Lausanne: neue Arbeitsplanung für einen Bahnhof, der auf die zukünftigen Bedürfnisse ausgerichtet ist
Lösungen für die Verankerungen im Süden des Bahnhofs
Für die neuen Verankerungen, welche die Stützmauer und die Statik der Südfassade des Bahnhofs verstärken, wurden zusätzliche Informationen verlangt. Um die geologischen Verhältnisse des Geländes zu prüfen, wurden Testverankerungen gebaut. Nun wird das Dossier entsprechend überarbeitet und im Frühling 2024 dem BAV zur Prüfung unterbreitet.
Lösungen für das Untergeschoss des Bahnhofplatzes
Das BAV hat zusätzliche Informationen zur Statik des Bahnhofplatz-Untergeschosses verlangt. Bis Ende Jahr werden die Statik und das Dossier überarbeitet, sodass das BAV sie 2024 prüfen kann.
Lösungen für die Perrons und Unterführungen
Bei der partiellen Plangenehmigungsverfügung wurden Aspekte in Bezug auf die Perrons und Unterführungen beanstandet. Dafür suchten die SBB Projektteams nach Verbesserungen. Angesichts des steigenden Personenaufkommens und Angebots im Bahnhof Lausanne stellen staufreie und sichere Passagierströme eine grosse Herausforderung dar. Um den Abriss weiterer Gebäude südlich des Bahnhofs zu vermeiden, wurden 2012 für das Projekt Perrons definiert, die schmaler als ideal waren. Nun plant die SBB breitere Perrons mit mehr Platz für die Kund:innen, u.a. aufgrund der Entwicklung des Bahnbetriebs und der Normen zum Gleisachsabstand im Bahnhof. Die neue Gleisgeometrie liefert gleichzeitig auch die vom BAV verlangten Zusatzinformationen bezüglich der Statik. Dank dieser Verbesserungen kann der Bahnhof Lausanne länger genutzt werden, ohne dass es zu einer Überlastung kommt.
Für das neue Projekt sind über 1000 neue Pläne, technische Berichte und Berechnungsunterlagen nötig. Die gesamte Gleis- und Perrongeometrie des Bahnhofs muss überarbeitet werden. Die SBB und ihre Beauftragten benötigen für die Erarbeitung der Dokumente 2,5 Jahre, das BAV für die Prüfung und Genehmigung dieses Teildossiers 12 Monate. Zuerst wird die Konsistenz der Gesamtplanung beurteilt, danach werden die verschiedenen Teilprojekte fortlaufend geprüft und genehmigt, sofern sie den technischen und gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Mit den rund 12 Monaten Verspätung, die das Projekt bereits heute hat, sollten die Arbeiten 2037 abgeschlossen sein, also 4,5 Jahre später als ursprünglich geplant. Die Mehrkosten für die neue Planung werden in den nächsten Monaten analysiert.
Neue Etappierung der Baustelle
Die Freigabe der Plangenehmigungsdossiers in drei Phasen führt zu einer neuen Etappierung der Baustelle. Die Planer:innen bemühten sich, die Belastung für die Kund:innen möglichst gering zu halten. Durch die neue Planung hat sich auch die Abhängigkeit vom Metroprojekt minimiert. Das Angebot im Bahnhof Lausanne wird während der Arbeiten aufrechterhalten. Längere Planung und Chancen für Kund:innen
Gemäss neuer Planung beginnen die Arbeiten für das Untergeschoss des Bahnhofplatzes 2024, jene für den Umbau der Perrons 2026. Dank der Optimierung der Arbeiten können die Unannehmlichkeiten der Baustelle für die Kund:innen weiter reduziert werden. Während der gesamten Dauer der Arbeiten bleibt das Bahnangebot erhalten; zwei Unterführungen sind immer in Betrieb. Nach jeder Bauetappe profitieren die Reisenden von den Verbesserungen: Das neue Parking Epinettes eröffnet 2026, die neuen Perrons kommen zwischen 2030 und 2036 schrittweise in Betrieb. Auch während der Arbeiten verkehren zwischen Cully und Cossonay vier Züge pro Stunde. 2036 kommt dann der echte Viertelstundentakt zwischen den beiden Bahnhöfen. Dank der neuen Lösungen kann der Bahnhof Lausanne länger genutzt werden und er erhält breitere Perrons.
Laufende Arbeiten
Aktuell laufen bereits verschiedene Arbeiten für die Modernisierung des Bahnhofs Lausanne, u.a. für die Unterführung zur Avenue d’Ouchy und das östliche Gleisfeld. Der Bau für das zukünftige Parking Epinettes im Südwesten des Bahnhofs beginnt planmässig im Frühling 2023.
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