Krankenhausgipfel der DKG: Stärkung der Profession Pflege kommt entscheidende Funktion zu – gemeinsam Versorgung sichern
„Die medizinische und pflegerische Versorgung muss komplett auf neue Füße und eine solide Basis gestellt werden. Unser gesamtes System muss auf den Prüfstand. Barrieren zwischen ambulanter und stationärer Akutversorgung und Langzeitpflege müssen abgebaut und neu sortiert werden. Nur wenn alle Bereiche einbezogen werden, kann es uns gelingen, unsere derzeitige Versorgung aufrechtzuerhalten und dem demografischen Wandel etwas entgegenzusetzen. Dringend geboten ist dabei die Stärkung der Profession Pflege. Ihr kommt eine zentrale Funktion zu.
Nicht hilfreich ist es, wenn politisch beispielsweise die PPR 2.0 als einer der Gründe dafür angeführt wird, dass sich der Druck auf die Krankenhäuser erhöhe und diese die ´größte finanzielle Not´ der Krankenhäuser noch verschärfe.
Der Deutsche Pflegerat weist darauf hin, dass die PPR 2.0 aufzeigt, was bereits heute in den Krankenhäusern an Personal in der Pflege fehlt und wie stark dieses belastet ist. Was dazu führt, dass auch die pflegerische Versorgung leidet. Ein Krankenhaus, welches vor allem durch die Kostenbrille gesehen wird, fehlt die gesellschaftliche Verantwortung für eine gute Medizin und Pflege, für die auch die Politik einstehen muss.
Eine Krankenhausreform, die auf dem Rücken der Profession Pflege und zulasten dieser durchgeführt würde, kann nicht gelingen. Der Deutsche Pflegerat appelliert für eine gemeinsame Kraftanstrengung und für eine Reform, in deren Mittelpunkt die gute und sichere medizinische und pflegerische Versorgung steht.“
Hintergrund:
Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach verwies auf dem Krankenhausgipfel 2023 darauf, dass die Krankenhäuser „in „größter Not“ seien. Tiefgreifende Reformen seien notwendig. Die PPR 2.0 werde dazu führen, dass die Überlastung auf den Stationen dokumentiert werde.
Dann würden diese Stationen die Arbeit einstellen müssen, sagte der Minister weiter. Dies erhöhe den Druck auf die Krankenhäuser. Diese hätten die Kosten, könnten aber die Behandlungen nicht ausführen.
Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 18 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.
Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
Deutscher Pflegerat e.V. – DPR
Alt-Moabit 91
10559 Berlin
Telefon: +49 (30) 39877303
Telefax: +49 (30) 39877304
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