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i2030-Korridor Prignitz-Express/Velten: Berlin und Brandenburg treiben Ausbau von S25 Nord und Prignitz-Express voran

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– Streckenausbau der S-Bahn zwischen Berlin-Schönholz und Hennigsdorf für 10-Minuten-Takt 
– Reaktivierung der S-Bahn zwischen Hennigsdorf und Velten für 20-Minuten-Takt 
– Regionalverkehr zukünftig mit zwei Verbindungen über Außenring aus Neuruppin in die Berliner Innenstadt

Für den i2030-Ausbaukorridor Prignitz-Express/Velten wurde im Lenkungskreis vom Juni 2022 eine angepasste Infrastrukturlösung verabredet. Nun haben die Länder Berlin und Brandenburg mit der Deutschen Bahn die Finanzierungsvereinbarung für die Vorplanung (Leistungsphase 2 nach HOAI) über rund 27 Millionen Euro unterzeichnet. Damit wird eine weitere große Teilmaßnahme im Projekt i2030 in die vertiefende Planung überführt. Die umfassenden Untersuchungen der Vorplanung laufen bis zum Jahr 2026.

Die Untersuchungen zur Einführung des 10-Minuten-Taktes der S-Bahn zwischen Berlin-Schönholz und Hennigsdorf sowie zur Weiterführung der S-Bahn nach Velten im 20-Minuten-Takt haben den nächsten Meilenstein erreicht und werden in die Vorplanung überführt. Geprüft wird dabei auch die mögliche Realisierung von zwei neuen S-Bahnhöfen: Berlin-Borsigwalde und Hennigsdorf Nord.
Von der geplanten Taktverdichtung profitieren nicht nur die Fahrgäste entlang der S-Bahn, sondern mit der verbesserten Anschlusssituation auch Fahrgäste aus der Prignitz nach Berlin.

Zur Einbindung eines zweiten stündlichen Zuges des Prignitz-Expresses nach Berlin werden derzeit verschiedene Laufwege über den Berliner Außenring geprüft. Es wird unter anderem auch eine Verbindungskurve zwischen Velten und dem östlichen Berliner Außenring („Kurve Hohenschöpping“) als eine mögliche Lösung in der Vorplanung mit untersucht.

Zum i2030-Korridor Prignitz-Express/Velten gehören weitere Teilmaßnahmen: Voraussichtlich ab 2026 soll in einer ersten Ausbaustufe des Korridors der Takt zwischen Hennigsdorf und Neuruppin auf zwei Fahrten je Stunde (RE6 und zusätzlich Verlängerung der RB55) verdichtet werden. Parallel wird die (Teil-) Elektrifizierung der Strecke zwischen Wittenberge – Wittstock – Hennigsdorf geplant. Hierzu wird ein gesonderter Finanzierungsvertrag geschlossen.

Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher und Klimaschutz des Landes Berlin:
„Gemeinsam mit Brandenburg nehmen wir richtig viel Geld in die Hand, um die Planungsarbeiten für den Ausbau der Schienenverbindungen zwischen Reinickendorf und dem Landkreis Oberhavel sowie auf dem Prignitz-Express voranzubringen. Die Verlängerung der S25 bis Velten, neue Bahnhöfe und ein 10-Minutentakt bringen wesentliche Verbesserungen für zahlreiche Fahrgäste, die täglich zur Arbeit pendeln. Wir stellen heute die Weichen, um die Planungen für den notwendigen Gleisausbau und damit auch den Klimaschutz in unserer Region voranzubringen.“

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg:
„Mit dem Start der Vorplanung kommen wir unseren gemeinsamen Zielen, eine bessere SPNV-Anbindung der Prignitz und auf den S-Bahn Außenästen einen 10-Minutentakt anbieten zu können, wieder einen Schritt näher. Auch für Velten ist das eine gute Botschaft: die konkrete Planung des S-Bahnanschlusses – nur wenige Monate nach dem Variantenentscheid im Lenkungskreis i2030 – kommt voran. Dieser i2030-Korridor ist ein positives Beispiel dafür, wie die Verbindungen für Pendlerinnen und Pendler aus der Region und dem nahen Umland gemeinsam verbessert werden können. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende und für den Klimaschutz.“

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Der nächste Teilerfolg für den Ausbau der Schiene im nordwestlichen Speckgürtel Berlins ist gleich in dreifacher Hinsicht ein großer Gewinn. Zum einen profitiert die wachsende Zahl von Pendlerinnen und Pendlern, die ihren Arbeitsweg nicht im Stau, sondern bequem in der Bahn verbringen wollen, von zusätzlichen Angeboten im S-Bahn- und Regionalverkehr. Zum zweiten stärkt ein attraktives Bahn-Angebot die regionalen Wohn- und Wirtschaftsstandorte wie Hennigsdorf, Velten oder Wittenberge. Nicht zuletzt gewinnt der Klimaschutz, für den der Verkehr bekanntermaßen eine Schlüsselrolle spielt.“

Martin Fuchs, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB): „Die infrastrukturelle Weiterentwicklung der Strecke des Prignitz-Expresses ist uns seit Jahren ein Anliegen. Nun gehen wir einen entscheidenden Schritt voran: Mit der Finanzierungszusage der Länder Berlin und Brandenburg kann der zweite Zug pro Stunde von Neuruppin nach Berlin und der Ausbau der nördlichen S25 geplant werden. Vor allem die Pendler*innen aus der bzw. in die Region werden in Zukunft von den Planungen im i2030-Korridor Prignitz-Express/Velten profitieren.“

Im Auftrag des VBB wird begleitend zur Vorplanung eine erste Nutzen-Kosten-Grobbewertung durchgeführt, um die Wirtschaftlichkeit der Untersuchungsvarianten zu prüfen. Ein hinreichendes Nutzen-Kosten-Verhältnis ist die Voraussetzung für eine finanzielle Beteiligung durch den Bund. Es finden regelmäßige Gespräche mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr statt, damit mit dem Bund als Fördermittelgeber die Umsetzung der i2030-Teilprojekte gelingt.

Die Inhalte der Vorplanung im Überblick:

Wesentliche Planungsprämissen sind:

  • Vollständiger zweigleisiger Ausbau für die S-Bahn zwischen Schönholz und Hennigsdorf (Vorzugsvariante), alternativ abschnittsweise zweigleisiger Ausbau
  • Eingleisige Reaktivierung der S-Bahnstrecke zwischen Hennigsdorf und Velten neben dem bestehenden Regionalverkehrsgleis
  • Optionale, eingleisige Verbindungskurve (sogenannte „Hohenschöppinger Kurve“) für den Regionalverkehr zwischen der Regionalverkehrsstrecke Velten – Hennigsdorf und dem östlichen Berliner Außenring

Weitere Planungsprämissen von Süd nach Nord:

  • Zweigleisiger Ausbau der Verkehrsstation Berlin-Alt Reinickendorf
  • Neuerrichtung der barrierefreien Verkehrsstation Berlin Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik im Bereich Ollenhauerstraße (Optimierung der Umsteigewege zur U8) und Rückbau der bestehenden Station
  • Zweigleisiger Ausbau der Verkehrsstation Berlin Eichborndamm
  • Neuerrichtung der Verkehrsstation Berlin-Borsigwalde im Bereich Holzhauser Straße (fahrplanbedingt nur bei durchgehend zweigleisigem Ausbau der S-Bahn-Strecke bis Hennigsdorf)
  • Zweigleisiger Ausbau der Verkehrsstation Berlin-Schulzendorf
  • Berücksichtigung der Einbindung eines potenziellen Werkstattstandorts südlich der Verkehrsstation Hennigsdorf für zusätzliche Verkehrsleistungen auf den Teilnetzen Stadtbahn und Nord-Süd der Berliner S-Bahn
  • Umbau der Bahnsteigkonfiguration im Bahnhof Hennigsdorf zur Ermöglichung der Durchbindung der S-Bahn in Richtung Velten und Prüfung der Reaktivierung und Erweiterung des nördlichen Bahnsteigzugangs
  • zusätzliche S-Bahn-Abstellanlage nördlich des Bahnsteigs in Hennigsdorf
  • Prüfung der Errichtung eines neuen S-Bahn-Haltepunktes Hennigsdorf Nord im Bereich des Fußgängertunnels Hennigsdorf Fontanesiedlung
  • Errichtung eines Mittelbahnsteiges für die S-Bahn in Velten

Aufgaben innerhalb der Vorplanung sind u.a.:

  • Erarbeitung der planerischen Lösung – ggf. in Varianten – für den Ausbau der Strecke und der Stationen
  • Bauwerksuntersuchungen an vorhandenen Anlagen
  • Erstellen fehlender Bestandsunterlagen
  • Notwendige technische Studien, Gutachten und Machbarkeitsanalysen
  • Notwendige Konzepte und Analysen zur Umfeldentwicklung
  • Notwendige Beräumung von Altmaterialien und Vegetationsrückschnitte sowie Umweltäquivalenzausgleich
  • Erstellen und Abschluss von Planungsvereinbarungen sowie Vorabstimmungen zu Kreuzungsvereinbarungen
  • Abstimmung mit Behörden und Trägern öffentlicher Belange sowie Öffentlichkeitsarbeit
  • Begleitung der Nutzen-Kosten-Untersuchung

An die Vorplanung schließt sich die Entwurfsplanung (3. Leistungsphase nach HOAI) und die Genehmigungsplanung (4. Leistungsphase nach HOAI) an, mit der das Planfeststellungsverfahren für das Ausbauprojekt vorbereitet wird.

i2030: Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg

Die Länder Berlin und Brandenburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) sind Partner im Infrastrukturprojekt i2030. Gemeinsam werden Grundlagen für die Umsetzung zahlreicher Ausbauprojekte geschaffen. i2030 umfasst u.a. den Aus- und Neubau von bis zu 180 Kilometern Bahnstrecke und den Um-, Neu- und Ausbau von bis zu 100 Bahnhöfen. Weitere detaillierte Infos unter i2030.de.

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