Ursachen für Polyneuropathie bleiben oft im Dunkeln und müssen differentialdiagnostisch betrachtet werden!
Er selbst leidet seit rund zehn Jahren an einer diabetischen, sensomotorischen Polyneuropathie, aber auch an einer Small-Fiber-Neuropathie, die einen Sonderfall darstellt und lediglich die kleinsten Nervenfasern betrifft und in der Regel nur durch eine Hautbiopsie nachgewiesen werden kann. Dennis Riehle hat zudem durch eine Impfung ein akutes Guillain-Barré-Syndrom erlitten, welches eine besondere Art der Nervenerkrankung darstellt und mit massiven Lähmungserscheinungen sowie Schmerzen und Bewegungsstörungen einhergeht, häufig durch Viren oder Vakzine ausgelöst. Der Journalist weiß daher auch, welch gravierenden Beeinträchtigungen eine Polyneuropathie haben kann, abseits von Gefühlsstörungen, Kribbeln in den Extremitäten und Neuralgien: „Auch die Blasenfunktion kann betroffen sein, ebenso der Magen-Darm-Trakt, weil auch hier Nerven die Funktion aufrechterhalten. Gleichzeitig beschränkt sich die Behandlung meist auf eine symptomatische Therapie mit Antikonvulsiva, die eigentlich für Epilepsie-Patienten gedacht sind, aber gleichsam Nervenschmerzen lindern können. Auch bestimmte Antidepressiva wirken hier dämpfend. Daneben sollte eine ergänzende diätetische Maßnahmen angedacht werden, beispielsweise durch Substitution von Mikronährstoffen und Präparaten mit dem Inhaltsstoff ‚Uridinmonophosphat‘, der Missempfindungen reduzieren kann. Auch für die Alpha-Liponsäure spricht wie für andere Antioxidantien viel, wenn es um die begleitende Unterstützung geht der Polyneuropathie-Bekämpfung geht“, sagt der ausgebildete Ernährungsberater. Riehle empfiehlt daneben aber vor allem Ergo- und Physiotherapie sowie Wechselbäder. Auch die „TENS-Behandlung“ könne hilfreich sein, warme Kirschkernkissen, gewisse Salben oder Massagebälle, um die Durchblutung der betroffenen Körperteile anzuregen. Und nicht zuletzt sollte bei großem Leidensdruck eine Psychotherapie genutzt werden.
Die Beratung der Selbsthilfeinitiative zu Muskel- und Nervenerkrankungen kann überregional von Betroffen und Angehörigen kostenlos genutzt werden und ist über die Homepage www.selbsthilfe-riehle.de erreichbar. Datenschutz wird gewährleistet.
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