Geo-Naturpark präsentiert umfangreiches Programm auf der Mitgliederversammlung
Bevor das Team um Geschäftsführerin Dr. Jutta Weber über die vielfältige Arbeit des GeoNaturparks berichtete, ging es um die Finanzen: Nach den einvernehmlichen Haushaltsberatungen gab es einen Überblick zu Förderprojekten aus allen drei Bundesländern, über die sich der Geo-Naturpark erstreckt. So wurden etwa zwei Bodenprofilstelen erstellt, die die Bedeutung des Bodens für unser Leben vermitteln und eine Vitrine für die umfangreiche Türschel-Fossiliensammlung gebaut. Die hochwertigen Infoterminals für alle Infoeinrichtungen befinden sich derzeit in der Auslieferung.
Bei diesen wie den nachfolgend präsentierten Projekten lag der Schwerpunkt auf Vernetzung und Zusammenarbeit: So hat der Geo-Naturpark mit HessenForst, dem Naturpark Neckartal-Odenwald und der Joachim & Susanne Schulz-Stiftung in Amorbach in diesem Jahr seine Kooperation bereits offiziell besiegelt. Außerdem kooperiert das Geopark-Team seit Jahren intensiv mit dem UNESCO Welterbe Kloster Lorsch, dem UNESCO Welterbe Grube Messel, der UNESCO City of Literature Heidelberg und der UNESCO Projektschule Burghardt-Gymnasium. Geschäftsführerin Dr. Jutta Weber führte aus: „Dass wir mit den UNESCO-Stätten hier in der Region sehr gut vernetzt sind, wurde bei der letzten UNESCO-Revalidierung überaus positiv bewertet. Gleichzeitig regten die UNESCO-Prüfer eine weitere Zusammenarbeit mit dem UNESCO Welterbe Limes an. Dies entspricht auch unseren weiteren Planungen, so dass wir im Moment evaluieren, welche Projekte wir in Zukunft gemeinsam realisieren können.“
Daneben lag ein Fokus der Mitgliederversammlung auf den Aktivitäten des Geo-Naturparks im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dabei ging es im Besonderen um Weiterbildungsangebote sowie die Ausbildung zum Geopark-Ranger, die das Team der Geschäftsstelle sowie die 16 Teilnehmenden im gesamten Jahresverlauf beschäftigen wird. Zu Beginn des kommenden Jahres sollen die neu ausgebildeten Ranger dann einsatzbereit sein. Weiterhin ging es um die Zusammenarbeit mit den Naturpark-Schulen. Während vor ein paar Tagen das neue Grüne Klassenzimmer in der Reichenberg-Schule in Reichelsheim eingeweiht wurde, steht im Mai der Austausch des UNESCO Global Geopark Lesbos mit der Martin-Luther-Schule in Rimbach an. Jugendliche aus Lesbos werden in den Odenwald reisen, um sich mit Schülerinnen und Schülern aus Rimbach auszutauschen, wie Nachhaltigkeit praktisch gelebt werden kann.
Mit zahlreichen Angeboten unterstützt der Geo-Naturpark seine Mitgliedskommunen zudem dabei, die Artenvielfalt im eigenen Gebiet zu erhalten und zu beleben. Vorwiegend fördert er den Ausbau von Vielfaltflächen wie beispielsweise Blühwiesen als Lebensräume für zahlreiche Wildbienen oder andere Insekten. So können Kommunen in einem ersten Schritt den Geo-Naturpark beauftragen, geeignete, oft nicht bewirtschaftete Flächen in ihrem Gebiet zu identifizieren, um sie dann in einem zweiten Schritt ökologisch wertvoll gestalten zu lassen.
Alle Projekte finden ihren Niederschlag in den in diesem Jahr anstehenden Rezertifizierungen, die der Geo-Naturpark absolvieren wird: Die Überprüfung als Qualitätsnaturpark, die alle fünf Jahre erfolgt, ist bereits vorbereitet. Für die alle vier Jahre anstehende internationale UNESCO-Revalidierung sind in diesem Jahr alle Unterlagen einzureichen. In die umfangreichen Vorbereitungen fließt ein hoher Zeit- und Energieaufwand mit ein. Dies sei auch gerechtfertigt, denn beide Qualitätssiegel bürgen für ein entsprechendes Niveau, das nicht nur gehalten, sondern weiter entwickelt werden müsse, so Weber.
Am Ende der Veranstaltung richtete sich der Blick schon in das kommende Jahr 2024. So erhalten die Mitgliedskommunen in den nächsten Tagen ein Schreiben vom Geo-Naturpark, mit dem sie eingeladen werden, ihre Projekte für das nächste Jahr anzumelden. Neben bewährten Angeboten sind auch neue Optionen dabei: Im Bereich Klimaschutz wird es mit „Klimahelden: Wald der Zukunft“ ein neues Programm geben, das neben einem Vortrag und einer Exkursion eine Pflanzaktion mit 50 klimaresilienten Bäumen vorsieht.
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