Dresdner Frühling im Palais beginnt
„Ich freue mich sehr, dass es in diesem Jahr wieder eine Neuauflage dieser besonderen Ausstellung gibt. Es ist wunderbar, wie auf diese Weise hier in Dresden die jahrhundertealte Tradition der Gartenkunst mit Leben erfüllt und fortgeführt wird. Die Schau zeugt von Kreativität, Fleiß und Können aller Beteiligten,“ sagt der Ministerpräsident.
„Wie gemalt – Blütenpracht mit Künstlerhand“
Die aktuelle Ausgabe der Schau, die zum letzten Mal im Jahr 2020 zu sehen war, steht unter dem Motto „Wie gemalt – Blütenpracht mit Künstlerhand“. Die farbenprächtigen Themenräume erzählen von der zeitlosen Liebe der Menschen zur Schönheit der Pflanzenwelt – und wie Maler darum ringen, sie in ihren Werken zu fassen und festzuhalten. Oftmals dreht die Ausstellung den Spieß herum: Dann werden die Bilder durch die Kunst der Gärtner und Floristen zurückübersetzt in lebendige, duftende und dreidimensionale Blütenwelten.
Idee und Konzept stammen von der Designerin Bea Berthold aus Bad Liebenstein. Sie spannt den Bogen über mehrere Epochen: vom Barock mit Nicolas Poussin über den Impressionismus mit Claude Monet, den Expressionismus mit Carl Lohse und Emil Nolde, das 20. Jahrhundert mit Theodor Rosenhauer bis in die Gegenwart mit den in Dresden arbeitenden Künstlern Mandy Friedrich und Lucas Oertel, die Originalwerke zeigen.
Blühende Artenvielfalt aus sächsischen Gärtnereien
Zehntausende Pflanzen öffnen pünktlich zum Ausstellungsbeginn ihre Blüten: Das ist die Kunst der zwanzig sächsischen Gartenbaubetriebe, die seit Monaten auf die Schau hinarbeiten und die Pflanzen punktgenau vorziehen. Herr über die Blütenpracht ist Wolfgang Friebel, ehemaliger Gartenmeister des Schlossparks Pillnitz.
Mehr als 4000 Tulpen in 21 Sorten und über 2000 Narzissen in 13 Sorten sowie mehr als 5000 weitere Zwiebelpflanzen, darunter Traubenhyazinthen, Anemonen, Krokusse, Hasenglöckchen, Milchsterne und Schachbrettblumen werden unter anderem zu Fuchsroter Segge, Sternmoos, Elfenblume, Lenzrose, Nieswurz, Zierapfel und Purpurglöckchen kombiniert. In nur zwei Tagen wird das Palais bepflanzt. Dabei arbeiten auch etwa 20 Gärtner im Ruhestand mit.
Fantasievolle Floristik von angehenden Floristinnen
Die Verantwortung für die floristische Gestaltung liegt erstmals bei der Dresdner Fachschule für Floristik „FM Academy“. Unter Anleitung der Floristmeisterin Anja Schneider haben acht Floristschülerinnen aufwendige Blumenarrangements für die Schau geschaffen und dafür unter anderem Clematis, Kiwizweige, Lärche und Azaleenholz als Grundgerüste verarbeitet.
Dresdner Blumenschauen waren einst weltberühmt
„Dresdner Frühling im Palais“ knüpft an eine große Tradition an: Die opulenten Blüten-, Pflanzenund Früchteschauen im Palais im Großen Garten waren einst weltberühmt. Vor etwa 200 Jahren begründeten sie den Ruf der Elbestadt als europäisches Zentrum der Gartenkunst. Schon damals wurden Pflanzen in Bildern arrangiert und floristische Arbeiten präsentiert. Im Jahr 2006, aus Anlass der 800-Jahr-Feier der Stadt, wurde der „Dresdner Frühling im Palais“ erstmals in seiner heutigen Form veranstaltet. Mit der Fortführung der Tradition zeigt die Fördergesellschaft die Kreativität und Leistungsfähigkeit der grünen Branche in Sachsen.
9. Dresdner Frühling im Palais
3. bis 12. März, tägl. 9 – 20 Uhr
Palais im Großen Garten Dresden
Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 7 Euro
Karten an der Tageskasse, im Vorverkauf an bekannten Vorverkaufsstellen und online unter:
www.dresdner-fruehling-im-palais.de
Die Fördergesellschaft Gartenbau Sachsen mit Sitz in Dresden fördert alle Zweige des Gartenbaus und seiner Betriebe in beruflicher, wirtschaftlicher, fachtechnischer und kultureller Hinsicht. Die Förderung besteht u.a. in der Durchführung von Gärtner- und Floristenbörsen, in der Durchführung von Ausstellungen, Blumenschauen und Messen sowie von Seminaren, Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen. Darüber hinaus fördert sie den Berufsnachwuchs und berät die u.a. die im Gartenbauverband Mitteldeutschland e.V. organisierten berufsständischen Unternehmen, darunter rund 320 Gemüsebau- und Zierpflanzenbetriebe, Einzelhandels-, Stauden- und Friedhofsgärtnereien sowie Baumschulen.
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