„Continental und Aurora: Exklusive Partnerschaft für kommerziell skalierbare, autonome Lkw-Systeme“
- Partnerschaft macht künftige Generationen von Auroras Hardware- und Softwaresystemen zugänglich für Spediteure und kommerzielle Flottenbetreiber
- Branchenweit erstes Hardware-als-Service-Geschäftsmodell von Continental: Umsatz auf Basis gefahrener Kilometer ab 2027 in den USA geplant
- Continental-CEO Nikolai Setzer: „Continental demonstriert ihre führende Technologiekompetenz mit der Industrialisierung der ersten kommerziell skalierbaren autonomen Lkw-Systeme. Zusammen mit Aurora gehen wir einen entscheidenden Schritt in Richtung autonomer Mobilität“
- Aurora-CEO Chris Urmson: „Die Bereitstellung autonomer Fahrzeuge in großem Maße hat das Potenzial, modernen Transport signifikant zu verändern und neue Zugänglichkeit, Sicherheit und Effizienz für den Waren- und Personenverkehr zu schaffen“
Die Technologieunternehmen Continental und Aurora haben eine exklusive Partnerschaft geschlossen. Gemeinsam werden sie in den USA die erste kommerziell skalierbare Generation von Auroras Hardware und Software-System – dem Aurora Driver – realisieren. Dazu gehört, das skalierbare autonome System für die Nutzfahrzeugindustrie zu validieren, bereitzustellen und instand zu halten. Das System wird sowohl für Spediteure als auch für kommerzielle Flottenbetreiber in den USA erhältlich sein und diese dabei unterstützen, Kosten zu reduzieren und so eine großflächige Nutzung zu ermöglichen.
Um den Aurora Driver zu industrialisieren, wird Continental ihre jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Systementwicklung für sichere und zuverlässige Fahrzeuglösungen in die Partnerschaft einbringen. Dabei stellt Continental nicht nur das gesamte Hardwaresystem, sondern auch ein neues Rückfallsystem zur Verfügung. Im unwahrscheinlichen Fall eines Ausfalls des autonomen Primärsystems dient es dazu, sicherzustellen, dass der fahrerlose Lkw die Fahraufgabe weiter übernimmt und bis zur nächstmöglichen, sicheren Position weiterfährt. Zudem wird Continental den gesamten Lebenszyklus der zugelieferten autonomen Hardwarelösungen für den Aurora Driver betreuen, angefangen von der Produktionslinie bis hin zur Außerbetriebnahme. Der erste gemeinsame Produktionsstart wird für 2027 erwartet. Dieser folgt nach der geplanten Einführung des Aurora Horizons, Auroras Abo-Transport-Service bestehend aus dem Aurora Driver und ergänzenden Dienstleistungen, im Jahr 2024.
„Wir sind stolz darauf, Continentals führende Technologieexpertise bei der Entwicklung, Produktion und Umsetzung der autonomen Systeme sowie dem Rückfallsystem von Auroras autonomer Lösung unter Beweis zu stellen“, erklärt Nikolai Setzer, CEO von Continental, und fügt hinzu: „Im Rahmen unserer exklusiven Partnerschaft bündeln wir unsere Systemkompetenz mit der branchenführenden autonomen Technologie von Aurora. Gemeinsam werden wir das erste kommerziell skalierbare, autonome Lkw-System realisieren – ein entscheidender Schritt in Richtung autonomer Mobilität.“
„Die Bereitstellung autonomer Fahrzeuge in großem Maße hat das Potenzial, modernen Transport signifikant zu verändern und neue Zugänglichkeit, Sicherheit und Effizienz für den Waren- und Personenverkehr zu schaffen“, sagt Chris Urmson, Mitgründer und CEO von Aurora. „Continentals Erfahrung im Bereich der Entwicklung und Industrialisierung autonomer Fahrsysteme gepaart mit der Bereitschaft, den Transport zu transformieren, macht sie zu einem idealen Partner für Aurora. Ihre fundierte Expertise wird für die Skalierung unseres autonomen Lkw-Service, dem Aurora Horizon, von zentraler Bedeutung sein.“
Erhöhte Sicherheit, geringerer Kraftstoffverbrauch und verkürzte Lieferzeiten
Mit Blick auf die fortwährende Belastung der globalen Wertschöpfungskette haben autonome Lkw-Lösungen das Potenzial, einer wachsenden Nachfrage nach Gütertransport nachzukommen und diese zu entlasten. Autonom fahrende Lkw können rund um die Uhr eingesetzt werden. Dies ermöglicht eine Frachtauslieferung zwischen Dallas und Los Angeles (vergleichbar mit Berlin und Madrid) in weniger als 24 Stunden. Damit kann der Kraftstoffverbrauch um rund zehn Prozent reduziert werden, während die Lieferdauer verglichen mit der eines menschlichen Fahrers bis zu dreimal kürzer sein kann. Die Weltgesundheitsorganisation verzeichnet jährlich weltweit rund 1,35 Millionen Verkehrstote – autonomes Fahren bietet die Möglichkeit, die Verkehrssicherheit für Millionen von Menschen und den Transport von Millionen von Gütern zu verbessern. Mit ihrer Zusammenarbeit engagieren sich Continental und Aurora für mehr Sicherheit, indem sie skalierbare und vorhersehbare Fahrkapazitäten mit dem Aurora Driver bereitstellen und die Effizienz durch höhere Auslastung steigern.
Autonomes Lkw-System – die Umsetzung
In dieser Partnerschaft verantwortet Continental die autonomen Fahrsysteme. Hierfür greift Continental zurück auf ein breites Spektrum ihres umfangreichen Produktportfolios an Sensoren, Steuergeräten für das assistierte und automatisiere Fahren (ADCU), Hochleistungsrechnern (HPC), Telematik-Einheiten und mehr, bis hin zu einem vollständigen Rückfallsystem, das die gesamte Wirkkette abdeckt. Continental wird die Hardwarekomponenten in sogenannte Pods integrieren, welche dann an Auroras Partnernetzwerk von Fahrzeugherstellern geliefert werden. Dies wird das verfügbare Produktangebot für autonome Lkw-Kunden verbessern.
Frank Petznick, Leiter des Geschäftsbereichs Autonomous Mobility bei Continental wird verantwortlich für die Umsetzung der Beiträge des DAX-Unternehmens in der Partnerschaft sein: „Continental und Aurora werden den kommerziellen Frachtmarkt auf ein neues Serviceniveau bringen. Dieser leidet stark unter Einschränkungen in der Lieferkette in vielen Märkten der Welt. Das erste kommerziell skalierbare autonome Lkw-System wird Spediteuren und Flottenbetreibern in den nächsten Jahren gänzlich neue Transportmöglichkeiten eröffnen und den Weg für eine umfassende Einführung im Markt für autonomes Fahren ebnen.“
Das erste Hardware-als-Service Geschäftsmodell der Industrie
Continental und Aurora haben sich auf eine Hardware-als-Service-Geschäftsbeziehung geeinigt, die auf gefahrenen Kilometern basiert. Ziel ist, Kunden sichere, zuverlässige, betriebsoptimierte und kommerziell skalierbare, autonome Fahrersysteme über die Aurora Horizon Plattform anzubieten.
Der Aurora Horizon wurde entwickelt, um einen sicheren, verlässlichen, vorhersehbaren und kosteneffizienten Fahrservice zur Verfügung zu stellen, welcher menschliche Fahrerkapazitäten ergänzen soll. Spediteure und Flottenbetreiber werden durch Nutzung dieses Service in der Lage sein, das Potenzial ihrer Fahrzeugflotten besser auszuschöpfen, ihr Geschäft besser zu skalieren und der heutigen Fahrerknappheit entgegenzuwirken. Continental und Aurora planen, diese skalierbare Lösung kooperierenden Fahrzeugherstellern von Aurora bereitzustellen. Die Fertigung und Montage von Continentals Fahrzeugkomponenten ist in der neu errichteten Produktionsstätte in New Braunfels, Texas, USA, sowie in weiteren globalen Produktionseinrichtungen des Unternehmens geplant.
Über Aurora
Aurora (Nasdaq: AUR) bietet die Vorteile der selbstfahrenden Technologie sicher, schnell und umfassend, um den Transport sicherer, zugänglicher, zuverlässiger und effizienter als je zuvor zu machen. Der Aurora Driver ist ein selbstfahrendes System, das für den Betrieb mehrerer Fahrzeugtypen entwickelt wurde, von Sattelschleppern bis hin zu Ride-Hailing-Personenkraftwagen, und unterstützt Aurora Horizon und Aurora Connect, seine Driver-as-a-Service-Produkte für Lkw und Ride-Hailing. Aurora arbeitet mit Branchenführern im gesamten Transport-Ökosystem zusammen, darunter Toyota, FedEx, Volvo Trucks, PACCAR, Uber, Uber Freight USA.
Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2022 einen Umsatz von 39,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 200.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 57 Ländern und Märkten.
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