TEAG auch im Krisenjahr 2022 erfolgreich – hohe Versorgungs- Sicherheit und stabile Dividende
„Für die TEAG-Gruppe war das Geschäftsjahr 2022 zweifellos das schwierigste und herausforderndste seit unserer Kommunalisierung vor zehn Jahren. Dass wir nach diesem Geschäftsjahr unseren kommunalen Anteilseignern erneut eine stabile Dividende auf Basis eines nahezu konstanten Unternehmensgewinns vorschlagen können, ist das Ergebnis enormer Anstrengungen und konzentrierter Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Unternehmensbereichen“, erklärte TEAG-Vorstandsvorsitzender Stefan Reindl bei der Vorstellung des Jahresabschlusses in Erfurt. „Wir profitieren hier, wie schon in der Coronakrise, von unserer breit aufgestellten Wertschöpfungskette, die wir in den mittlerweile zehn Jahren als kommunales Unternehmen aufgebaut haben. Mit einem Konzern-Jahresüberschuss von 68,2 Mio. Euro liegen wir sogar leicht über Plan. Trotz Corona-Pandemie, Energiekrise und Ukrainekrieg ist es wieder gelungen, die langfristigen wirtschaftlichen Vorgaben zu erfüllen, die vor zehn Jahren die Grundlage der Kommunalisierung der TEAG darstellten.“
Deutlich gestiegener Umsatz belegt Wachstum in den Kerngeschäften sowie die krisenhafte Entwicklung auf Energie- und Rohstoffmärkten
Die Umsatzerlöse des TEAG-Konzerns lagen im Geschäftsjahr 2022 bei 2,293 Mrd. Euro – das ist ein deutlicher Anstieg um rund 435 Mio. Euro im Vergleich zu 2021. So hat die TEAG trotz der Krise wichtige Wachstumsprojekte umgesetzt, z.B. den weiteren Ausbau der Strom- und Glasfasernetze, den Ausbau der Erzeugung in Richtung Effizienzsteigerung und grüne Wärme sowie die Neuaufstellung der Aktivitäten im Bereich Erneuerbare (neu: TEAG Solar) und E-Mobilität (neu: TEAG Mobil). Maßgeblich waren außerdem die krisenbedingt stark gestiegenen Einkaufspreise für Energie, Material und Dienstleistungen, die an die Kunden weitergereicht werden mussten.
Bilanzgewinn ermöglicht Kommunen gleichbleibende Dividende
Der Aufsichtsrat der TEAG hat in seiner jüngsten Sitzung den Jahresabschluss festgestellt und empfiehlt den kommunalen Aktionären, aus dem Bilanzgewinn der TEAG Thüringer Energie AG wie im Vorjahr eine Dividende von 20 Euro pro Aktie auszuschütten. Die Ausschüttung erfolgt im Sommer.
Der TEAG-Konzern beschäftigte Ende 2022 insgesamt 1.906 Mitarbeiter. Damit ist der Personalstand im Vergleich zu 2021 um 27 Mitarbeiter gestiegen. Im Durchschnitt betreute der Konzern im Geschäftsjahr zudem 100 eigene Auszubildende.
Investitionen mit rund 202 Mio. Euro erneut auf hohem Niveau
Mit 202 Mio. Euro wurde eine Rekordsumme vor allem in das Strom- und Glasfasernetz sowie die Erzeugung investiert, auch wenn das geplante Investitionsniveau nicht ganz erreicht wurde. Hauptgründe lagen auch hier in krisenbedingten Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung und teilweise gestörten Lieferketten. Dazu kamen Projektverzögerungen im Breitbandausbau wegen mangelnder Genehmigungen und Baukapazitäten.
Der Schwerpunkt der Investitions-Aktivitäten lag vor allem im Stromnetz mit Investitionen von ca. 62 Mio. Euro. So wurde beispielsweise für den Batteriehersteller CATL von der TEAG-Netztochter TEN im Industriegebiet Erfurter Kreuz ein neues Umspannwerk errichtet. Einen weiteren Schwerpunkt stellte der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau durch die Thüringer Netkom dar – hierfür wurden 2022 ca. 54 Mio. Euro investiert.
Krisenpläne für Gas- und Strommangellagen geschärft
Die TEAG-Netztochter TEN hat mit Blick auf mögliche Gas- und Strommangellagen ihre Krisenpläne geschärft und umfangreiche Vorsorgeaktivitäten für den Fall von Störungen in der Strom- und Gasversorgung umgesetzt. Hierzu zählen u.a. eine umfangreiche Kommunikations- und Einsatzplanung für den Ernstfall sowie die Optimierung der Schnittstellen zu vor- und nachgelagerten Netzbetreibern – dies alles geschah in ständiger Abstimmung mit der Thüringer Energieaufsicht und den Krisenstäben des Innenministeriums und der Thüringer Landesregierung. Die Gewährleistung einer hohen Versorgungssicherheit hatte dabei immer höchste Priorität. Der Netzbetrieb hatte zudem auch noch die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Deswegen wurde die zentrale Netzleitstelle zeitweise auf räumlich getrennte Standorte aufgeteilt.
Energielieferung für Haushalte und Industrie gesichert
Als Grundversorger hat TEAG seit Sommer 2021 ungeplant mehrere tausend Haushaltskunden übernommen, die von ihren bisherigen Versorgern im Stich gelassen oder gekündigt wurden. Auch außerhalb der Grundversorgung hat TEAG im Krisenjahr 2022 Industrie- und Gewerbekunden in Thüringen neu unter Vertrag genommen, die ansonsten keinen Lieferanten gefunden haben. TEAG hat die Energiebeschaffung in den letzten Jahren auf breitere Füße gestellt und europaweit diversifiziert, um Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten zu vermeiden – dies war in der Krise ein entscheidender Vorteil. Auf dieser Basis beschafft TEAG kontinuierlich, langfristig und seriös; dadurch konnten hohe Preissprünge für die Kunden in 2022 vermieden werden. Leider bleibt die hohe Zahl an Neukunden und die allgemeine Preisentwicklung an den Energiemärkten auch für TEAG nicht folgenlos – so ist das Preisniveau für die TEAG-Kundschaft zur Jahreswende 2022/ 23 spürbar gestiegen und wird auch erst in einigen Monaten wieder sinken.
Weiterhin hohe Unsicherheit für 2023
„Aktuell sehen wir eine Stabilisierung der Energiemärkte, allerdings auf einem hohen Preisniveau. Die Gefahr von Mangellagen in der Energieversorgung ist aber noch keineswegs gebannt. Dazu gibt es gerade im Hinblick auf den Ukraine-Konflikt zu viele Unwägbarkeiten. Unsere Planungen gehen aber davon aus, dass die TEAG auch in 2023 mit einem stabilen Geschäftsergebnis und weiterem Wachstum in unseren Kerngeschäften rechnen kann“, so TEAG-Vorstandsvorsitzende Stefan Reindl.
Versorgungssicherheit auch zukünftig im Fokus
„Der seit über einem Jahr andauernde Krieg in Ost-Europa hat eine globale Veränderung der Rohstoff- und Energiemärkte verursacht“, so Reindl. „Die Veränderung der Waren-, Rohstoff- und Energieströme wird sich aller Voraussicht nach langfristig verfestigen.“ Es zeichne sich ab, so der TEAG-Vorstandsvorsitzende weiter, „dass weltweite Wirtschaftsbeziehungen fundamental neu ausgerichtet werden.“ Europa wendet sich weitgehend von Russland ab. Dies beschleunigt den im Gange befindlichen Umbau der deutschen Energieversorgung, da neben dem Klimaschutz jetzt auch die Autarkie von Drittländern im Fokus steht. Schwerpunkte sind daher der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien, der massive Umbau der Energienetze – bspw. für den Übergang der Erdgasversorgung hin zu Wasserstoff oder der schnellere Ausbau der Ladenetze für die Elektromobilität – sowie die Schaffung ausreichend gesicherter Leistung in der Erzeugung. Die TEAG stellt sich diesen großen Aufgaben, die stark steigende Investitionen und einen hohen Mehrbedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern verlangen. Hierfür sind bei der TEAG aber bereits in den vergangenen Jahren die strategischen Weichen gestellt worden.
Seit 2013 ist die TEAG Thüringer Energie AG 100prozentig kommunal und als unabhängiger Energieversorger im Freistaat Thüringen operativ tätig. Das Unternehmen ist Muttergesellschaft des Thüringer-Energie-Konzerns.
Als kommunaler Energieversorger setzt der TEAG-Konzern auf seine regionale Verankerung im Freistaat Thüringen und verfolgt einen integrierten Geschäftsansatz. Das Unternehmen ist auf sämtlichen Stufen der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette aktiv. Das Geschäftsportfolio umfasst die Strom- und Wärmerzeugung, den Betrieb von Strom-, Gas-, Straßenbeleuchtungs- und Datennetzen bis hin zum Vertrieb von modernen Energieprodukten und Energiedienstleistungen.
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