Klinikum Bielefeld: Projekttreffen des EU-Forschungsprojektes CAREPATH
„Im Rahmen des Projektes soll erforscht werden, ob Patient*innen mit chronischen Erkrankungen oder leichten Einschränkungen wie Vergesslichkeit durch die im Projekt entwickelte CAREPATH-Plattform besser in ihrer individuellen Betreuung unterstützt werden können. Die Patient*innen leben zu Hause und werden von ihren Angehörigen betreut“, sagt der Chefarzt der Klinik für Geriatrie, Dr. med. Wolfgang Schmidt-Barzynski, am Klinikum Bielefeld Studienarzt und Projektleiter für CAREPATH ist.
Beim jetzigen Projektreffen werden zunächst wichtige Formalien und Abstimmungen vorgenommen, bevor dann an zwei Tagen das Studienpersonal die Durchführung der klinischen Studie bespricht und sich auf den gleichen fachlichen Stand bringt und die technischen Mitarbeiter die Installation und das Zusammenspiel, sowie die Verbindung der internetfähigen Geräte übt. Dazu wird in einer aktuell leerstehenden Station eine Wohnung simuliert. Die Projektgruppe aus Bielefeld ist für die Überwachung der korrekten Studiendurchführung an allen beteiligten Standorten zuständig und wird das Treffen hier auch nutzen, um den Beteiligten die Stadt Bielefeld etwas näher zu bringen. So ist an einem Abend ein geführter Stadtrundgang mit anschließender Einkehr geplant.
Ab Oktober 2023 startet die klinische Studie des CAREPATH Projektes, für die je 26 Studienteilnehmer*innen zufällig der
Studien- oder einer Kontrollgruppe zugeordnet werden. Die Dauer der Teilnahme pro Patient*in beträgt
12 Monate, die Teilnehmer*innen müssen 65 Jahre oder älter sein und ein gutes deutsches Sprachverständnis haben.
Für die Studiengruppe wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der besonders altersbedingte Begleiterkrankungen (Multimorbidität) der Patient*innen berücksichtigt.
Die Patient*innen erhalten ein Tablet, das sie z.B. an die Einnahme von verordneten Medikamente erinnert und weitere Gesundheitsparameter wie Blutdruck- oder Blutzuckermessung, Wiegen, Sauerstoffmessungen und Schrittzählung mittels einer Home Monitoring Plattform erfasst.
Dadurch soll eine Früherkennung von gesundheitlichen Veränderungen ermöglicht werden. Das Tablet und die Home Monitoring Plattform korrespondieren mit einer Ärzteplattform, auf der potentielle Frühwarnungen eingehen. Dieses System ersetzt keine Notrufe, aber ermöglicht eine bessere Zusammenarbeit zwischen Patient*in, den betreuenden Angehörigen und dem/der behandelnden Ärzt*in, der/die so bessere Informationen für die Zeiträume zwischen den Arztbesuchen erhält.
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