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Modellprojekt wird ausgeweitet

Was als Modellprojekt in Lauterbach startete, wird weiter ausgebaut: Ganz frisch im Projekt „Inklusive Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen im Vogelsbergkreis“ sind nun die Stadt Schotten und die Evangelische Kirchengemeinde Lauterbach. Die Zuwendungsbescheide sind durch Dr. Jens Mischak, Erster Kreisbeigeordneter, nun an Susanne Schaab, Bürgermeisterin Schottens, und Pfarrerin Dorothea Göbel von der Evangelischen Kirchengemeinde Lauterbach, übergeben. Ab August gibt es somit zwei weitere Partner-Institutionen im kreiseigenen Projekt. „Dass das Modellprojekt Zuwachs verzeichnet, macht deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, kommentiert der zuständige Dezernent. Dieser Weg sieht vor, für Familien und Kinder mit (drohendem) erhöhtem Förderbedarf bürokratische Hürden abzubauen, unterstützende Strukturen zu schaffen und ab 2028 geltenden gesetzlichen Neuregelungen vorzugreifen.

Die städtischen Kitas in Schotten erhalten nun für zwei Jahre vier Teilzahlungen in Höhe von 46.900 Euro, die Evangelische Kirchengemeinde Lauterbach in zwei Jahren vier Teilzahlungen in Höhe von 26.130 Euro für die Evangelische Integrative KiTa. Damit werden in Schotten Einzelintegrationsmaßnahmen für im Mittel acht Kinder geschaffen. In Lauterbach für vier Kinder mit behindertenbedingtem erhöhtem Betreuungs- und Förderbedarf. „Die Kindertagesstätten werden so direkt mit dem nötigen Budget ausgestattet, um die Strukturen vor Ort zu schaffen“, führt Dr. Mischak aus. Somit entfallen Behördengänge für die Familien und sowohl Kita-Träger als auch Eltern werden durch zusätzliche Planungssicherheit entlastet.

Ein Vorhaben, mit dem der Vogelsbergkreis einer gesetzlichen Regelung vorgreift, die erst ab 2028 deutschlandweit eingeführt werden soll: die sogenannte „Große Lösung“, bei der Hilfen und Unterstützung für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen unter dem Dach der Jugendhilfe zusammengeführt werden. Schon jetzt wird das im Vogelsbergkreis umgesetzt, und ist „ein wichtiger Bestandteil der sozialraumorientierten Arbeit für Kinder und Jugendliche“, sagt Helmut Benner, Leiter des Jugendamts. Individuelle Eingliederungshilfeleistungen, also ein Integrationsplatz, werden damit obsolet, denn die geschaffenen Strukturen mit verbesserter Personalkapazität ermöglichen inklusive Kinderbetreuung vor Ort, merkt der Erste Kreisbeigeordnete abschließend an.

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