Deutscher Musikautor*innenpreis 2023: Die Gewinner*innen
Am Donnerstagabend begrüßte die GEMA 250 Gäste aus Kultur, Politik und Medien zur Gala des 14. Deutschen Musikautor*innenpreises. 22 Nominierte hofften im Berliner Hotel „The Ritz-Carlton“ auf die Auszeichnung mit dem begehrten Preis, den die GEMA seit 2009 an Komponist*innen und Textdichter*innen für ihr herausragendes musikalisches Schaffen verleiht.
„Gerade in schwierigen Zeiten spielt Musik eine so wichtige Rolle für die Menschen“, sagte die Schirmfrau des Deutschen Musikautor*innenpreises, Claudia Roth MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien in einer Videobotschaft. „Die kreativen Köpfe, die dahinterstecken, stehen aber meist in der zweiten Reihe im Hintergrund und bleiben für den Großteil der Zuhörer*innen unsichtbar. Umso wichtiger ist es, dass sie heute Abend beim Deutschen Musikautor*innenpreis eine Bühne zur hochverdienten Würdigung erhalten.“
Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA, betonte in seiner Eröffnungsrede ein Kernanliegen der GEMA: „Das Kulturgut Musik ist ein Geschenk. Das heißt aber nicht, dass Urheberinnen und Urheber von Musik etwas zu verschenken hätten! Im Gegenteil. Kaum eine Kreativ-Community hat in den Coronajahren solch herbe Einbußen verkraften müssen wie die der Musikschaffenden.“ Daher gehöre die Wertschätzung der Musikschaffenden und die faire Vergütung im Musikstreaming dringend auf die gesellschaftspolitische Agenda, so Heker.
„Unsere Branche durchlebt strapaziöse Zeiten“, resümierte Dr. Ralf Weigand, Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA. „Erst die Pandemie, die das Kultur- und Musikleben so arg gebeutelt hat, dann der Krieg in der Ukraine. Umso wichtiger ist es, dass wir Autorinnen und Autoren zusammenhalten und uns gegenseitig respektieren. Durch Euch und alle internationalen Kolleginnen und Kollegen ist die gesamte Musik auf diesem Planeten in der GEMA vertreten. Wir haben eine unglaubliche Bandbreite heute Abend hier im Saal und auf der Bühne. Pop, Ernste Musik, Jazz, Hip-Hop, Chanson, Elektronik – und das ist noch lange nicht alles. Lasst uns diese Vielfalt feiern, hört Euch gegenseitig zu und lasst Euch auch von Neuem und Fremdem inspirieren!“
Mit dem Deutschen Musikautor*innenpreis 2023 wurden diese 16 Musikautor*innen geehrt:
Komposition Audiovisuelle Medien/Hörspiel: Volker Bertelmann (Hauschka)
Komposition Experimentelle Musik/Elektronik: Michael Beil
Komposition Interkulturelle Begegnung: Cymin Samawatie, Ketan Bhatti (Trickster Orchestra)
Komposition Orchester: Fabio Nieder
Komposition Rock/Pop: Robin Grubert
Text Hip-Hop: Jacob Jüngst (JACE)
Text Kleinkunst/Liedermacher*in/Chanson: Thomas Pigor
Nachwuchspreis: LUNA (Sparte U), Farzia Fallah (Sparte E)
Erfolgreichstes Werk 2022: „Sehnsucht“ von Miksu (Joshua Allery), Macloud (Laurin Auth), t-low (Thilo Panje), Sizzy (Christopher Fries), Barsky (Jonas Konstantin Michel)
Für sein Lebenswerk wurde Komponist Christian Bruhn unter Standing Ovations gewürdigt. Bruhn ist Urheber von rund 2.500 Melodien für Lieder, Fernseh- und Kinofilme sowie Werbung, darunter Hits wie „Marmor, Stein und Eisen bricht”, „Ein bisschen Spaß muss sein“. Er schrieb zahlreiche Titelmelodien, etwa zu den Serien „Wickie” oder „Captain Future”. Die Laudatio hielten Katja Ebstein und Reinhard Ehret. Höhepunkt der Preisverleihung war der gemeinsame Auftritt von Christian Bruhn und Katja Ebstein, die in einem Medley eine Kostprobe seines Oeuvres gaben.
Moderatorin Nina „Fiva“ Sonnenberg und Moderator Tarik Tesfu führten durch die Veranstaltung und den Livestream. Überreicht wurden die Preise von prominenten Laudator*innen, darunter Alligatoah, Nikolaus Brass, Alex Christensen, Katja Ebstein, Frida Gold, LEA, Bjarne Mädel und Désirée Nick.
Über den Deutschen Musikautor*innenpreis
Der Deutsche Musikautor*innenpreis wurde 2009 von der GEMA ins Leben gerufen, um die in der GEMA versammelten Komponist*innen und Textdichter*innen der deutschen Musikbranche für ihre herausragenden Leistungen zu würdigen. Unter dem Motto „Autor*innen ehren Autor*innen“ rückt die GEMA Musikschaffende in den Vordergrund, die oftmals nicht auf der Bühne stehen. Alle Preisträger*innen sowie Nominierte werden als Mitglieder in die Akademie Deutscher Musikautor*innen (ADMA) aufgenommen. Die Fachjury wird jährlich neu von der ADMA gewählt.
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