Geballte Frauenpower bei den Stadtwerken
Fahrer, Monteure, Energievertriebler, Müllverwerter – auf den ersten Blick scheint die Arbeit für ein kommunales Unternehmen wie die Stadtwerke Bonn eine für Männer zu sein. Dass das nicht stimmt, beweisen unter anderem Tamara Conradi, Michelle Metze, Nathalie Weißweiler, Bettina Nikolaus, Jarmila Capkovicova und Ines Sitner. Sie zeigen anlässlich des Internationalen Frauentags die weibliche Seite der SWB.
"Die deutsche Wirtschaft leidet am Fachkräftemangel, hinzu kommen der demografische und der Klimawandel. Die Herausforderungen können wir ohne weibliche Fach- und Führungskräfte nicht bewältigen", betont Olaf Hermes, Vorsitzender der SWB-Geschäftsführung.
Arbeitsdirektor Marco Westphal ergänzt: "Wir bieten sichere, unbefristete Stellen, die gut bezahlt sind und mit denen sich Familie und Beruf gut vereinbaren lassen. Von unserem Nachwuchsführungskräfteprogramm profitieren vor allem Frauen, denn unser Ziel ist es, mehr Führungspositionen mit ihnen zu besetzen."
Dass Frauen bei den Stadtwerken Bonn nicht an gläserne Decken stoßen, zeigt Anja Wenmakers, Geschäftsführerin SWB Bus und Bahn: "Wir bieten Frauen Perspektiven. Bei uns können sie sich weiterbilden und für ganz verschiedene Berufe qualifizieren. Unsere Fahrerinnen sind bei den Fahrgästen sehr beliebt."
So erleben Frauen ihre Arbeit bei den SWB
Bettina Nikolaus aus dem Internen Liegenschaftsmanagement lässt 24 Jahre bei den Stadtwerken Revue passieren. "Mit einer Frau als Führungskraft findet mehr Austausch statt, dann werden auch Stärken und Schwächen reflektiert." Ihr Fazit: "Frauen sind überaus belastbar."
Tamara Conradi fühlt sich als Frau, Mutter und Chefin wohl bei den SWB. Die Geschäftsführerin der Bonner City Parkraum GmbH findet: "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollte selbstverständlich sein. Das ist leider nicht überall so. Bei den Stadtwerken schon."
Jarmila Capkovicova verantwortet die Dokumentation der Automatisierungstechnik der Müllverwertungsanlage Bonn. "Frauen bringen einen anderen Blick auf die Arbeit ein." So kommt sie mit ihren MVA-Kollegen gemeinsam zum Ziel und zu guten Ergebnissen.
Michelle Metze weiß, wie es ist, mit Männern zusammenzuarbeiten. Mit ihren Leistungskursen Mathe und Physik sowie dem Ingenieursstudium gehörte sie zu den wenigen Frauen und lernte sich durchzusetzen. Im Fachbereich Elektromobilität von SWB Energie und Wasser ist sie auch dank ihrer Kollegen zufrieden ins Berufsleben gestartet.
Nathalie Weißweiler arbeitet als kommissarische Führungskraft beim Netzbetreiber BonnNetz. "Der Umgang war zu Beginn ein anderer als heute", berichtet Weißweiler, die das auf den Einsatz von mehr Kolleginnen in ihrem Fachbereich zurückführt. Auf dem Weg zur Führungskraft hat sie es geschafft, Vorbehalte und Vorurteile abzubauen.
Ines Sitner ist Busfahrerin. Sie kann sich keinen Bürojob vorstellen. "Seit ich ein Kind bekommen habe, arbeite ich in Teilzeit, bei uns ist alles möglich." Der Kontakt mit den Fahrgästen gefällt ihr unheimlich gut. "Ich kriege so viel Lob, denn Frauen fahren einfach besser", lacht sie.
Gleichberechtigte Teilhabe
"Wir wollen ein offenes und modernes Unternehmen sein, in dem Gleichberechtigung gelebt wird. Respekt, ein wertschätzender Umgang und gleiche Chancen für alle sind Werte, für die wir einstehen. Unser Ziel ist es, mehr Frauen dafür zu gewinnen, verantwortungsvolle Stellen zu übernehmen", so Hermes und Westphal.
"Nicht zuletzt ist die Tätigkeit für ein kommunales Unternehmen wie die Stadtwerke Bonn sinnstiftend. Erneuerbare Energien, sauberes Trinkwasser, ein gut ausgebauter Nahverkehr und das Verwerten von Abfall zur Produktion klimafreundlicher Fernwärme – in all diesen Feldern können sich Interessentinnen bewerben", unterstreichen die Geschäftsführer und bedanken sich ausdrücklich bei den Kolleginnen, die in diesem Jahr Gesicht zeigen für geballte SWB-Frauenpower. (sz)
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