Wirtschaftsfaktor Karneval – Superjeile Zick
Die jecken Tage sind für viele Rheinländer emotionaler Höhepunkt des Jahres. Und sie sind ein Wirtschaftsfaktor für die Regionen: Unzählige Hoteliers, Bar- und Restaurantbesitzer sowie Veranstalter verbuchen zur Karnevalszeit Rekordumsätze. Doch Karneval, Fasching und Co. sind auch für ganz Deutschland von hoher Bedeutung. Nach drei entbehrungsreichen Jahren ist die Session 2022/23 die erste, in der ohne Einschränkungen gefeiert werden kann. Nach IW-Berechnungen dürfte sich in ganz Deutschland über die gesamte Session – also vom 11. November 2022 bis Aschermittwoch – ein Umsatz von mindestens 1,65 Milliarden Euro ergeben. Optimistische Schätzungen gehen sogar von bis zu 2,75 Milliarden aus.
Gastronomie erwirtschaftet 796 Millionen Euro
Dabei entfällt der größte Posten auf die Gastronomie: Hier rechnen die IW-Wissenschaftler mit einem Umsatz von 796 Millionen Euro. Der Einzelhandel, vor allem der Kostümverkauf, erwirtschaftet 385 Millionen Euro. Für Transporte kalkulieren die Wissenschaftler knapp 287 Millionen Euro, Hotels erwirtschaften rund 187 Millionen.
Zum Übernachten lieber nach Düsseldorf als nach Köln
Wer von außerhalb anreist und noch Übernachtungen in einer der Karnevalshochburgen sucht, kommt in Düsseldorf am günstigsten davon, zeigen IW-Berechnungen. Hier kosten zwei Übernachtungen – wären sie am 14. Februar gebucht worden – im Doppelzimmer von Karnevalssamstag bis Rosenmontag im Schnitt 190 Euro, das ist sogar günstiger als im vergleichsweise ereignislosen Vergleichszeitraum zwei Wochen später (200 Euro). Mainzer Hoteliers veranschlagen im Schnitt über das Karnevalswochenende 197 Euro (zwei Wochen später: 186 Euro). In Kölner Hotels müssen Karnevalsfans dagegen besonders tief in die Tasche greifen: Hier kosten zwei Übernachtungen im Doppelzimmer von Samstag bis Montag im Schnitt 376 Euro, deutlich mehr als im Vergleichszeitraum (234 Euro).
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