Rekordergebnis mit guten Wachstumsaussichten
- Umsatzerhöhung von 10.5% auf CHF 18.97 Mio. (in Lokalwährung + 17.2%)
- Erhöhung des EBITDA um 8.5% auf CHF 14.15 Mio. und 74.6% Marge
- Dank zusätzlicher Währungsgewinne steigt der Reingewinn um mehr als das Doppelte auf CHF 10.23 Mio.
- Erhöhung der Dividende um 45.5% auf CHF 1.60/Aktie beantragt
2022 war für Edisun Power ein Rekordjahr in verschiedener Hinsicht: Finanziell wurden durchwegs neue Höchstwerte erzielt, produktionsmässig hat der Anschluss der zweiten portugiesischen Grossanlage «Betty» (23.4 MW) im November die zukünftige Solarstromproduktion um rund 28% erhöht. Der Verwaltungsrat empfiehlt der Generalversammlung die Ausschüttung einer erhöhten Dividende von CHF 1.60 pro Aktie gegenüber CHF 1.10 in den Vorjahren. Hauptfokus für Edisun Power ist die Weiterentwicklung und der Bau von über 300 MW der Pipeline und deren Finanzierung u.a. mittels Verkauf von entwickelten Projektrechten.
Neuer Rekordumsatz
Der Gesamtumsatz der Gruppe erhöhte sich um 10.5% auf CHF 18.97 Mio. (2021: CHF 17.16 Mio.). In Lokalwährung betrug die Umsatzerhöhung sogar 17.2%. Der Produktionsstart der neuen Grossanlage Betty (23.4 MW, Netzanschluss 10.11.2022), die höheren Strompreise sowie die guten Wetterbedingungen in Mitteleuropa verhalfen zu diesem Rekordumsatz.
Insgesamt resultierte mit 123’359 MWh eine um 2.6% höhere Stromproduktion als 2021. Dieser Volumeneffekt und ein höherer Strompreismix (+16.2%) konnten den Effekt des schwächeren durchschnittlicher Eurokurses (-5.8%) überkompensieren und führten zu einer Erhöhung des Stromertrags um 10.2% auf CHF 18.81 Mio. (2021: CHF 17.06 Mio.).
Der höhere Strompreismix resultiert aus dem Stromverkauf jener Anlagen in Spanien und Deutschland, welche von den höheren Strommarktpreisen teilweise profitieren konnten und nicht den fixen subventionierten Stromeinspeisevergütungen (Feed-in-Tarifs) oder Power Purchase agreements (PPA) unterliegen. Die neuen gesetzlichen Notfallmassnahmen zur Eindämmung der Energiepreise in Spanien und der Rückführung von Übergewinnen in Italien verunmöglichten ein noch besseres Ergebnis.
Edisun Power konnte insbesondere im Sommer von den trockenen Wetterbedingungen in Mitteleuropa profitieren. So erhöhte sich die Stromproduktion in der Schweiz und in Deutschland um 10.0%, respektive um 13.7%. Das schlechte Wetter im letzten Quartal insbesondere in Portugal, Spanien und Italien schlug sich in tieferen Erlösen nieder: Gegenüber dem Vorjahresquartal sank die Stromproduktion in Portugal, trotz der neuen operationellen Anlage «Betty», um 24.8%, in Spanien um 16.4% und in Italien um 9.1%. Da diese drei Länder über 70% Umsatzanteil auf sich vereinen, hatte diese wetterbedingte Reduktion entsprechend Gewicht.
Profitabilität auf neuem Level
Der Skaleneffekt aus den Grossanlagen und die weitestgehend reibungslos produzierenden Anlagen vermochten das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 8.5% auf CHF 14.15 Mio. zu erhöhen (2021: CHF 13.04 Mio.). Die EBITDA-Marge reduzierte sich von 76.0% auf 74.6%, bleibt jedoch über dem mittelfristigen Ziel von 70% bestehen. Die Reduktion ist insbesondere den höheren Administrationskosten im Zusammenhang mit dem starken Ausbau der Projektpipeline in Portugal, Spanien und Italien geschuldet. Die höchsten EBITDA-Margen stellten die Anlagen in der Schweiz dank den hohen fixen Einspeisevergütungen und den guten Wetterbedingungen mit 89.9% auf. Mit einer EBITDA-Marge von 89.8% folgen die Grossanlagen «Mogadouro» und «Betty»; und dies, ohne von subventionierten Einspeisevergütungen zu profitieren.
Die Abschreibungen reduzierten sich auf CHF 5.94 Mio. (2021: CHF 6.08 Mio.). In Frankreich mussten infolge der höheren Kapitalkosten eine Wertberichtung von knapp CHF 0.2 Mio. auf einer älteren Anlage und in Deutschland eine Rückstellung für Rechtsrisiken von CHF 0.1 Mio. vorgenommen werden. Im Vergleich zum Vorjahr verminderten sich die Abschreibungs- und Wertberichtigungskosten, so dass der Betriebsgewinn mit CHF 8.0 Mio. (2021: CHF 6.72 Mio.) um 19.1% auf eine neue Rekord-EBIT-Marge von 42.2% anstieg und den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2019 von 41.7% übertrifft.
Die Finanzierungskosten gingen auf CHF 3.2 Mio. zurück (2021: CHF 3.4 Mio.). Dank Währungsgewinnen von CHF 6.8 Mio. (2021: CHF 0.05 Mio.) auf dem zinslosen in Euro denominierten Darlehen der Smartenergy Group AG von CHF 121.3 Mio. konnte Edisun Power einen Nettofinanzgewinn von CHF 3.7 Mio. ausweisen. Diese Währungsgewinne haben ihren Grund in dem gegenüber Vorjahr um 4.4% stärkeren CHF-Schlusskurs per Ende 2022. Auf ein Hedging dieser Position wurde bis anhin verzichtet. Demgegenüber stiegen im Berichtsjahr die Ertragssteuern wie erwartet um knapp 45% auf CHF 1.5 Mio. (2021: CHF 1.0 Mio.).
Insgesamt verdoppelte sich der Reingewinn um 126.8% auf CHF 10.23 Mio. (2021: CHF 4.51 Mio.), was auf Basis der gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien einem Gewinn pro Aktie von CHF 9.87 entspricht (2021: CHF 4.35).
Mit diesem Jahresergebnis hat die Edisun Power Gruppe eine neue Höchstmarke erzielt, was auch den resilienten Charakter des Geschäftsmodells im vielversprechenden Markt der erneuerbaren Energien eindrücklich untermauert.
Hohe Investitionen und neue Finanzierung
Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit ist mit CHF 3.1 Mio. klar unter dem Vorjahresergebnis (2021: CHF 10.2 Mio.), was auf die starke Reduktion der Kreditoren, die höheren Steuerzahlungen und die Entwicklungsausgaben für die zum Verkauf anstehenden italienischen Anlagen zurückzuführen ist. Die Entwicklung der PV-Anlagen, welche mit insgesamt 783.6 MW im Jahre 2021 erworben wurden, schreitet weiter voran. Zusammen mit dem finalisierten Bau der Grossanlage «Betty» betrug der Geldfluss aus Investitionstätigkeit CHF 22.8 Mio. (2021: akquisitionsbedingt 45.5 Mio.).
Edisun Power konnte mit knapp CHF 35.0 Mio. eine neue fünfjährige Obligationsanleihe mit einem Coupon von 3% herausgeben. Diese Mittel werden weiter für die Entwicklung und den Bau von Solaranlagen sowie für die Rückführung von Schulden benötigt.
Die Bilanzsumme hat sich mit CHF 394.2 Mio. gegenüber dem Vorjahr (2021: CHF 405.4 Mio.) leicht zurückgebildet. Die Eigenkapitalquote sank auf 19.4% (2021: 19.8%). Das mittelfristige Ziel einer Eigenkapitalquote von 40% bleibt bestehen, so dass der Verwaltungsrat den Verkauf von Projektrechten in Italien entsprechend dem erweiterten Business Model eines «build and hold» kombiniert mit «buy and sell» angestossen hat.
Die Nettoschulden erhöhten sich, trotz dem Anstieg der Obligationsschulden von CHF 21.6 Mio., gesamtheitlich nur um CHF 10.1 Mio. oder um 4.0% auf CHF 260.4 Mio. Vorteilhaft wirkt sich aus, dass knapp 46.6% der Nettoschulden oder CHF 121.3 Mio. zinsfrei sind.
Ausblick auf das laufende Jahr und Dividendenantrag
Operativ hat das Geschäftsjahr 2023 vielversprechend begonnen. Im Zentrum der Aufgabenstellung stehen im laufenden Geschäftsjahr der Beginn des Baus von Grossanlagen in Portugal von rund 185 MW, die weitere Entwicklung des übrigen Projektportfolios von über 735 MW sowie die Bewerkstelligung deren Finanzierung unter anderem mit dem Verkauf von Projektrechten italienischer Solaranlagen.
Der Verwaltungsrat sieht dank des hervorragenden Resultats, der neuen in Betrieb genommenen Grossanlage «Betty» und den operationellen Aussichten optimistisch in die Zukunft und schlägt die Ausschüttung einer um 50 Rappen erhöhten Dividende von CHF 1.60 pro Aktie vor. Dies ist ein erster Schritt entsprechend der angekündigten Strategie, die Dividenden in Zukunft signifikant zu erhöhen.
Der Edisun Power Jahresbericht 2022 ist auf der Website der Gruppe verfügbar unter
http://www.edisunpower.com/de/home-de/investoren/berichterstattung
Als kotierter europäischer Solarstromproduzent finanziert und betreibt die Edisun Power Gruppe Solarstromanlagen in verschiedenen europäischen Ländern. Edisun Power startete ihr Engagement auf diesem Gebiet bereits 1997. Seit September 2008 ist das Unternehmen an der Schweizer Börse kotiert. Edisun Power verfügt bei der Realisierung und beim Kauf sowohl nationaler als auch internationaler Projekte über breite Erfahrung, u.a. dank seiner strategischen Partnerschaft mit der Smartenergy Group. Aktuell besitzt das Unternehmen 39 Solarstromanlagen in der Schweiz, in Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und Portugal.
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