Ausbildung / Jobs

Für eine selbstständige Zukunft

Mit optischen und elektronischen Sehhilfen sowie Trainingsmaßnahmen können sehbehinderte Personen ihre individuellen Möglichkeiten nutzen und dadurch an Selbstständigkeit im Alltag gewinnen. Wer eine Beratung oder eine Versorgung benötigt, kann sich an die Sehbehinderten-Beratungs- und Betreuungs-Ambulanz (SBBA) wenden. Sie ist nicht nur wichtige Anlaufstelle für Betroffene, sondern auch bedeutsamer Bestandteil der Studierendenausbildung für die Zukunft. Der Augenarzt Dr. Winfried Angele, Leiter der Sehbehindertenberatung über viele Jahre, verabschiedete sich nun und übergab den Stab an das Team der Hochschule Aalen.

Rund 85 Prozent aller Sinneseindrücke nehmen wir Menschen über unsere Augen wahr. Und rund 350.000 Menschen gelten deutschlandweit als sehbehindert. Dazu zählen Personen, deren Sehschärfe – trotz Korrektion mit Brille oder Kontaktlinse – mit dem besseren Auge weniger als 0,3 beträgt. Mit einer derart reduzierten Sehschärfe müsste eine betroffene sehbehinderte Person auf ein Fünftel der Entfernung an eine Sehprobe heranrücken, um dieselben Details erkennen zu können wie ein Jugendlicher mit altersüblicher Sehschärfe. „Diese Problematik wird in den kommenden Jahren durch die demographische Entwicklung immer gravierender werden. Deshalb muss diese wichtiger Bestandteil der Studierendenausbildung sein. Das bietet die Sehbehinderten-Beratungs- und Betreuungs-Ambulanz an der Hochschule Aalen, welche dem Studiengang Augenoptik/Optometrie zugeordnet ist“, sind sich Dr. Winfried Angele und Prof. Dr. Ulrich Schiefer einig.

Augenärztlicher Unterversorgung entgegenwirken

Dr. Winfried Angele besuchte während seiner Weiterbildung an der Uni-Augenklinik Würzburg eine Fortbildung zur Anpassung von Vergrößernden Sehhilfen bei Zeiss in Oberkochen. Angele: „Dort erfuhr ich, dass in Aalen eine augenärztliche Unterversorgung besteht.“ Aus diesem Grund  lagen ihm während seiner Tätigkeit als niedergelassener Augenarzt in Aalen die Belange der Menschen mit Sehbehinderung sehr am Herzen. Bei Niederlassungsende übereignete er seine Ausstattung von optischen Hilfsmitteln der Sehbehindertenberatung, die Prof. Dr. Hans-Kunibert Krause als Professor im damaligen Studiengang Augenoptik/Hörakustik gegründet hatte. Nach dem unerwarteten Tod Krauses übernahm er über mehr als zehn Jahre bis heute ehrenamtlich die Versorgung sehbehinderter Menschen im Studiengang Augenoptik und Optometrie an der Hochschule Aalen – auch nach seinem Ruhestand im Jahr 2011. Nach diesem langen, verdienstvollen Zeitraum verlässt Angele nun die Sehbehindertenberatung und übergibt den Stab an die weiteren Teammitglieder. 

Sehbehindertenberatung aktiv fortsetzen

Damit umfasst das Team neben Schiefer Orthoptistin Kerstin Hornig und Dr. Judith Ungewiß sowie Dipl. Ing. Ralf Michels aus dem Studiengang Augenoptik/Optometrie der Hochschule Aalen und ist sich einig: „Das Engagement von Herrn Dr. Angele für die Versorgung von Sehbehinderten ist bemerkenswert. Es ist uns daher ein besonderes Anliegen, ihm für seine Arbeit von Herzen zu danken und die Sehbehindertenberatung bestmöglich weiterzuführen. Hierbei binden wir die Augenoptik-Studierenden aktiv in den Beratung- und Betreuungsprozess ein, denn diese gehören zu den wesentlichen Leistungsträgern der Zukunft.“ Dazu gehört neben der klassischen Augenoptik/Optometrie auch ab dem Wintersemester 2023/24 das neue Studienangebot Klinische Optometrie, das auf klinisch-medizinische Tätigkeiten ausgerichtet ist.

Patientenversorgung und Lehre

Die SBBA befindet sich auf dem Campus Burren. Hier stehen neben sämtlichen konventionellen augenärztlichen Untersuchungsmethoden und -geräten alle gängigen optisch- und elektronisch-vergrößernden Hilfsmittel sowie Vorlesegeräte und andere Hilfsmittel (Lesepulte, Beleuchtungsquellen) zur Verfügung. Die Einrichtung wird sowohl zu Lehrzwecken als auch zur Patientenversorgung genutzt. Die SBBA richtet sich an Menschen mit Sehbehinderung aller Altersgruppen, die eine Beratung zur Gestaltung ihres Alltags sowie Versorgung mit vergrößernden Sehhilfen benötigen. Ziel der Rehabilitation ist die Optimierung der Sehrestfunktion, insbesondere in Bezug auf die Lesefähigkeit. Mit optischen und elektronischen Sehhilfen sowie durch Trainingsmaßnahmen sollen die Betroffenen lernen, ihr verbliebenes Sehvermögen optimal zu nutzen und dadurch mehr Selbstständigkeit zu gewinnen.

Kontakt für Interessierte:

E-Mail: sbba@hs-aalen.de

Telefon: 07361 576 4646

Adresse: Studiengang Augenoptik/Optometrie, Gebäude G4, Anton-Huber-Straße 23, 73430 Aalen

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Hochschule Aalen – Technik und Wirtschaft
Beethovenstr. 1
73430 Aalen
Telefon: +49 (7361) 576-0
Telefax: +49 (7361) 576-2250
http://www.htw-aalen.de

Ansprechpartner:
Presse, Kommunikation und Marketing
Telefon: +49 (7361) 576-1050
E-Mail: kommunikation@hs-aalen.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel