DiSerHub: Vom Fahrzeughersteller zum Mobilitätsanbieter
Zur Förderung der digitalen Transformation sowie zur Unterstützung des Wandels hin zu einem digitalen Lösungsanbieter wollen die Partner das erforderliche Wissen gebündelt und niederschwellig aufbereiten. Auf Basis ihrer gemeinsamen Expertise erarbeiten sie dafür den Transformationshub als Informations- und Austauschplattform, auf der sie ihre Forschungsergebnisse zusammentragen. Der Transformationshub soll zukünftig als erste Anlaufstelle für Fachwissen und Best Practices im Bereich digitaler Services und Geschäftsmodelle für die nachhaltigere Nutzung von Automobilen dienen. Geplant sind zudem verschiedene Online-, Live- und Print-Formate wie Podcasts, Blogs, Whitepaper und Veranstaltungen.
„Das traditionell produktzentrierte Geschäftsmodell der Automobilindustrie wird in Zukunft nicht mehr tragfähig sein. Die optimale, möglichst individuelle Mobilitätslösung für den Kunden steht im Vordergrund. Das erfordert einen tiefgreifenden Wandel in der deutschen Automobilindustrie, den wir im Projekt DiSerHub mit Know-how, Verfahren und Tools zu digitalen Geschäftsmodellen und -Services fördern wollen. Mit dem Konzept von bundesweit verfügbaren Hubs gewährleisten wir einerseits die einfache Zugänglichkeit zu Wissen sowie die Nähe zu regionalen Stakeholdern. Andererseits nutzen wir die Synergien, die sich aus den verschiedenen Schwerpunkten der beteiligten Entitäten ergeben“, so Dr. Lennard Holst, Bereichsleiter Dienstleistungsmanagement am FIR.
Die Projektpartner ergänzen sich bei ihrem Vorhaben sowohl inhaltlich als auch geografisch: Jeder von ihnen entwickelt in verschiedenen Regionen Deutschlands einen lokalen Hub-Standort zum Aufbau von Informations- und Service-Strukturen, um regionale Akteur:innen zu unterstützen. Angesprochen sind Zulieferunternehmen und Software-Entwickler genauso wie Werkstätten, Tankstellen und Autohändler bis hin zum öffentlichen Nahverkehr. Das FIR an der RWTH Aachen übernimmt als Konsortialführer die Koordination sowie das Management und agiert zudem als „Hub West“ für die Automobilregion Nordrhein-Westfalen (Rheinland) und Rheinland-Pfalz. Die Universität Paderborn bildet mit dem Heinz Nixdorf Institut und dem SICP – Software Innovation Campus Paderborn den „Hub Nord“ für Nordrhein-Westfalen (Ostwestfalen) und Niedersachsen. Das An-Institut für Transfer und Weiterbildung GmbH (TUCed) steht für den „Hub Ost“ in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Als „Hub Südwest“ für die Automobilregion Baden-Württemberg und Hessen platziert sich das Institut für Automobilwirtschaft (IfA). Die Fraunhofer-Allianz autoMOBILproduktion steht als „Hub Südost“ für die Region Bayern.
Weitere Informationen:
Das FIR ist eine gemeinnützige, branchenübergreifende Forschungs- und Ausbildungseinrichtung an der RWTH Aachen auf dem Gebiet der Betriebsorganisation, Informationslogistik und Unternehmens-IT mit dem Ziel, die organisationalen Grundlagen zu schaffen für das digital vernetzte industrielle Unternehmen der Zukunft.
Mit Erforschung und Transfer innovativer Lösungen leistet das FIR einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Dies erfolgt in der geeigneten Infrastruktur zur experimentellen Organisationsforschung methodisch fundiert, wissenschaftlich rigoros und unter direkter Beteiligung von Expert:innen aus der Wirtschaft.
Das Institut begleitet Unternehmen, forscht, qualifiziert und lehrt in den Bereichen Dienstleistungsmanagement, Business-Transformation, Informationsmanagement, Produktionsmanagement und Smart Work. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen fördert das FIR die Forschung und Entwicklung zugunsten kleiner, mittlerer und großer Unternehmen.
Das FIR ist zudem leitendes Institut des Clusters Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus. Im Cluster Smart Logistik ermöglicht das FIR eine bisher einzigartige Form der Zusammenarbeit zwischen Vertreter:innen aus Forschung und Industrie. Das FIR wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert, unterstützt als Johannes-Rau-Forschungsinstitut die Forschungsstrategie des Landes und beteiligt sich an den entsprechenden Landesclustern, um den Standort NRW zu stärken.
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