Enjoyneering: Mit 190 realen und digitalen Produkt-Innovationen treibt igus das Next Level Engineering
Die vielfältigen Möglichkeiten einer virtuellen Parallelwelt erleben Besucher der Hannover Messe 2023 auf dem Digitalstand von igus in Halle 17. Dort können sie eine VR-Brille anziehen und in der Virtuellen Realität einen Roboterarm steuern. Der Clou: Direkt neben ihnen steht ein Roboter, der die Bewegungen in Echtzeit spiegelt. Eine Brücke zwischen VR und Realität ist geschlagen; ein Vorgeschmack auf das, was zukünftig im sogenannten iguversum, dem igus Metaverse, möglich sein wird.
Das iguversum macht Kollaboration spielend einfach
Im digitalen Raum treffen sich Ingenieure, Materialexperten und Planer und bauen gemeinsam 3D-Modelle von neuen Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen im 1:1-Maßstab. Ohne unproduktive Meetings und ohne teure Anreisen, die CO2-Emissionen verursachen. Produkte lassen sich dadurch nicht nur schneller, nachhaltiger, zuverlässiger und kostengünstiger entwickeln, sondern in dieser Virtuellen Realität auch leichter in Betrieb nehmen. Schulungen wie auch Serviceeinsätze profitieren ebenso von den digitalen Zwillingen. „Die Möglichkeiten der Virtuellen Realität für den Maschinenbau sind absolut faszinierend. Wir möchten diese Technologie von Anfang an aktiv mitgestalten“, betont igus Geschäftsführer Frank Blase. „Wir wollen neuartige Lösungen entwickeln, die auch kleine und mittelständische Unternehmen mit begrenztem Budget und Know-how ganz einfach nutzen können.“ So plant igus, das iguversum mittelfristig als digitalen Service zu öffnen. Betriebe können dann von dieser Zukunftstechnologie profitieren, die vollständig von igus gemanagt wird – ohne eigene Entwicklungskosten. Und bis es so weit ist, gibt es noch reichlich andere Erfindungen zu entdecken – wie igusGO, eine cloudbasierte App. Schießt der Anwender von seinem Produkt, etwa einem Bagger, ein Foto, analysiert eine künstliche Intelligenz, wo schmierfreie Bauteile von igus in diesem Produkt für mehr Wirtschaftlichkeit sorgen könnten.
Sprachsteuerung, „superwise” und „kopla” – neue Dienstleistungen für die Industrie 4.0
Nicht zuletzt wächst auch das igus Portfolio an Low-Cost-Robotik, welche die Automatisierung im Mittelstand vorantreiben soll. Ein neuer, kleinerer Cobot – das ReBeL KID – wird ab Mai 2023 für nur 3.999 Euro verfügbar sein, auf Wunsch auch mit Sprachsteuerung. Auf dem igus Online-Marktplatz RBTX finden Kunden inzwischen über 350 sofort adaptierbare Automatisierungsprojekte aus der Praxis. 98 Prozent dieser Komplettlösungen sind in einer Preisspanne von 1.974 bis 12.000 Euro erhältlich. Neben Low-Cost-Robotik zeigt igus auf der Hannover Messe außerdem seine smart plastics. Das sind Komponenten wie Energieketten und Gleitlager, ausgestattet mit Sensoren und eingebunden in IoT-Netzwerke. Sie bringen Industrie 4.0-Trends wie Condition Monitoring und Predictive Maintenance auch in den Mittelstand. igus arbeitet derzeit unter dem Namen „superwise – igus smart service” an einem Digitalangebot, das erstklassigen Service mit modernster smart plastics Technologie vereint. Eine völlig neue Dienstleistung ist die full-managed Softwareplattform „kopla". Mit ihr können produzierende Unternehmen eigene Online-Konfiguratoren und Berechnungswerkzeuge erstellen. Die Lösung richtet sich speziell an mittelständische Unternehmen und Konzerne, die international tätig sind und ihre Produkte online erklären möchten. „Dank unserer eigenen Erfahrungen mit der Entwicklung von Online-Konfiguratoren, dem hinterlegten Baukastenprinzip und einer full-managed Cloudlösung reduziert sich die Time-to-Market – sprich die Zeit bis zur Marktreife – im Vergleich zu herkömmlichen Softwarelösungen um ein Vielfaches”, so Blase.
igus auf Expansionskurs – auf dem Weg zum millionsten Kunden
Doch nicht nur die Industrie 4.0 beschäftigt Unternehmen weltweit. COVID-19-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise: Die letzten Jahre haben igus vor Herausforderungen gestellt, aber nicht vom Wachstum abgehalten. Das Unternehmen betreut mittlerweile über 188.000 Kunden aus über 50 Branchen weltweit und beschäftigt rund 4.600 Mitarbeiter an 31 Standorten. Am 11. November 2022 hat das Unternehmen zum ersten Mal die Umsatzmilliarde geknackt. Der Jahresumsatz stieg insgesamt um 25 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro. Und das nächste Ziel ist bereits gesteckt: Bis 2030 möchte igus weltweit eine Million aktive Kunden betreuen. Auf diesem Weg investiert das Unternehmen weiterhin stark in die Entwicklung innovativer motion plastics und in die schnelle Lieferung vor Ort. Immer mit dem Ziel, überall auf der Welt bewegte Anwendungen leicht, schmierfrei, robust und langlebig zu machen. Dank der zahlreichen Online-Tools kann die Lebensdauer der igus Produkte klar vorhergesagt werden. Durch die Berechenbarkeit gelingt die optimierte Abstimmung der Maschinenbauteile zueinander im Sinne einer nachhaltigen Gesamtlebensdauer der Anwendung. Das gilt für federleichte Gleitlager oder Energiekettensysteme für kilometerlange Verfahrwege. Blase: „Oftmals wissen Kunden gar nicht, welche anspruchsvollen Lösungen igus bereits zuverlässig liefert. Die neuen digitalen ‚Spielereien’ vereinfachen unseren Kunden den Zugang enorm.”
Bei aller Technologie die Umwelt nicht vergessen: igus teilt eigens entwickelte Lösung für das Heizen ohne Gas
Spielerisch zu Ingenieurs-Höchstleistungen heißt auch: CO2 senken. igus will die eigene Produktion bis 2025 klimaneutral gestalten. Eine der neuesten Errungenschaften ist ein selbst entwickeltes System, das erwärmtes Kühlwasser der Spritzgussmaschinen für das Heizen der Produktionshalle nutzt. „Mit dieser Heizung werden wir in Zukunft den Gasverbrauch gegen Null fahren“, freut sich Blase. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern in Zeiten explodierender Gaspreise auch für das Budget. Deshalb hat sich igus entschlossen, die genaue Bauanleitung unter dem Namen MHRS (Machine Heat Recovery System) auch anderen Industrieunternehmen zur Verfügung zu stellen. „Wir selbst haben wochenlang nach einer Lösung gesucht und nirgendwo genaue Bauanleitungen gefunden. Das möchten wir anderen Firmen ersparen.” igus engagiert sich auch bereits seit Jahren erfolgreich dafür, die CO2-Bilanz von Kunststoff zu verbessern. Eine Schlüsselkomponente ist dabei das Recycling. Deshalb erweiterte igus im vergangenen Jahr sein populäres „Chainge” Recycling-Programm. Bereits seit 2019 werden ausgediente Energieketten von Kunden herstellerunabhängig und gegen Gutschrift eingesammelt und wiederverarbeitet. Der Chainge Online-Marktplatz bedient jetzt alle technischen Kunststoffe – von Polyamid bis PEEK. Und auch das igus:bike aus recycelten Fischernetzen soll Ende August 2023 auf den Markt kommen. Getreu dem Motto: From Ocean Plastics to Motion Plastics. „Unser Wachstum muss an einen nachhaltigen Umgang mit den begrenzten Ressourcen unseres Planeten gekoppelt sein”, betont Blase und fügt hinzu: „Der Erfindungsreichtum und die Energie der igus Kollegen und Kolleginnen weltweit beeindruckt und motiviert mich. Dass ich mit diesen Menschen zusammenarbeiten darf, macht mich demütig und gespannt darauf, was die Zukunft noch bereithalten wird.”
Die igus GmbH entwickelt und produziert motion plastics. Diese schmierfreien Hochleistungskunststoffe verbessern die Technik und senken Kosten überall dort, wo sich etwas bewegt. Bei Energiezuführungen, hochflexiblen Kabeln, Gleit- und Linearlagern sowie der Gewindetechnik aus Tribopolymeren führt igus weltweit die Märkte an. Das Familienunternehmen mit Sitz in Köln ist in 31 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 4.600 Mitarbeiter. 2022 erwirtschaftete igus einen Umsatz von 1,15 Milliarden Euro. Die Forschung in den größten Testlabors der Branche produziert laufend Innovationen und mehr Sicherheit für die Anwender. 234.000 Artikel sind ab Lager lieferbar und die Lebensdauer ist online berechenbar. In den letzten Jahren expandierte das Unternehmen auch durch interne Start-ups, zum Beispiel für Kugellager, Robotergetriebe, 3D-Druck, die Plattform RBTX für Low Cost Robotics und intelligente „smart plastics“ für die Industrie 4.0. Zu den wichtigsten Umweltinvestitionen zählen das „chainge“ Programm – das Recycling von gebrauchten e-ketten – und die Beteiligung an einer Firma, die aus Plastikmüll wieder Öl gewinnt.
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