E-Mailadresse M.Stender@oa-ev.de. Bitte schicken Sie eine Kopie Ihres Presseausweises.
Über die DIHK
Unter dem Dach der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) haben sich die 79 Industrie- und Handelskammern (IHKs) zusammengeschlossen mit dem gemeinsamen Ziel, beste Bedingungen für erfolgreiches Wirtschaften zu ermöglichen. Auf Bundes- und Europaebene setzt sich die DIHK für die Interessen der gesamten gewerblichen Wirtschaft gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit ein. Denn mehrere Millionen Unternehmen aus Handel, Industrie und Dienstleistung sind gesetzliche Mitglieder einer IHK – vom Kiosk-Besitzer bis zum Dax-Konzern. So sind DIHK und IHKs eine Plattform für die vielfältigen Belange der Unternehmen. Diese bündeln wir in einem verfassten Verfahren auf gesetzlicher Grundlage zu gemeinsamen Positionen der Wirtschaft und tragen so zum wirtschaftspolitischen Meinungsbildungsprozess bei. Darüber hinaus koordiniert die DIHK das Netzwerk der 150 Auslandshandelskammern, Delegationen und Repräsentanzen der Deutschen Wirtschaft in 93 Ländern.
Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. (gegründet 1952) fördert die deutsche Wirtschaft in den 29 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas, des Südkaukasus und Zentralasiens. Der deutsche Osthandel steht insgesamt für rund ein Fünftel des gesamten deutschen Außenhandels und ist damit bedeutender als der Handel mit den USA und China zusammen. Der Ost-Ausschuss hat rund 350 Mitgliedsunternehmen und -verbände und wird von sechs Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDI, BGA, Bankenverband, DIHK, GDV und ZDH – getragen.
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