Grünes Geld – GG Wasserstoff: Monatsbericht März 2023
Die wichtigste Nachricht im März kam vom Gasverband. Dieser teilte der Bundesregierung mit, dass das deutsche Erdgasnetz für den Transport von Wasserstoff geeignet ist. Bisher war unklar, inwieweit Wasserstoff entweichen würde oder die verwendeten Stähle porös werden würden. Deshalb wurden in mehrjährigen Versuchen die 30 wichtigsten als Rohre eingesetzten Stahlsorten mit Wasserstoff getestet. Das Ergebnis ist glasklar: Die Transportnetze mit 40.000 km und die Verteilnetze mit 470.000 km sind H2-tauglich.
Unterdessen verkauft der französische Ölmulti Total Energies in Deutschland seine herkömmlichen Tankstellen. Hierzulande sind 1.198 Standorte betroffen, in den Niederlanden weitere 392. Neuer Eigentümer ist die kanadische Firma Alimentation Couche-Tard, ein Einzelhandelsspezialist. Die Franzosen behalten zudem, wo vorhanden, die stationsnah gelegenen Ladesäulen für Elektroautos und Wasserstoff-Zapfsäulen.
Die Deutsche Bahn-Tochter Schenker hat am 8. März 2023 den ersten Wasserstoff-Sattelschlepper mit 40 Tonnen Gesamtgewicht in Betrieb genommen. Er wird im täglichen Betrieb zwischen Eupen und Köln eingesetzt. Ausschlaggebend für die Entscheidung war die kurze Betankungszeit von 15 Minuten. Der Anbieter Hyzon plant eine Version mit einer Reichweite von 1.600 km, mehr als heutige Diesel-Lkw schaffen.
Interessante aktuelle Videos zum Thema Wasserstoff:
Das neue Heizungsgesetz bringt das Thema Heizen bei vielen auf die Agenda. Der Heizungshersteller Vaillant testet in einem Feldversuch Wasserstoffheizungen. Mit einigen akutellen Gasthermen des Herstellers können bereits heute problemlos mit 20% Wasserstoff betrieben werden.
Am 14.März 2023 fand ein Update-Webinar zum GG Wasserstoff statt. Für alle Interessierten, die nicht live teilnehmen konnten, gibt es die Aufzeichung.
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Interessante aktuelle Artikel zum Thema Wasserstoff:
Wasserstoff + Stickstoff = Ammoniak
Eine Innovation in der Wasserstoffwirtschaft könnte der Energie der Zukunft zum Durchbruch verhelfen. Der japanische Schwerindustrie-Riese IHI hat eine Turbine entwickelt, die zu 100 Prozent mit Ammoniak betrieben werden kann und fast emissionsfrei arbeitet. Ammoniak ist eine Verbindung aus Stickstoff und Wasserstoff und eignet sich als flüssiger Energieträger, um Wasserstoff über weite Strecken zu transportieren. Die Stickstoffverbindung könnte zu einer emissionsfreien Option für Industrieen wie Schifffahrt und Stahlindustrie werden. Ammoniak ist billig und hat eine höhere Energiedichte als flüssiger Wasserstoff. Japan und Deutschland haben unterschiedliche Vorstellungen zur Nutzung von Ammoniak. Zum Handelsblatt Artikel
Japan erweitert Wasserstoffstrategie
Japan hatte als erstes Land der Welt bereits 2017 eine nationale Wasserstoffstrategie. Aktuell überarbeiten sie die Wasserstoffstrategie bis Ende Mai mit dem Ziel, die jährliche Versorgung bis 2040 auf 12 Millionen Tonnen zu steigern, um im globalen Wettbewerb zu bestehen. Es sollen 15 Billionen Yen ($113 Mrd.) in 15 Jahren investiert werden. Zum Reuters Artikel
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