Deutschland-Ticket: schon rund 750.000 neue Abos
Bundesminister Dr. Volker Wissing: „Ab dem 1. Mai wird das Fahren mit dem Öffentlichen Personennahverkehr so einfach wie nie zuvor. Wir machen Schluss mit kompliziert und anstrengend, Schluss mit Rätselraten vor einem Ticketautomaten, Schluss mit Fragen nach Waben, Stufen und Kreisen. Das Deutschland-Ticket ist die größte Tarifrevolution im Öffentlichen Personen Nahverkehr und ein echter Fortschritt für unser Land. Wir entlasten Bürgerinnen und Bürger, senken die Zugangshürden für den klimafreundlichen ÖPNV und ebnen den Weg für eine modernere, digitalisierte und vernetzte öffentliche Mobilität. Das wird ein Freiheitsgewinn für viele Menschen, denen wir mit dem Deutschland-Ticket neue Möglichkeiten eröffnen, mobil zu sein – im Alltag, in der Freizeit oder auch im Urlaub. Gemeinsam mit den Bundesländern und der Branche haben wir in kurzer Zeit ein Angebot geschaffen, dass den Öffentlichen Personennahverkehr nachhaltig stärken wird. Das Deutschland-Ticket hat das Zeug zum echten Gamechanger.“
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz: „Das Deutschland-Ticket ist das größte Reformprojekt im öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) und wird ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg hin zur Verkehrswende. Jetzt können wir jeder Person, die es will, ein bundesweites, günstiges und einfaches Ticket zum Verkaufsstart anbieten. Mit dem Deutschland-Ticket denken wir Mobilität neu. Die Zeiten, in denen Kundinnen und Kunden ein Tarifabitur beim Fahrkartenkauf brauchten, sind vorbei. Das hätte im Sommer letzten Jahres niemand für möglich gehalten. Wir haben es in einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund, Ländern, Kommunen, Verkehrsverbünden und Unternehmen geschafft, diese Tarifrevolution in einer Rekordzeit umzusetzen. Es zeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Mit dem neuen Ticket werden Millionen Pendlerinnen und Pendler entlastet und es wird vielen Menschen ein Anreiz zum Umstieg auf Bus und Bahnen gegeben. Aber klar ist auch: Die Arbeiten an diesem Reformprojekt sind mit der Einführung des Deutschland-Tickets nicht beendet. Wir wollen eine weitere Vereinheitlichung bei Zusatztickets erreichen und zeitnah auch einen Vorschlag im Sinne des Anliegens der Studierenden nach einem bundesweit einheitlichen Solidarmodell vorlegen.“
Branche ist gut vorbereitet und sieht im Job-Ticket besonders großes Potenzial
Die Vertreterinnen und Vertreter der Nahverkehrsbranche sehen im Deutschland-Ticket große Chancen, um zahlreiche Neukundinnen und Neukunden dauerhaft vom ÖPNV zu überzeugen. Vor allem in der preislich nochmal attraktiveren Job-Ticket-Variante bietet das Deutschland-Ticket aus Branchensicht einen großen Hebel, um viele Unternehmen und deren Beschäftigte dauerhaft zu gewinnen. Zudem rechnet der VDV durch die Einführung des Tickets mit einem Digitalisierungsschub in der Branche, da nun gerade bei kleineren Verkehrsunternehmen und Verbünden erstmals überhaupt digitale Vertriebswege aufgebaut werden.
VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Der Vorverkauf ist aus Branchensicht gut angelaufen. Aber das ist nur der erste Schritt, um das Deutschland-Ticket dauerhaft erfolgreich am Markt zu platzieren. Die vorbereitenden Arbeiten, die nötigen innerbetrieblichen und vertrieblichen Umstellungen und das deutlich erhöhte Kundenmanagement der letzten Wochen waren für uns ein Kraftakt. Aber es hat sich gelohnt: Wir sind vorbereitet, der 1. Mai und damit der Start des Deutschland-Tickets können kommen. Wir sind Bund und Ländern dankbar, dass sie die mit der Ticketeinführung verbundenen Mindereinnahmen in diesem Jahr vollständig ausgleichen. Finanzielle Sicherheit ist auch in Zukunft für die Branche von immenser Bedeutung.“
Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr Deutsche Bahn AG: „Schon jetzt ist das Deutschland-Ticket ein voller Erfolg. Nie war es leichter und günstiger, umweltfreundlich mit Bus und Bahn zu fahren. Für den Preis einer halben Tankfüllung des privaten Autos können Menschen künftig einen Monat lang durch das ganze Land fahren. Für viele Pendlerinnen und Pendler ist das ein Anreiz, das eigene Auto stehen zu lassen. Ein echter Booster für die Verkehrswende ist das Deutschland-Ticket als Job-Ticket: Mit dem Arbeitgeber-Zuschuss zahlen Abonnent:innen nur 34,30 Euro für die bundesweite ÖPNV-Flatrate.“
Prof. Knut Ringat, VDV-Vizepräsident: „„Das Deutschland-Ticket ist eine Revolution für den öffentlichen Nahverkehr und bietet gerade für den Job-Ticket-Bereich ein riesiges Potenzial. Schon heute gehören Job-Tickets zu den meistverkauften ÖPNV-Abos. Inklusive der Landesbediensteten haben im RMV rund 500.000 Menschen eine ÖPNV-Flatrate über ihren Arbeitgeber und bundesweit sind mehrere Millionen Fahrgäste so mobil. Im Kampf um die besten Köpfe kann das Deutschland-Ticket für Arbeitgeber ein entscheidendes Argument sein – dass daher künftig doppelt oder dreifach so viele Menschen mit einem Job-Ticket unterwegs sind, ist durchaus denkbar.“
Unter www.d-ticket.info: Umfassende und aktuelle Infos, eine Postleitzahlensuche und weitere News rund ums Deutschland-Ticket
Speziell für Neukundinnen und Neukunden, aber auch für alle anderen Interessierten bietet die Internetseite www.d-ticket.info ausführliche und aktuelle Informationen zum Deutschland-Ticket (kurz: D-Ticket). Ein besonderer Service auf der Seite ist der so genannte Postleitzahlen-Finder. Damit bekommen Nutzerinnen und Nutzer per Eingabe ihrer Postleitzahl mit einem Klick eine Übersicht der Verkehrsunternehmen und Verbünde, die dort vor Ort das Deutschland-Ticket anbieten. Seit Freischaltung des Angebots Mitte April sind so bereits knapp 60.000 potenzielle Neukundinnen und Neukunden an die Unternehmen und Verbünde vor Ort weitergeleitet worden. Dieses Angebot wird permanent ausgebaut und aktualisiert.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ist der Branchenverband des öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs mit über 640 Mitgliedsunternehmen. Branche und Branchenverband sorgen für mehr klimaschonende Beförderung und Transport von Menschen und Gütern bei weniger Verkehr: Rund 7,1 Milliarden Fahrgäste in Deutschland nutzten im Corona-Jahr 2020 den Öffentlichen Personennahverkehr der VDV-Mitgliedsunternehmen. Busse und Bahnen ersetzten damit jeden Tag rund 14 Millionen Autofahrten auf deutschen Straßen. 2020 transportierten die VDV-Unternehmen im Schienengüterverkehr 288 Millionen Tonnen und ersetzten so rund 67.000 voll beladene Lkw auf deutschen Straßen.
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