Bildung & Karriere

Exkursion ins Tierlabor für Schülerinnen und Schüler

Zum Tag des Versuchstiers am 24. April startet das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine neue Veranstaltungsreihe: Bei einem Besuch in unserer Tierhaltung, bei kurzen Vorträgen und in Gesprächsrunden mit Forschenden, die selbst Untersuchungen an Tieren durchführen, können Schülerinnen und Schüler das Thema Tierversuche in der Krebsforschung vertiefen.

Krebs ist eine sehr komplexe Krankheit, die den ganzen Körper betrifft. Das hochgradig komplizierte Zusammenspiel zwischen Krebszellen und den verschiedenen Zelltypen und Organen unseres Körpers lässt sich nur in einem lebenden Organismus erforschen. Um weiterhin Fortschritte für die Patienten zu erzielen, kann die Krebsforschung daher nicht auf Untersuchungen an Tieren verzichten.

Doch kaum ein anderes wissenschaftliches Thema wird in der Öffentlichkeit so kontrovers und emotional diskutiert wie Tierversuche. Viele Schülerinnen und Schüler sind für diese Thematik sensibilisiert: Naturschutz liegt hoch im Kurs, und auch aus ethischen Gründen wird dem Wohl der Tiere ein hoher Stellenwert beigemessen. Auf der anderen Seite gibt es oft in der eigenen Familie oder im Freundeskreis Menschen, die von einer schweren Krankheit betroffen sind, und denen durch Forschungsergebnisse geholfen werden könnte.

Doch was können Wissenschaftler durch einen Tierversuch überhaupt herausfinden? Wie belastend sind die Versuche und lassen sich die Ergebnisse eigentlich auf den Menschen übertragen? Und wer erlaubt oder verbietet einen Tierversuch?

Das Deutsche Krebsforschungszentrum bietet nun Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, solche Fragen direkt vor Ort zu klären und mehr über das Thema Tierversuche in der Krebsforschung zu erfahren. An jährlich zwei Terminen sind Klassen bzw. Kurse eingeladen, die Tierhaltung im DKFZ zu besuchen. Neben der Visite im Tierlabor stehen Kurzvorträge zu Tierarten und Tierschutz im DKFZ auf dem Programm. In einer offenen Gesprächsrunde haben die Schülerinnen und Schüler anschließend die Möglichkeit, junge Wissenschaftler, die selbst Untersuchungen an Tieren durchführen, über ihre Forschungsprojekte auszufragen.

Die beiden Termine sollen in den folgenden Jahren immer zum Internationalen Tag des Versuchstiers am 24. April bekannt gegeben werden. Eine Vorreservierung ist nicht möglich.

Exkursion ins Tierlabor – Termine 2023:

Mittwoch, 28. Juni 2023
Mittwoch, 25. Oktober 2023,
jeweils von 10 Uhr bis etwa 13 Uhr.
Anschließend sind Schülerinnen und Schüler zum Mittagessen in der Kantine des DKFZ eingeladen.

Die Einladung richtet sich an Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe. Interessierte Schulen melden sich bitte unter presse@dkfz.de. Die beiden Termine werden nach Eingang der Anfragen vergeben.

Achtung: Wir können pro Termin maximal 24 Personen den Besuch der Tierhaltung ermöglichen. Am begleitenden Vortragsprogramm können jedoch mehr Personen teilnehmen.

Über Deutsches Krebsforschungszentrum

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.

Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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