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Grüne Handwerksberufe im Fokus: gemeinsamer Auftritt von Dachdecker- und E-Handwerk mit Bundeswirtschaftsministerium

Auf Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) präsentieren sich das Dachdecker- und Elektrohandwerk als klimarelevante Gewerke auf der diesjährigen Internationalen Handwerksmesse in München (08. – 12.03.23). Am Gemeinschaftsstand erläutern sie die Funktionsweise einer Photovoltaik-Anlage und zeigen, wie vielseitig der hier erzeugte Strom in einem Smart Home genutzt werden kann.

Deutschland arbeitet erfolgreich an der Energiewende: Dank des Zubaus von 6,1 Gigawatt Photovoltaik-Leistung (PV) stieg im vergangenen Jahr der PV-Anteil an der Stromerzeugung auf 20 Prozent. Die ambitionierten Ziele der Bundesregierung für den Solar-Bereich wurden damit erreicht. Zu verdanken ist das auch dem tatkräftigen Einsatz des Dachdecker- sowie des elektro- und informationstechnischen Handwerks.

66.000 Fachbetriebe treiben PV-Hochlauf voran  

Mit zusammen 66.000 Fachbetrieben und 600.000 qualifizierten Fachkräften verfügen die beiden klimarelevanten Handwerke über die notwendige Power sowie das Know-how und die Erfahrung, um gemeinsam den bundesweiten Photovoltaik-Ausbau voranzutreiben. Dieser wird 2023 weiter Fahrt aufnehmen. Schließlich gilt nicht nur in immer mehr Bundesländern bei Neubau-Vorhaben und umfangreichen Dachsanierungen eine PV-Pflicht. Auch ein weiterhin volatiler Gas- und Ölmarkt sowie steuerliche Vergünstigungen und Fördergelder im PV-Bereich machen die Anschaffung einer Solaranlage attraktiv.

Um eine fachgerechte Umsetzung der PV-Strategie auf Deutschlands Dächern sicherzustellen und den PV-Hochlauf zu unterstützen, hatten der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) und der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) bereits im Dezember 2022 bekanntgegeben, künftig noch enger zusammenarbeiten zu wollen und drei Kernthemen – „Kompetenz“, „Fachtechnik“ und „Weiterbildung“ – für eine Kooperation definiert. Ziel ist es, beide Gewerke fit zu machen für eine sichere und nachhaltige Installation von PV-Anlagen und Know-how so zu bündeln, dass die Kunden davon profitieren.

Dachdecker- und E-Handwerk gemeinsam auf der IHM

Nun zeigen die beiden Bundesorganisationen auf Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gemeinsam mit dem BMWK auf der Internationalen Handwerksmesse in München (08. – 12.03.23) Präsenz. Der Gemeinschaftsstand – zu finden ist er in Halle C2, Standnummer 302 – zeigt das Potential von Photovoltaik, veranschaulicht die Funktionsweise einer Solaranlage sowie die Nutzung von Solarenergie in einem intelligent vernetzten Gebäude (Smart Home).

Photovoltaik zum Anfassen

So können Besucher/-innen am Stand kleinformatige Solarziegel zu einer Photovoltaik-Anlage zusammenstecken und bekommen so auf spielerische Weise Zugang zum Thema „PV“. Wer mehr erfahren möchte, kann sich von Experten aus dem Dachdecker-Handwerk die Funktion einer Solaranlage erläutern lassen. Wie vielfältig der durch Sonnenenergie produzierte Strom innerhalb eines intelligenten Gebäudes (Smart Home) genutzt werden kann, veranschaulicht eine Simulation. Darüber hinaus verraten Experten aus dem E-Handwerk, wie intelligent vernetzte Technologien – so zum Beispiel ein gebäudeübergreifendes Energiemanagement, in das neben der PV-Anlage auch Wärmepumpe, Batteriespeicher und Ladeinfrastruktur für Elektromobilität eingebunden sind – zu mehr Energieeffizienz, Sicherheit und Wohnkomfort beitragen können. Gleichzeitig können sich interessierte Besucher/-innen am Stand über Berufsbilder im Dachdecker- und im E-Handwerk informieren und erfahren, warum diese für die Transformation zu einer energieunabhängigen und klimaneutralen Wirtschaft von besonderer Bedeutung sind.

Auch auf der Young Generation vertreten

Um vor allem Jugendliche und Schulabgänger/-innen auf die abwechslungsreichen und zukunftssicheren Berufsbilder im Dachdecker- und E-Handwerk aufmerksam zu machen und sie für einen Einsatz im klimarelevanten Handwerk zu begeistern, präsentieren sich ZVDH, ZVEH und die dazugehörigen Landesinnungsverbände und Innungen zudem auf der Sonder- und Aktionsschau „Young Generation“ (Halle C2).

„Um die ambitionierten Energiewende-Ziele der Regierung zu erreichen, müssen bis 2030 mehr als 17 Gigawatt PV-Leistung installiert werden. Pro Jahr! Dafür braucht es die Kompetenz und Erfahrung des Dachdecker- und des E-Handwerks. Mit der Kooperation bündeln wir Leistungen unserer Handwerke zum Wohle des Kunden. Es freut uns daher umso mehr, dass wir nun auch auf der IHM gemeinsam auftreten und für Leistungen aus einer Hand werben können“, so ZVEH-Präsident Lothar Hellmann: „Gleichzeitig möchten wir die Präsenz nutzen, um jungen Menschen Lust darauf zu machen, sich in den klimarelevanten Gewerken zu engagieren.“

„Zwei klimarelevante Schlüsselberufe demonstrieren ihr geballtes Fachwissen und Können auf der Verbrauchermesse IHM am BMWK-Stand. Für Verbraucher und Verbraucherinnen ist es wichtig zu wissen: Das Installieren von Solaranlagen auf Dächern gehört in die Hand der beiden Gewerke, die das können: Dachdecker und E-Handwerker!“, erklärt ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk.

Kooperation beider Gewerke trägt Früchte

Die im Dezember 2022 auf den Weg gebrachte Kooperation beider Gewerke läuft bereits auf Hochtouren: Die gemeinsam erarbeitete Fortbildung zum Photovoltaik-Manager im Dachdeckerhandwerk absolvierten bislang rund 1.000 Dachdeckerbetriebe. Bis zum Jahresende sollen es 2.000 sein. Parallel dazu steigt die Zahl e-handwerklicher Betriebe, die sich im PV-Bereich engagieren. Rund 50 Prozent der E-Unternehmen bieten hier bereits Leistungen an, Tendenz steigend. Rund ein Drittel von ihnen arbeitet schon jetzt öfter oder sogar immer mit Dachdecker-Betrieben zusammen, wenn es um die Installation von PV-Anlagen geht.

In Planung befinden sich eine „Technische Handlungshilfe Photovoltaik“ sowie die Entwicklung gemeinsamer Weiterbildungskonzepte für Dachdecker und Elektrotechniker. Zudem soll 2023 eine zentrale Online-Plattform an den Start gehen, die Interessenten die Suche nach geeigneten Fachbetrieben zum Einbau von PV-Anlagen erleichtert und eine fundierte Beratung und qualitativ hochwertige Umsetzung gewährleistet.

Zum ZVDH:

Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e. V. (ZVDH) ist ein Arbeitgeberverband, schließt Tarifverträge ab und koordiniert die gesamtberufsständische Öffentlichkeitsarbeit. Er vertritt die gemeinsamen fachlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen des Dachdeckerhandwerks mit 15.200 Dachdeckerbetrieben, über 100.00 Mitarbeitern und einem Jahres-Umsatz von 11,4 Milliarden Euro. Der ZVDH erstellt Fachregeln, Richtlinien und Arbeitshinweise für das gesamte Tätigkeitsgebiet und arbeitet in zahlreichen Gremien mit. Unmittelbare Mitglieder des ZVDH sind 16 Landesinnungsverbände und 200 Landesinnungen des Dachdeckerhandwerks. Er ist gemeinsam mit Holzbau Deutschland ideeller Träger der führenden Branchenmesse DACH+HOLZ International.

Über Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)

Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) vertritt die Interessen von 49.592 Unternehmen aus den drei Handwerken Elektrotechnik, Informationstechnik und Elektromaschinenbau. Mit 518.176 Beschäftigten, davon 45.808 Auszubildende, erwirtschaften die Unternehmen einen Jahresumsatz von 72,2 Milliarden Euro. Dem ZVEH als Bundesinnungsverband gehören zwölf Landesverbände mit 313 Innungen an.

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