Bauen & Wohnen

Hochwasserschutz in Köln-Sürth: Lindemauer erfolgreich saniert

Die Sanierungsarbeiten an der Lindemauer in Köln-Sürth sind abgeschlossen. StEB Köln-Vorständin Ulrike Franzke weihte die sanierte Hochwasserschutzmauer heute gemeinsam mit Achim Görtz, dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister von Köln-Rodenkirchen ein. Die Baumaßnahme stellt den Lückenschluss zwischen den bestehenden Hochwasserschutzbauwerken südlich und nördlich der Lindemauer dar. „Köln ist aufgrund seiner Lage besonders hochwassergefährdet. Der Hochwasserschutz gehört zu den wichtigsten Aufgaben der StEB Köln. Mit der Fertigstellung der Mauer haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht, denn der gesamte Kölner Hochwasserschutz entspricht nun wieder den aktuellen Sicherheitsanforderungen und weiterhin dem Schutzziel von 11,30 m Kölner Pegel“, sagt Ulrike Franzke.

Im September 2021 begannen die StEB Köln mit der Sanierung der Lindemauer. Neue Sicherheitsanforderungen hatten die Baumaßnahme an der Hochwasserschutzmauer notwendig gemacht. „Rein rechnerisch hätte die bestehende Stahlbetonmauer der Last von schnell abfließendem Hochwasser und gleichzeitig drückendem Grundhochwasser nicht standhalten können“, so StEB Köln-Projektleiter Christian Mörchen. „Außerdem gab es schadhafte Betonstellen.“ Die Standsicherheit wird nun durch eine Bohrpfahlwand gewährleistet: 130 Stahlbetonbohrpfähle mit einer Länge von rund 7 m und einem Durchmesser von 90 cm ragen in den Boden und entsprechen so dem rechnerischen, statischen Lastfall der Wand bei schnell abfließendem Hochwasser. Darüber hinaus wurde die Betondeckung wiederhergestellt und damit der Korrosionsschutz sowie die Dauerhaftigkeit der Mauer optimiert.

Neben den statischen Anforderungen haben die StEB Köln in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln bei der Sanierung auch ökologische, soziale und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigt. „Wir konnten die meisten Stadtbäume erhalten und haben zusätzlich den Rad- bzw. Gehweg an der Mauer entlang dauerhaft verbreitert. Dadurch haben wir die Infrastruktur erheblich verbessern und das Stadtbild aufwerten können“, so Ulrike Franzke. Da das Bundesnaturschutzgesetz für die Beseitigung von Vegetation einen ökologischen Ausgleich vorsieht, wurden Ende 2021 im rechtsrheinischen Deichvorland in Köln Langel junge Heister und Sträucher gepflanzt.

Die Baukosten für die Sanierung lagen bei rund 3,3 Mio. Euro, zu 80 Prozent gefördert vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. 

Die Lindemauer ist benannt nach der Firma Linde, die den Bau der ursprünglichen Mauer für ihr Verwaltungsgebäude finanziert und initiiert hatte.

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