Bayerische Eisenbahngesellschaft eröffnet Vergabeverfahren Expressverkehr Ostbayern
Alle zwei Stunden direkt von München nach Hof
Das Ausschreibungsprojekt Expressverkehr Ostbayern schließt an den Verkehrsvertrag „Expressverkehr Ostbayern Übergang Los 1“ an, der Ende 2021 an die DB Regio AG vergeben wurde. DB Regio betreibt demnach ab Dezember 2023 bis Dezember 2027 die Regionalverkehrslinie RE 2 zwischen München und Hof. Die Züge verkehren täglich von frühmorgens bis spätabends alle zwei Stunden. In der Hauptverkehrszeit fährt von Montag bis Freitag morgens zusätzlich ein Zug von Regensburg nach München beziehungsweise nachmittags wieder zurück. Dieses Fahrplanangebot führt die BEG ab Dezember 2027 weitgehend unverändert fort. In Regensburg sind darüber hinaus zusätzliche Halte an der neuen Station Regensburg-Walhallastraße vorgesehen, die voraussichtlich im Dezember 2026 in Betrieb gehen wird. Die BEG bestellt beim zukünftigen Betreiber insgesamt rund 2,21 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Für die 2030er-Jahre plant der Bund die Elektrifizierung der Strecke Regensburg – Marktredwitz – Hof. Der Zeitplan für dieses Projekt steht derzeit allerdings noch nicht fest. Um flexibel auf die potenzielle Streckenelektrifizierung reagieren zu können, enthält der künftige Verkehrsvertrag deshalb Kündigungsoptionen.
Kapitaldienstgarantie soll Einsatz von Neufahrzeugen ermöglichen
Die BEG strebt den Einsatz von klimatisierten, barrierefreien Neufahrzeugen an, die mit WLAN ausgestattet sind. Aufgrund von voraussichtlich hohen Anschaffungskosten für neue Trieb- und Reisezugwagen mit elektrischem oder alternativem Antrieb bietet der Freistaat eine Kapitaldienstgarantie an. Sie soll die Finanzierung von Neufahrzeugen erleichtern. Die Kapitaldienstgarantie gilt allerdings nicht für neue Dieseltriebwagen beziehungsweise -lokomotiven. Zugelassen sind zudem Angebote mit Gebrauchtfahrzeugen ab Baujahr 2000.
Hohe Qualitätsanforderungen
Die BEG stellt detaillierte Anforderungen hinsichtlich der Betriebs- und Servicequalität auf der Strecke. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen, das sich im Vergabeverfahren durchsetzt, erhält monatliche und jährliche Zielwerte zur Pünktlichkeit und zur Anschlusssicherung. Unterschreitet das Unternehmen diese Werte, werden Strafzahlungen fällig. Außerdem misst die BEG die Servicequalität des Betreibers mit Hilfe von Tests und Fahrgastbefragungen. Zu den Kriterien zählen unter anderem die Sauberkeit der Züge, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung und die Fahrgastinformation. Unterschreitet ein Verkehrsunternehmen die von der BEG vorgegebenen Zielwerte, muss es Strafzahlungen leisten, übertrifft es die Mindestanforderungen, erhält es einen finanziellen Bonus.
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft ist ein Unternehmen des Freistaats Bayern. Im Auftrag des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr plant, finanziert und kontrolliert die BEG den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern. Zu den wesentlichen Aufgaben der BEG gehören dabei die Konzeption und Verbesserung von Fahrplänen sowie die Qualitätssicherung. Die Aufträge für Verkehrsleistungen werden in Wettbewerbsverfahren vergeben. Den Zuschlag erhält jeweils das Verkehrsunternehmen, welches das insgesamt wirtschaftlichste, also das qualitativ und preislich beste Angebot abgibt. Als Folge des Wettbewerbs zwischen den Eisenbahnverkehrsunternehmen konnte die BEG in den letzten Jahren nicht nur das Fahrplanangebot, sondern auch Qualitätsmerkmale wie Komfort und Fahrgastinformation ständig verbessern. Große Erfolge waren unter anderem die Einführung des Bayern-Takts – ein Stundentakt für fast ganz Bayern – sowie des Bayern-Tickets.
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