Chemnitz: Arbeitslosenquote erhöht sich auf 8,2 Prozent
„Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,4 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent gestiegen. Zuletzt lag die Arbeitslosigkeit in einem März im Jahr 2017 über der Marke von 10.000 Personen. Die Frühjahrsbelebung setzte bis jetzt weniger stark ein als in den Vorjahren. Üblich ist sonst ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu dieser Zeit. Es meldeten sich aktuell mehr Menschen aus einem Job heraus arbeitslos als Menschen, die eine neue berufliche Tätigkeit aufnahmen.
Das Niveau an unbesetzten Arbeitsplätzen bleibt hoch. Fachkräfte sind in allen Branchen gesucht und die Stellensituation ist komfortabel. Über 2.800 freie Arbeitsplätze stehen zur Verfügung. Neu hinzu kamen in diesem Monat mehr als 570 Stellen. Dass der Arbeitsmarkt in Chemnitz aufnahmefähig und stabil ist, zeigen auch die Beschäftigtendaten. Die Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist zum Vorquartal um 1,6 Prozent gestiegen. Das sind 1.860 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr. Arbeitsagentur und Jobcenter bieten sowohl Unternehmen bei der Stellenbesetzung als auch Arbeitslosen und Beschäftigten eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten an. Sollten zum Beispiel Qualifikationen erweitert oder aufgefrischt werden, gibt es verschiedene Angebote zur Unterstützung. Umfangreiche Informationen und Kontaktdaten sind auf der Homepage der Arbeitsagentur und des Jobcenters zu finden“, erläutert Angelika Hugel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Chemnitz.
Arbeitslosenzahl im März: 10.171
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (10.025): +146 oder +1,5 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (8.413): +1.758 oder +20,9 Prozent
Arbeitslosenquote im März: 8,2 Prozent
Arbeitslosigkeit
Aktuell sind 10.171 Chemnitzerinnen und Chemnitzer von Arbeitslosigkeit betroffen. Sowohl zum Februar 2023 (plus 1,5 Prozent) als auch zum Vorjahr (plus 20,9 Prozent) ist die Arbeitslosigkeit gestiegen.
Besonders der Anteil arbeitsloser Menschen mit Migrationshintergrund ist zum Vorjahr gestiegen. 1.569 Personen sind mehr arbeitslos gemeldet. Das ist ein Plus von 86 Prozent. Begründet liegt das vorwiegend im Zugang an ukrainischen Geflüchteten.
Die Arbeitslosenquote steigt auf 8,2 Prozent. Im März des Vorjahres lag sie noch bei 6,8 Prozent.
2.842 Arbeitsstellen in Chemnitz unbesetzt
Im März meldeten Chemnitzer Unternehmen 576 neue Arbeitsstellen. Das sind 28 weniger als im Januar (minus 4,6 Prozent).
90 Prozent der neu gemeldeten Arbeitsplätze sind unbefristet zu besetzen. Für die meisten Vakanzen sind Fachkräfte oder Experten gesucht.
Aus diesen Branchen kamen die meisten neu gemeldeten Stellen:
- Zeitarbeit (105 Stellen)
- Verarbeitendes Gewerbe (91 Stellen)
- Gesundheits- und Sozialwesen (67 Stellen)
- Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (55 Stellen)
- Öffentliche Verwaltung (48)
Im Gesamtbestand sind 2.842 Arbeitsstellen in Chemnitz vakant. Damit liegt die Anzahl freier Arbeitsplätze mit sieben Prozent unter dem Vorjahresniveau (minus 215 Stellen).
Alle freien Stellen sind in der „Jobsuche“ der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App (Jobsuche – die Jobbörse der BA) zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden.
Neue Daten zur Beschäftigung in Chemnitz
Es liegen neue Beschäftigtendaten zum Stichtag 30.09.2022 vor.
Der Bestand an Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in Chemnitz im Vergleich zum Vorquartal mit 1,6 Prozent (plus 1.860 Personen) und im Vorjahresvergleich mit 0,8 Prozent (plus 965 Personen) gewachsen. 119.470 Personen sind in Chemnitz sozialversicherungspflichtig tätig.
Den stärksten Zuwachs an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verzeichnete der Öffentliche Dienst (plus 214 Beschäftigte), das Gesundheitswesen (plus 181) und der Bereich Information & Kommunikation (plus 133).
Rückgänge gab es im Verarbeitenden Gewerbe (minus 117 Beschäftigte), in der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie (minus 81) sowie im Bereich Verkehr & Lagerei (minus 59).
Die meisten Chemnitzerinnen und Chemnitzer arbeiten in Vollzeit (67,3 Prozent). Der Teilzeit-Anteil unter den Beschäftigten liegt bei 32,7 Prozent.
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