Klage der US-Finanzaufsicht gegen Binance: Innovation und Regulierung müssen Hand in Hand gehen
Auf jedes Goldrausch-Fieber in den Anfangsjahren einer neuen Technologie folgt eine Phase der Ernüchterung, wenn sich herausstellt, dass sich die Technologie nicht in dem Tempo verbreitet, wie es das Aufsehen um ihre Entdeckung vermuten ließ. Wie bei jeder großartigen Technologie gibt es einige Anwendungsfälle, die überhaupt nicht zum Tragen kommen, andere werden später als erwartet wirksam und wieder andere nehmen andere Formen an, als sie ursprünglich gedacht waren. Es handelt sich dabei um eine multidisziplinäre Entwicklung, deren Determinanten vertikale Prozessschritte innerhalb einer Wertschöpfungskette, der technische Fortschritt paralleler Industrien und, mit Blick auf die Wertpapierbranche sehr wichtig, auch rechtliche Aspekte sind.
Der Einstieg in eine sich verändernde Branche von der grünen Wiese aus ist immer einfacher als ein Wandel auf der Grundlage der alten IT und Prozesse. Dabei geht es jedoch um mehr als nur die Prozessflexibilität, denn technologiebasierte Vorhaben müssen auch finanziert werden, was wiederum für Größenüberlegungen relevant ist.
In diesem Zusammenhang wird die Regulierung einen enormen Einfluss haben, da das relevante rechtliche Umfeld ein sehr sensibler Punkt ist, der im Hinblick auf den Datenschutz und die Widerstandsfähigkeit, die Übertragung von Eigentumsrechten, Bewertungen und andere Aspekte, die mit Finanztransaktionen verbunden sind, zu berücksichtigen ist.
Angesichts der Tatsache, dass die US-Aufsichtsbehörde CFTC schon seit Jahren gegen Binance ermittelt, stellt sich die Frage, wie nachhaltig und ernsthaft deren Gründer und führende Mitarbeiter an ihr eigenes Konzept geglaubt haben mögen.
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